Grimoire von Anatole Lebreton
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7.9 / 10 84 Bewertungen
Grimoire ist ein beliebtes Parfum von Anatole Lebreton für Damen und Herren und erschien im Jahr 2016. Der Duft ist würzig-grün. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Zauberbuch”.
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Duftrichtung

Würzig
Grün
Erdig
Rauchig
Animalisch

Duftnoten

WeihrauchWeihrauch KreuzkümmelKreuzkümmel AtlaszederAtlaszeder ElemiharzElemiharz MoosMoos PatchouliPatchouli BasilikumBasilikum BergamotteBergamotte LavendelLavendel MoschusMoschus Sevilla-LavendelSevilla-Lavendel

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.984 Bewertungen
Haltbarkeit
7.967 Bewertungen
Sillage
7.567 Bewertungen
Flakon
7.257 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.118 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 03.04.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Hirondelle

26 Rezensionen
Hirondelle
Hirondelle
Top Rezension 20  
Im Schatten des Waldes im Buchengezweig, da regts sich und raschelt und flüstert sogleich..
Aktuell teste ich mich durch die Reihe von AL und ich muss sagen, wenn sie eins sind, dann sind sie anders. Die Frage ist immer, wie wollen wir eigentlich riechen? Wollen wir, dass der Duft mit unserem eigenen so verschmilzt und harmonisch zusammenkommt? Wollen wir überraschen? Wollen wir etwas wagen? Suchen wir DEN Signaturduft oder suchen wir etwas, was wir so noch nicht aufgelegt haben? Wie riecht ein weiblicher Duft, wie ein männchlicher und wer legt das eigentlich fest? Möchten wir für uns selbst gut riechen oder soll der Partner oder die Partnerin diesen Duft lieben? Ich lerne für mich aktuell, dass ich mich von den Präferenzen meines Partners betreffend eines Parfums das ich trage unabhängiger machen möchte (wie geht es Euch dabei?). Natürlich möchte ich in seiner Wahrnehmung nicht stinken, aber er darf auch gern lernen, auszuhalten, dass ich mich in diese und jene Richtung auch mal ausprobiere und mich als Menschen verstehe, für in den es betreffend Düfte vor allem für einen selbst stimmen muss. Das klingt vielleicht seltsam und selbstverständlich, aber für mich war es das nicht immer (wie ist das für Euch?).Dies ist der dritte in der Reihe, welchen ich teste, aber der erste, den ich kommentieren werden.

Aber jetzt zu Grimoire:

Wahrnehmung.
Der Duft kommt zunächst dunkel-essenz-schwarz daher, aber nicht so schwarz wie l'eau scandaleuse (man könnte von fifty shades of black sprechen). Zunächst ziemlich obscure Dunkelheit, als müssten sich die Augen (bzw. Nasen) erst mal daran gewöhnen. Nach einer gewissen Zeit erst kommen die verschiedenen Schattierungen hervor, wollen erobert werden und dann immer mehr gesehen werden. Der Name passt wunderbar, die Komposition ist ausgewogen und strahlt eine Klarheit aus, die mich fasziniert. Das Bild eines noch im Dunklen liegenden Märchenwaldes ist treffend, die Zauberpflanzen umschlängeln einen, die genannten Duftnoten sind gut herausriechbar. Im Dunklen treten kleine Lichter stärker hervor, in der Kopf-/Herznote ist dieser Duft am besten. Grün und vor allem bereits schnell herrlich moosig (tippe auf Eichenmoss), holzig im Herz, sobald die Sonne langsam den Wald bestrahlt und die ersten Schatten malt. Bei Tagesanbruch schwindet langsam das Faszinierende, das gar Koboldhafte, der Duft wird ruhig, eine mit der Haut zerschmelzende Lederbasis bleibt, die Welt wird wieder menschlicher, normaler, gefälliger, als wäre nichts gewesen und doch weiss man, die letzte Nacht war magisch.

