27.03.2015 - 12:35 Uhr
Cappellusman
358 Rezensionen
Cappellusman
2
Da ging es dann schon bergab...
... mit den unter Alain Delon firmierenden Herrendüften. Die älteren kenne ich bis auf "Pharos" und "Samourai" sowie dessen unzählige Flanker alle, und sie konnten mich sämtlich überzeugen, vor allem wegen ihrer offensiv, aber immer gekonnt komponierten blumigen und krautig-würzigen Noten.
Da war es vermutlich dem Zeitgeist geschuldet, einen etwas "zeitgemäßeren" Duft zu kreieren, und mit dem umtriebigen M.ark Buxton ward dann auch der wohl als geeignet erscheinende Parfumeur gefunden.
Der Duft selbst, das Produkt dieser Überlegungen, stellt sich mir als eher gesichtslos und ausdrucksschwach dar. Nicht daß die Komposition schlecht wäre, aber dann doch zu beliebig für meinen Geschmack. Da treffen sich zitrische mit würzigen Noten, da wird eine kleine Schippe Holzigkeit und eine ganz kleine Schippe Krautigkeit hinzugefügt, und fertig ist das gewünschte Produkt. Mund abputzen und weitermachen.. Das tut nicht weh, kann mich indes nicht begeistern. Vor allem entdeckt meine Nase einen für das Erscheinungsjahr doch ungewöhnlich hohen Synthetikfaktor. Mir scheint, Buxton hat mit dieser Auftragsarbeit einen Trend vorweggenommen, der sich ab Anfang der 00er-Jahre in der Parfumwelt dann auch mächtig breitmachte, nämlich dieses "Auf-Nummer-sicher-gehen", ein standardisiertes und auch ein wenig gelangweiltes Zusammenfügen "angesagter" Ingredienzien und Akkorde, dem jedoch SEELE fehlt.
Nun, so sei es dann. Jetzt geht es erst einmal an meine Mini-Schränke. Mal wieder eine Nase des vorzüglichen "Alain Delon Plus" schnuppern...
P.S.: Die 70 % bekommt er, weil ich leider keine 65 % vergeben darf, denn die hätten es auf den Punkt gebracht: Genau zwischen "überflüssig, wenn auch nicht wirklich schlecht" und "tragbar".
Da war es vermutlich dem Zeitgeist geschuldet, einen etwas "zeitgemäßeren" Duft zu kreieren, und mit dem umtriebigen M.ark Buxton ward dann auch der wohl als geeignet erscheinende Parfumeur gefunden.
Der Duft selbst, das Produkt dieser Überlegungen, stellt sich mir als eher gesichtslos und ausdrucksschwach dar. Nicht daß die Komposition schlecht wäre, aber dann doch zu beliebig für meinen Geschmack. Da treffen sich zitrische mit würzigen Noten, da wird eine kleine Schippe Holzigkeit und eine ganz kleine Schippe Krautigkeit hinzugefügt, und fertig ist das gewünschte Produkt. Mund abputzen und weitermachen.. Das tut nicht weh, kann mich indes nicht begeistern. Vor allem entdeckt meine Nase einen für das Erscheinungsjahr doch ungewöhnlich hohen Synthetikfaktor. Mir scheint, Buxton hat mit dieser Auftragsarbeit einen Trend vorweggenommen, der sich ab Anfang der 00er-Jahre in der Parfumwelt dann auch mächtig breitmachte, nämlich dieses "Auf-Nummer-sicher-gehen", ein standardisiertes und auch ein wenig gelangweiltes Zusammenfügen "angesagter" Ingredienzien und Akkorde, dem jedoch SEELE fehlt.
Nun, so sei es dann. Jetzt geht es erst einmal an meine Mini-Schränke. Mal wieder eine Nase des vorzüglichen "Alain Delon Plus" schnuppern...
P.S.: Die 70 % bekommt er, weil ich leider keine 65 % vergeben darf, denn die hätten es auf den Punkt gebracht: Genau zwischen "überflüssig, wenn auch nicht wirklich schlecht" und "tragbar".