11.04.2016 - 12:32 Uhr
Ergreifend
483 Rezensionen
Ergreifend
Sehr hilfreiche Rezension
13
Durch weiße Laken, weht der Wüstenwind ..
Sommer. 2013. Drei Wochen Urlaub. Drückende Hitze. Lange Durstrecke. Braune , nackte Haut. Schweißperlen, die ein paar mal täglich abgeduscht wurden. Mit einem frischen Duschdas. Viel Gepäck im Auto, was ich mit enormer Kraft irgendwie reingequetscht habe. Mein armes Auto. Hinten sank es fast schon bis zum Boden ab. Aber ja, so ist es nun mal, wenn ein paar Frauen miteinander in den langersehnten Urlaub fahren.
Laute Musik. Jeder singt irgendwie mit, auch wenn man nicht immer mitkommt und eigentlich eher nanana singt, als sich an den Text zu halten. Eis und Mineralwasser in der kleinen Kühlbox. Wir ergötzten uns förmlich dran. Die Klima bis zum Anschlag aufgefreht. Ab und an wieder aus - ja keine Kopfschmerzen dadurch bekommen. Eine stöhnt immer - "ich halte das nicht aus! Mein armer Kopf." Dann, Fenster auf - alle Pfoten raus. Den Wind in den Segelohren spüren. Dem Meer und dessen Geruch entgegenfiebern.
Ich glaub wir waren mit dem Auto mindestens 16 Stunden unterwegs. Haben ein paar Zwischenstopps gemacht, ein paar eiskalte Colas gekippt, die uns nur noch mehr zu verdursten schienen. Dann immer wieder, hier und da, was gutes zu Essen. Wenn Frauen unter sich sind, schlägt man sich halt die Wampe voll. Egal, ob die Hitze drückt und man hinterher wie eine Kugel wo rumrollt. In diesem Falle, war es das Auto und ja wir waren auch fahrlässig. Hinten kaum , eigentlich nie angeschnallt. Dafür drückte es zu viel an der Brust. Die Füße und die Hände überall. Den Bauch keineswegs angezogen, sondern ziemlich erleichternd zur Schau gestellt. Zwei mal abgetauscht und den Hintern, wo anders platziert.
So kullerten wir in die Nacht hinein. Ich kann mich noch genau erinnern. Es war eine sehr trockene, richtig warme Nacht, als wir unsere Unterkunft erreichten. Es ist immer extrem erleichternd, wenn man die Füße endgültig aus dem Auto rausstreckt und sich nicht wieder reinquetschen muss. Wer häufig mit dem Auto in den Urlaub fährt, vor allem lange Strecken zurück legt, weiß wie das ist. Es ist nicht die bequemste Art, aber Autoreisen mit vier bis fünf Insassen hat immer was eigenes. Plus Lärm, tausend Musikwünsche, hundert Gerüchte usw. usw. Aber auch ab und an stille Momente, wo man sich an der schönen Landschaft die Augen ausweitet oder einfach nur schweigend einem Lied folgt.
Die Lichter der Stadt lagen unter uns. Wir hatten uns ein Apartment an einem Hang angemietet, mit einem riesiegn Pool, welchen wir nur mit zwei weiteren Einheiten teilen mussten. Den nützten wir sogleich, nachdem wir wie wild unsere Koffer in den Räumen verteilt haben. In die Stadt wollten wir nicht mehr. Dafür waren wir einfach zu müde. Und zu durchgeschwitzt. Und einfach zu vollgefressen.
Am nächsten Tag genossen wir den Tag am Strand und trieben uns Mittags in irgendwelchen Lokalen rum, wo wir eiskalte Cocktails genossen. Erst am Nachmittag gingen wir wieder in die pralle Sonne hinaus. Am Abend, wie üblich, eine Shoppingtour mit einem Restauranbesuch. Ich entdeckte in einer Parfümerie, ein ganzes Regal voller Düfte, aus Spanien. Unter anderem auch dieses Exemplar von Angel Schlesser. Ich habe abgedrückt und schon meiner erster Gedanke war - der ist genial! Geschaffen für den Sommer. Würzig und frisch. Grau und weiß. So ging ich lächelnd weiter. Den Spaziergang am Ufer genoss ich sehr. Es wurde viel geredet, gelacht und auch immer wieder am anderen herumgeschnüffelt. Mein Duft viel auf. Er wurde mit der Zeit harziger, mit einem lauwarmen, sandigen Umhang, der sich wie ein Haufen, weißer Sandkörner um meine gebräunte Haut umschlang. Ein betörendes und wohliges Gefühl. Darüber hinaus lag eine sachte Zitrusnote. Ja - ich kann mich noch ganz genau erinnern. Und so cremig war er..