Mir kommt da ein Stück von Schumann in den Sinn, manche der Verse passen für mich sehr auf die Wirkung bzw. auf den Duftverlauf:

Im Schatten des Waldes, im Buchengezweig,
da regt's sich und raschelt und flüstert zugleich.
Es flackern die Flammen, es gaukelt der Schein
um bunte Gestalten, um Laub und Gestein.
(…)
Dann ru'hn sie ermüdet von nächtlichen Reih'n.
Es rauschen die Buchen in Schlummer sie ein.
Und die aus der glücklichen Heimat verbannt,
sie schauen im Traume das glückliche Land.

Doch wie nun im Osten der Morgen erwacht,
verlöschen die schönen Gebilde der Nacht,
es scharret das Maultier bei Tagesbeginn,
fort zieh'n die Gestalten, wer sagt dir wohin?

Aus Zigeunerleben, op. 29/ 3

https://www.youtube.com/watch?v=jPzYHSihrKs

Wirkung.
Der Duft wirkt auf mich zunächst eher männlich, daher bat ich meinen Mann, ihn damit sanft bestäuben zu dürfen. Ich war hin und weg und hätte am liebsten meine Nase angeheftet. Es roch so anders, dunkel, wie ich mir den Duft von Ebenholz vorstelle, als wäre bereits eine Oudbasis herausriechbar. Leider teilte er meine Begeisterung nicht, "zu viel Weihrauch". Schade. Ich verfolgte dem Verlauf auf meiner Haut und war überrascht, durchaus tragbar für Frauen, da sich nach und nach eine gewisse Wärme und Sanftheit erschnuppern lässt (ich merke gerade, wie sehr Stereotype da zum Vorschein kommen). Wäre der Duft so rabenschwarz geblieben, hätte ich ihn mir an mir nicht vorstellen können, denn so duster sehe ich mich nicht.

Zurück zu meinen Fragen am Anfang: In der Psychologie gehen wir davon aus, dass jede Persönlichkeit aus vielen verschiedenen Anteilen besteht, welche auch im Widerspruch zueinander stehen können oder, wie ich finde, sich komplementär zueinander verhalten können. Genauso ist es für mich mit der "Usability" dieses Duftes. Wenn ich einen Duft rieche, dann bin ich gespannt, welchen Teil (oder auf welche Frage) er nun passen wird, auch je nach Kopf-/Herz-/Basisstadium und eher männliche oder eher weibliche Wirkung. Als Frau kann ich für mich sagen:
Kopfnote: eine sehr überraschende Wirkung, da eher herb, dunkel, moosig. Gewagt aufgrund stärkerer und schwarzer Sillage. Für einen Auftritt, für den man innerlich stark sein möchte und einen klaren Kopf braucht, aber auch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein Voraussetzung ist.
Herznote: Signaturduftpotential, ausgewogen, holzig, menschlicher. Einklang mit mir selbst.
Basisnote: Tragbar, nicht mehr verwunderlich, gefällig (ein bisschen zu sehr).
Mein Mann mochte Herz/Basisnote gern an mir, aber er würde wohl nicht Hurra rufen, wenn ich ihn öfter nutzen würde.

Insgesamt:
Ich glaube, es wird ein Duft, um den ich weiter herumstreichen werde, immer mal wieder daran riechen, gucken, was passiert. Bereits jetzt ein sehr guter Gesamteindruck, ich war erstaunt zu sehen, dass nur ein einziger User diesen Duft besitzt (worauf basiert dann die Bewertung "Grimoire ist ein beliebter Duft"?!). Ich möchte gern ermutigen, ihn mal auszuprobieren und auf sich wirken zu lassen. Vielleicht lege ich ihn mir auch zu, das braucht aber noch Zeit.
Fort zieh‘n die Gestalten wer sagt mir wohin?
14 Antworten
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Gschpusi

