29.12.2019 - 13:16 Uhr
Profuma
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Profuma
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11
Ein Duft wie ein Gedicht
Ajmal Sonnet zu beschreiben hat es in sich. Es gibt nicht viele Anhaltspunkte dazu und die Pyramide lässt sich anhand ihren allgemeinen Notenangaben nicht genauer deuten. Aber wo bliebe denn da die Herausforderung? Während man beim Testen sonst auf die Angaben schielen kann, um zu sehen, ob und wieviele Treffer man hat landen können, ist hier einfach alles möglich, was irgendwie in die Nähe der Begriffe kommt.
Nun, dann mal frisch aufgesprüht!
Der Auftakt ist für meine Nase gold-orange. Bergamotte würde ich vermuten, weil die doch einen ganz bestimmten Twist in sich trägt und dazu denke ich mir etwas Oranges, vielleicht auch nur die Blüten einer orangen Frucht? Dieser Start ist demnach recht frisch und spritzig und macht gleich gute Laune. Es geht nicht lange, wird der Duft etwas weniger stechend spritzig und weicher. Etwas Blumiges, vielleicht in Weiss bis Zartgelb mengt sich darunter, aber auch eine zartnussige Note, was Sonnet zu einer ganz besonderen Ambiance verhilft. Die Duftstimmung erhält etwas Melancholisches dadurch. Ein sehr schöner aber auch ruhigerer Einschlag, der aber auch viel Romantik in sich trägt. Schwer zu beschreiben, aber ich nehme mal ein paar menschliche Züge als Hilfe. So wie sich Sonnet zu Beginn doch recht laut, frech und mit schallendem Gelächter als Dufteindruck gezeigt hat, so erscheint er mir mittlerweile fast nachdenklich. Immer noch sehr schön und kräftig, aber introvertierter als zuvor. So als hätte das Duftwesen von irgendwoher wegen seines fast unbändigen Auftritts einen Nasenstüber verpasst bekommen, der es etwas in die Knigge-Schranken verweist. Nach etwa einer Viertelstunde in der dieser sich kontinuierlich dimmende Verlauf weiter entwickelt, nimmt Sonnet weiter an Weichheit und etwas Süsse zu, behält sich aber ein Quäntchen der Anfangsnoten im Hintergrund. Holzige Aspekte mit einer ganz leichten erdigen Note (meine Rote-Beete-Assoziation wie in Chopard Enchanted) und ich denke nicht nur Amber, sondern auch etwas Vanille der unsüsseren aber sehr edlen Art runden Sonnet noch mehr ab. Er wird durch diese Wegweisung noch sanfter, etwas mystisch, nicht extrem dunkel, aber so, dass eine geheimnisvolle und sinnliche Aura zum Spekulieren einlädt, wer und wie seine Trägerin wohl sein mag. Alles in Allem ist Ajmal Sonnet ein schöner, weiblicher und sinnlicher Duft, der zu Anfang etwas vorwitzig rüberkommt, aber sich bald einmal vom vorlauten Girl zur geheimnisvollen Lady mausert und einen langanhaltenden, kraftvollen Schleier nach sich zieht. Hier finde ich, dass die Dosierung niedrig gehalten werden sollte, da sich sonst die einzelnen Noten nicht so schön entfalten und zeigen können. Er wird noch immer stark genug sein, um den ganzen Tag zu überstehen.
Zu Beginn dachte ich noch, dass die Farben am Flakon nicht dieselben wie in meinem Kopfkino sind. Der Start suggeriert mir eher Honiggold und Weiss. Erst wenn er in die Dimmphase kommt und seine Metamorphose durchmacht, werden auch die Farbeindrücke dunkler. Dennoch sehe ich Sonnet nicht Schwarz/Rot. Für mich enden die Farbnuancen bei dunklem Bernstein. Die Darstellung finde ich gegenüber dem Duft auch etwas klobig, erinnert mich eher an einen Award oder einen Totempfahl. Hier wäre eine weichere Kontur schmeichelnder für den Inhalt. Nun immerhin liegt das Teil gut in der Hand...