Doch was ich auch noch weiß, das er sich nicht lange hielt. Ihm ging schnell die Puste aus und er entfernte sich schnell von mir. Wie , wenn der Wüstenwind durch weiße Laken weht, und alles sanfte von mir abtreibt. So hatte ich mir das damals vorgestellt. Damals und heute. Denn er kam mir vor kurzem wieder unter. Ein paar ml. Mehr nicht. Dieser Schönling, der nicht nur an Männern eine gute Figur macht.
So habe ich ihn wieder aufgetragen. Draußen wars rau und kalt. Keine drückende Hitze. Kein Meer, weit und breit. Doch, dieses hatte ich in meiner Erinnerung. Schnell trieb ich gedanklich ab. Es ist wie damals. Dieses Spiel aus weiß und grau. Harz, der sich mit Sand vermischt und den Körper einrundet. Zitrone, sehr sanft, ausgelegt auf einem hellen Holz. Und dann wieder die weißen Laken vor den Augen, die der Wüstenwind durch die Gegend trägt. Den Blick direkt aufs Meer. Ach, das Leben kann so schön sein. Leider ist dies aber viel zu schnell vorbei. Denn er packt nicht einmal vier Stunden und die Sillage ist so schüchtern, wie eine Kirchenmaus. Sehr schade. Da muss man häufig nachlegen. Aber dies könnte ich einigermaßen verkraften.
Ich bin ein Jahr später auch am selben Platz gewesen - leider habe ich ihn nicht mehr vorgefunden. Ich konnte mich aber im Sommer 2013 nicht für ihn entscheiden, da er mir einnfach zu mau war. So habe ich ihn ab und an einfach aufgetragen, um ein paar Sinnessprünge zu machen, als wir in der Parfümerie , wie die Hamster, herumstöberten. Letztendlich habe ich es bereut. Ich wollte ihn dann doch - als ich ihn nicht mehr vor der Nase hatte. So lag ich allen wochenlang in den Ohren. Bis es irgendwann verstummte und vor ein paar Tagen wieder auftauchte. Dieses Mal werde ich ihn mir zulegen und wieder in den Urlaub mitnehmen. Darauf freue ich mich jetzt schon. Irgenwo werd ich den rausgraben :D
Laute Musik. Jeder singt irgendwie mit, auch wenn man nicht immer mitkommt und eigentlich eher nanana singt, als sich an den Text zu halten. Eis und Mineralwasser in der kleinen Kühlbox. Wir ergötzten uns förmlich dran. Die Klima bis zum Anschlag aufgefreht. Ab und an wieder aus - ja keine Kopfschmerzen dadurch bekommen. Eine stöhnt immer - "ich halte das nicht aus! Mein armer Kopf." Dann, Fenster auf - alle Pfoten raus. Den Wind in den Segelohren spüren. Dem Meer und dessen Geruch entgegenfiebern.
Ich glaub wir waren mit dem Auto mindestens 16 Stunden unterwegs. Haben ein paar Zwischenstopps gemacht, ein paar eiskalte Colas gekippt, die uns nur noch mehr zu verdursten schienen. Dann immer wieder, hier und da, was gutes zu Essen. Wenn Frauen unter sich sind, schlägt man sich halt die Wampe voll. Egal, ob die Hitze drückt und man hinterher wie eine Kugel wo rumrollt. In diesem Falle, war es das Auto und ja wir waren auch fahrlässig. Hinten kaum , eigentlich nie angeschnallt. Dafür drückte es zu viel an der Brust. Die Füße und die Hände überall. Den Bauch keineswegs angezogen, sondern ziemlich erleichternd zur Schau gestellt. Zwei mal abgetauscht und den Hintern, wo anders platziert.