294 Rezensionen
Gschpusi
Gschpusi
Top Rezension 3  
Magier Kurzkommentar
.
G = Geruchsexplosion
r = rolliger Zauberwald
i = intim - mehr als das
m = magisch-mystisches Kräuterbeet
o = oppulenter, giftiger Trunk
i = idealer Wegbegleiter im Sumpf
r = resch (Bayrisch für knusprig)
e = einsame Edelhu..e
.
Grimoire ist grün-dunkel, Patchouli-geerdet nass und mit Kräutern gefüllt, dass man alleine schon vom lesen gesund wird. Leuchtender Zaubertrunk mit viel Rauch, der aus dem Krug (Flakon) "fließt"
Mein Ding, wenn ich Ruhe brauche und einsam sein will.
9 Antworten
8.5
Duft
Verbeene

225 Rezensionen
Verbeene
Verbeene
Top Rezension 12  
unversehens...
.. geriet er selbst hinein. in die geschichte, die er gerade las. die wiese fing an zu duften. frisch, herb, erdig. lavendel in ungewohnter umgebung.
er las von einer weiten wanderung.... der weg immer schmaler, die pflanzen immer höher. für eine umkehr längst zu spät.
die ungewissheit und ein hauch von angst liegen wie ein zartes hemd aus hautgeruch über seinem körper.
ein leichter hauch von buchseite, weht ihm beim umblättern um die nase
und nun umschliessen ihn die pflanzen völlig.
wurzelig-rauchig... den blick verstellend... kein entkommen
die hintergründige frische des lavendels der einzige trost....
was tun?
..
die augen schliessen und dem selbst begegnen....im nebel der fernsten erinnerung...

grimoire...das zauberbuch.
hexenkram.

aber wir hatten ihn ja gewarnt
5 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 24  
Seltsamer Garten nebst kauzigem Gärtner
Na, da stänkert aber einer los! Eine höchst eigenartige Mischung aus lavendelig-ätherischer Frische und schwitziger Cumin-Würze irritiert die Nase enorm. Ein Wettrüsten setzt ein: Die Frisch-Fraktion verstärkt sich mit heller, eben noch fruchtiger Bergamotte und Meinetwegen-Basilikum-Grün (später wird es deutlicher als solches erkennbar), die Gewürz-Seite hält mit harzig-säuerlichen und rauchigen Helfern dagegen, zudem scheint mir Rosengeranien-Stink mehr als nur denkbar. Pieksereien aus der Nelken-Ecke bis hin zu Zimt-Anwandlungen könnten außerdem beteiligt sein.

Das ist derart lustvoll unausgewogen, geradezu bizarr, als sei ein Lavendel-Zitrus-Frischling mit einem Würz-Rauch-Stinker kombiniert worden. Trotzdem - wahlweise deswegen - entfaltet der Duft einige Spannung und ich ertappe mich beim dauernden Nachriechen.

Während der ersten halben Stunde nimmt der Würz-Stink etwas von den grünen Tupfern an. Der Zitrus-Note wird die Spitze gebrochen, sie wird fruchtiger, dunkler, voluminöser, runder und bindet sich ebenfalls enger an den vormaligen Widerpart. Bald verschmilzt die Cumin-Würze mit der Lavendel-Süße zu einer (siehe oben!) beinahe zimtigen Anmutung. Im Laufe des Vormittags treten erdige Aspekte hinzu: Brocken ausgedörrten, aufgeheizten Bodens, warmer Torf krümelt in der Hand. Trockenes Gestrüpp, es riecht mehr braun als grün. Und dennoch ist darunter eine Ahnung vergangener Frische – das Basilikum.