Sonnet engl. Sonett, eine Gedichtform, auch Klinggedicht genannt, soll den Duft umschreiben. In der Tat wird sein Auftritt wohl jeder Person, die ihn wahrnimmt, ein anderes Gedicht entlocken. Besonders, wenn die Wandlung seines Wesens stattfindet, stelle ich mir die mannigfaltigsten Verse und Windungen von Gedankengängen vor, die dadurch entstehen könnten.
Die Gedanken sind frei...
Ein Duft wie ein Gedicht eben...
Nun, dann mal frisch aufgesprüht!
Der Auftakt ist für meine Nase gold-orange. Bergamotte würde ich vermuten, weil die doch einen ganz bestimmten Twist in sich trägt und dazu denke ich mir etwas Oranges, vielleicht auch nur die Blüten einer orangen Frucht? Dieser Start ist demnach recht frisch und spritzig und macht gleich gute Laune. Es geht nicht lange, wird der Duft etwas weniger stechend spritzig und weicher. Etwas Blumiges, vielleicht in Weiss bis Zartgelb mengt sich darunter, aber auch eine zartnussige Note, was Sonnet zu einer ganz besonderen Ambiance verhilft. Die Duftstimmung erhält etwas Melancholisches dadurch. Ein sehr schöner aber auch ruhigerer Einschlag, der aber auch viel Romantik in sich trägt. Schwer zu beschreiben, aber ich nehme mal ein paar menschliche Züge als Hilfe. So wie sich Sonnet zu Beginn doch recht laut, frech und mit schallendem Gelächter als Dufteindruck gezeigt hat, so erscheint er mir mittlerweile fast nachdenklich. Immer noch sehr schön und kräftig, aber introvertierter als zuvor. So als hätte das Duftwesen von irgendwoher wegen seines fast unbändigen Auftritts einen Nasenstüber verpasst bekommen, der es etwas in die Knigge-Schranken verweist. Nach etwa einer Viertelstunde in der dieser sich kontinuierlich dimmende Verlauf weiter entwickelt, nimmt Sonnet weiter an Weichheit und etwas Süsse zu, behält sich aber ein Quäntchen der Anfangsnoten im Hintergrund. Holzige Aspekte mit einer ganz leichten erdigen Note (meine Rote-Beete-Assoziation wie in Chopard Enchanted) und ich denke nicht nur Amber, sondern auch etwas Vanille der unsüsseren aber sehr edlen Art runden Sonnet noch mehr ab. Er wird durch diese Wegweisung noch sanfter, etwas mystisch, nicht extrem dunkel, aber so, dass eine geheimnisvolle und sinnliche Aura zum Spekulieren einlädt, wer und wie seine Trägerin wohl sein mag. Alles in Allem ist Ajmal Sonnet ein schöner, weiblicher und sinnlicher Duft, der zu Anfang etwas vorwitzig rüberkommt, aber sich bald einmal vom vorlauten Girl zur geheimnisvollen Lady mausert und einen langanhaltenden, kraftvollen Schleier nach sich zieht. Hier finde ich, dass die Dosierung niedrig gehalten werden sollte, da sich sonst die einzelnen Noten nicht so schön entfalten und zeigen können. Er wird noch immer stark genug sein, um den ganzen Tag zu überstehen.
Zu Beginn dachte ich noch, dass die Farben am Flakon nicht dieselben wie in meinem Kopfkino sind. Der Start suggeriert mir eher Honiggold und Weiss. Erst wenn er in die Dimmphase kommt und seine Metamorphose durchmacht, werden auch die Farbeindrücke dunkler. Dennoch sehe ich Sonnet nicht Schwarz/Rot. Für mich enden die Farbnuancen bei dunklem Bernstein. Die Darstellung finde ich gegenüber dem Duft auch etwas klobig, erinnert mich eher an einen Award oder einen Totempfahl. Hier wäre eine weichere Kontur schmeichelnder für den Inhalt. Nun immerhin liegt das Teil gut in der Hand...
Sonnet engl. Sonett, eine Gedichtform, auch Klinggedicht genannt, soll den Duft umschreiben. In der Tat wird sein Auftritt wohl jeder Person, die ihn wahrnimmt, ein anderes Gedicht entlocken. Besonders, wenn die Wandlung seines Wesens stattfindet, stelle ich mir die mannigfaltigsten Verse und Windungen von Gedankengängen vor, die dadurch entstehen könnten.
Die Gedanken sind frei...
Ein Duft wie ein Gedicht eben...
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