So kullerten wir in die Nacht hinein. Ich kann mich noch genau erinnern. Es war eine sehr trockene, richtig warme Nacht, als wir unsere Unterkunft erreichten. Es ist immer extrem erleichternd, wenn man die Füße endgültig aus dem Auto rausstreckt und sich nicht wieder reinquetschen muss. Wer häufig mit dem Auto in den Urlaub fährt, vor allem lange Strecken zurück legt, weiß wie das ist. Es ist nicht die bequemste Art, aber Autoreisen mit vier bis fünf Insassen hat immer was eigenes. Plus Lärm, tausend Musikwünsche, hundert Gerüchte usw. usw. Aber auch ab und an stille Momente, wo man sich an der schönen Landschaft die Augen ausweitet oder einfach nur schweigend einem Lied folgt.
Die Lichter der Stadt lagen unter uns. Wir hatten uns ein Apartment an einem Hang angemietet, mit einem riesiegn Pool, welchen wir nur mit zwei weiteren Einheiten teilen mussten. Den nützten wir sogleich, nachdem wir wie wild unsere Koffer in den Räumen verteilt haben. In die Stadt wollten wir nicht mehr. Dafür waren wir einfach zu müde. Und zu durchgeschwitzt. Und einfach zu vollgefressen.
Am nächsten Tag genossen wir den Tag am Strand und trieben uns Mittags in irgendwelchen Lokalen rum, wo wir eiskalte Cocktails genossen. Erst am Nachmittag gingen wir wieder in die pralle Sonne hinaus. Am Abend, wie üblich, eine Shoppingtour mit einem Restauranbesuch. Ich entdeckte in einer Parfümerie, ein ganzes Regal voller Düfte, aus Spanien. Unter anderem auch dieses Exemplar von Angel Schlesser. Ich habe abgedrückt und schon meiner erster Gedanke war - der ist genial! Geschaffen für den Sommer. Würzig und frisch. Grau und weiß. So ging ich lächelnd weiter. Den Spaziergang am Ufer genoss ich sehr. Es wurde viel geredet, gelacht und auch immer wieder am anderen herumgeschnüffelt. Mein Duft viel auf. Er wurde mit der Zeit harziger, mit einem lauwarmen, sandigen Umhang, der sich wie ein Haufen, weißer Sandkörner um meine gebräunte Haut umschlang. Ein betörendes und wohliges Gefühl. Darüber hinaus lag eine sachte Zitrusnote. Ja - ich kann mich noch ganz genau erinnern. Und so cremig war er..
Doch was ich auch noch weiß, das er sich nicht lange hielt. Ihm ging schnell die Puste aus und er entfernte sich schnell von mir. Wie , wenn der Wüstenwind durch weiße Laken weht, und alles sanfte von mir abtreibt. So hatte ich mir das damals vorgestellt. Damals und heute. Denn er kam mir vor kurzem wieder unter. Ein paar ml. Mehr nicht. Dieser Schönling, der nicht nur an Männern eine gute Figur macht.
So habe ich ihn wieder aufgetragen. Draußen wars rau und kalt. Keine drückende Hitze. Kein Meer, weit und breit. Doch, dieses hatte ich in meiner Erinnerung. Schnell trieb ich gedanklich ab. Es ist wie damals. Dieses Spiel aus weiß und grau. Harz, der sich mit Sand vermischt und den Körper einrundet. Zitrone, sehr sanft, ausgelegt auf einem hellen Holz. Und dann wieder die weißen Laken vor den Augen, die der Wüstenwind durch die Gegend trägt. Den Blick direkt aufs Meer. Ach, das Leben kann so schön sein. Leider ist dies aber viel zu schnell vorbei. Denn er packt nicht einmal vier Stunden und die Sillage ist so schüchtern, wie eine Kirchenmaus. Sehr schade. Da muss man häufig nachlegen. Aber dies könnte ich einigermaßen verkraften.
Ich bin ein Jahr später auch am selben Platz gewesen - leider habe ich ihn nicht mehr vorgefunden. Ich konnte mich aber im Sommer 2013 nicht für ihn entscheiden, da er mir einnfach zu mau war. So habe ich ihn ab und an einfach aufgetragen, um ein paar Sinnessprünge zu machen, als wir in der Parfümerie , wie die Hamster, herumstöberten. Letztendlich habe ich es bereut. Ich wollte ihn dann doch - als ich ihn nicht mehr vor der Nase hatte. So lag ich allen wochenlang in den Ohren. Bis es irgendwann verstummte und vor ein paar Tagen wieder auftauchte. Dieses Mal werde ich ihn mir zulegen und wieder in den Urlaub mitnehmen. Darauf freue ich mich jetzt schon. Irgenwo werd ich den rausgraben :D
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