Dies der botanisch dominierte Teil. Jetzt kommen wir zum Eigentümer des Gartens. Ein betagterer Herr, Junggeselle, der sich um alles persönlich kümmert, wenngleich die in den letzten Jahren unbemerkt ein ganz klein wenig gesunkene Toleranz-Schwelle seines Geruchssinns eine gelegentliche Inanspruchnahme von behutsamer Hilfe bei alltäglichen Verrichtungen durchaus nahelegen könnte.

Anders gesagt: Am späteren Vormittag lässt sich der Habitus von Grimoire mit dem Begriff „Herrenwürze“ umschreiben. Die Zutaten sind nun vollständig verknüpft. Eine latente Stinkigkeit, krautig-warm verbrämt. Nix für kleine Jungs.

Gegen Mittag hat sich Grimoire auf einem krautig-würzigen Mief nebst gar einer Pieselnote eingerichtet (am zweiten Test-Tag spüre ich die wesentlich früher!). Allmählich wird es einerseits kratziger und erdiger, andererseits bringt eine Art vanillinzucker-labdanum-gesüßter Holz-Note ein schmeichelnderes, doch auch glutvolleres Element hinein. Offenbar entfernen sich die Bausteine des Duftes wieder voneinander, nachdem sie eine Zeitlang verwoben gewesen waren. Ein Duftverlauf in Gestalt eines Stundenglases?

Hm, so recht geht die Schere nicht auf. Vergessen wir das und schwenken lieber kurz zum Stichwort „Grimoire“ (Zauberbuch): Still und heimlich ist am Nachmittag der Gedanke an die muffigen Seiten eines alten Buches plausibel. Vielleicht eines von jenen, die Jorge de Burgos aus „Der Name der Rose“ versteckt und vollgeschnuddelt hat. Zumindest die Film-Kamera hat uns allerdings einige der dazu verwendeten Sekrete gnädig verschwiegen.

Das ist jedenfalls eine der Möglichkeiten, woran sich denken lässt. Eine andere ist schlichtweg ein ordentlich sauiger Einschlag, an dem vermutlich weiterhin Cumin sowie Labdanum Anteil haben. Böse formuliert – siehe auch oben: Der leicht inkontinente Herr Gärtner sollte die Buxe mal wieder wechseln.

Abends wittere ich einen Cocktail unterschiedlicher Harze und Räucherwaren. Ich tippe vor allem auf süßlich-animalisches Labdanum und säuerlich-grünes Mastix.

Fazit: Dass Herr Lebreton auf breite Pinselstriche statt sanfter Andeutungen setzt, hatte ich bereits bei früheren Tests festgestellt. Und Grimoire ist da keine Ausnahme. Ein origineller und kräftiger Duft voller angestänkerter Würze, der einen Zacken besser für Herren geeignet sein könnte.

Ich bedanke mich bei Derailroaded für die Probe.
19 Antworten

Statements

22 kurze Meinungen zum Parfum
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
grummel...lavandula stoechas...brabbl
ocimum...citrus recentibus
güner RAUCH...brodel
cuminum cyminum animalia
Patchlikör terrarium...Blub!
28 Antworten
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Zauberspruch

Weihrauch werde kleine Menschlein!
Cuminöse Kräuterchen
Hauche Harz und Zitrus ein
Gewürz und trockne Erden
22 Antworten
GenovevaGenoveva vor 17 Tagen
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
In feuchter Erde wühlen meine Finger, suchen nach deinem Gesicht, finden Steine, schwarze Blumenköpfe, dunkle Rindenhaut, bittere Früchte.
41 Antworten
JonasP1JonasP1 vor 3 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Im Wald steht der Zauberer
Sein Zauberbuch ist prall gefüllt
Dunkelgrün und lila die Seiten
Lavendel wird getrocknet
Patchouli dringt hervor
23 Antworten
SeejungfrauSeejungfrau vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Langsam ging er weiter auf der Brücke,plötzlich richtete er sich zu seiner ganzen Größe auf,seine Flügel erstreckten sich von Wand zu Wand
30 Antworten
Weitere Statements

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Torten Radar

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