13.12.2019 - 05:01 Uhr

First
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40
Wenn du denkst, es geht nicht mehr...
...kommt von irgendwo ein Blümlein her.
Die Katze hat Darmverschluss und muss in die Tierklinik. Beide Eltern sind chronisch krank. Die Jahreszeit ist dunkel. Boris J. gewinnt Wahlen. Bienen sterben. Im Meer ist Plastikmüll. Draußen regnet es. Das Klima ist im Wandel.
Ich habe beim Weihnachtswichteln mitgemacht. Ich habe eine Abfüllung Love Mimosa bekommen. Ich sprühe sie auf.
Oha, es gibt noch Alkohol in der Welt und auch Urin. Die ganzen Amouages der „The Secret Garden“-Kollektion waren schon nix mehr.
Doch halt: Was ist das?
Zarter, süßer Blütenduft, weich und freundlich, hell wie ein sanfter Lichtstrahl. Frühsommer. Frühsommer in einem Garten, einem gepflegten Garten. Mit Blauregen. Blauregen? Auch wenn meine realen Erfahrungen mit Blauregenduft sich in Grenzen halten, den Blauregen in Daisy Sorbet empfand ich genauso, nur weniger intensiv und weniger süß. Ich lese, dass die Parfumeure gar nicht an Blauregen dachten, sondern an Mimose. Dazu passt die intensive Süße. Mimosen haben in meiner Erinnerung einen ausgesprochen süßen Duft. Birne harmoniert sehr gut damit. Blauregenmimose mit Birne ergibt eine moderne, supersüße Blumigkeit, die harmonisierend und dennoch anders ist, als man Blütendüfte oder auch fruchtige Düfte sonst gewohnt ist. Anders, aber dennoch nicht aufrüttelnd oder gar unangenehm.
Schon nach vielleicht einer halben Stunde tritt die Süße etwas in den Hintergrund und der Duft ordnet sich etwas, wird runder. Es kommt nun eine weitere Blüte hinzu, ich würde sie als Pfingstrose einordnen. Sie bringt einen zarten Hauch von Puder mit.
Vor meinem inneren Auge erscheint der Garten von Freunden. Sie haben wirklich eine große Glyzinie, die an hellen, angenehm temperierten Sommertagen ein strahlend blaugrünes Dach über ihre Pergola spannt. Auch Pfingstrosen haben sie in ihrem Garten. Allerdings keinen Birnbaum. Auch im Duft zieht sich die Birne nun ein wenig zugunsten des Puders zurück. Im Verlauf der Herznote kommt ein wenig Herbes in die süßen Puderblüten.
Die Puderblüten bleiben über viele, viele Stunden, werden noch ein wenig pudriger, um dann ganz sanft zu verblassen und milde auszuklingen.
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Blümlein her, bringt süße Birnen, Pfingstrosen und Puder mit.
Ist das Eskapismus?
Ich danke Kima für das wundervolle Wichtelpaket.
Die Katze hat Darmverschluss und muss in die Tierklinik. Beide Eltern sind chronisch krank. Die Jahreszeit ist dunkel. Boris J. gewinnt Wahlen. Bienen sterben. Im Meer ist Plastikmüll. Draußen regnet es. Das Klima ist im Wandel.
Ich habe beim Weihnachtswichteln mitgemacht. Ich habe eine Abfüllung Love Mimosa bekommen. Ich sprühe sie auf.
Oha, es gibt noch Alkohol in der Welt und auch Urin. Die ganzen Amouages der „The Secret Garden“-Kollektion waren schon nix mehr.
Doch halt: Was ist das?
Zarter, süßer Blütenduft, weich und freundlich, hell wie ein sanfter Lichtstrahl. Frühsommer. Frühsommer in einem Garten, einem gepflegten Garten. Mit Blauregen. Blauregen? Auch wenn meine realen Erfahrungen mit Blauregenduft sich in Grenzen halten, den Blauregen in Daisy Sorbet empfand ich genauso, nur weniger intensiv und weniger süß. Ich lese, dass die Parfumeure gar nicht an Blauregen dachten, sondern an Mimose. Dazu passt die intensive Süße. Mimosen haben in meiner Erinnerung einen ausgesprochen süßen Duft. Birne harmoniert sehr gut damit. Blauregenmimose mit Birne ergibt eine moderne, supersüße Blumigkeit, die harmonisierend und dennoch anders ist, als man Blütendüfte oder auch fruchtige Düfte sonst gewohnt ist. Anders, aber dennoch nicht aufrüttelnd oder gar unangenehm.
Schon nach vielleicht einer halben Stunde tritt die Süße etwas in den Hintergrund und der Duft ordnet sich etwas, wird runder. Es kommt nun eine weitere Blüte hinzu, ich würde sie als Pfingstrose einordnen. Sie bringt einen zarten Hauch von Puder mit.
Vor meinem inneren Auge erscheint der Garten von Freunden. Sie haben wirklich eine große Glyzinie, die an hellen, angenehm temperierten Sommertagen ein strahlend blaugrünes Dach über ihre Pergola spannt. Auch Pfingstrosen haben sie in ihrem Garten. Allerdings keinen Birnbaum. Auch im Duft zieht sich die Birne nun ein wenig zugunsten des Puders zurück. Im Verlauf der Herznote kommt ein wenig Herbes in die süßen Puderblüten.
Die Puderblüten bleiben über viele, viele Stunden, werden noch ein wenig pudriger, um dann ganz sanft zu verblassen und milde auszuklingen.
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Blümlein her, bringt süße Birnen, Pfingstrosen und Puder mit.
Ist das Eskapismus?
Ich danke Kima für das wundervolle Wichtelpaket.
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