16.10.2016 - 13:08 Uhr
Meggi
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Meggi
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15
Lokal-Anästhesie
Das soll Tuberose sein? Erst allmählich wird mir klar, dass daran schon eine nimm2-Orange beteiligt ist. Außerdem würzt Nelke mit. Das ist ein einigermaßen kräftiger, durch das Gewürz auch anspruchsvoller Auftakt. Nicht unspannend.
Im Rückblick betrachtet ist festzustellen, dass von Beginn an bereits fast alles mitschwingt, was im Duft eine Rolle spielt, sogar eine Art wächserner Amber-Note, die zur Mittagszeit hin eine zunehmend unglückliche Dominanz erreicht – dazu später.
Die verfremdete Orangen-Note auf besagter wächserner Unterlage wirkt seltsam pelzig-süßlich, ich denke an diese Halstabletten mit Frucht-Geschmack, die per Lokal-Anästhetikum Zunge und Rachen leicht betäuben. Das erklärt – abermals im Rückblick – warum ich mich beim ersten Test von Parchment (= Pergament) unwillkürlich fragte, ob der Zahnarzt seine Abrechnungen jetzt auf Pergament schreibt. Das muss die Assoziation zur örtlichen Betäubung gewesen sein.
Eine Spur Räucherschinken-Teer identifiziere ich noch in der Unterlage. Doch sie ist zu zaghaft, um eine ernsthafte Protagonistin werden zu können. Der Weg ist vielmehr anderweitig abgesteckt und konsequenterweise haben wir es zum Mittag hin mit einer irgendwie lustigen Mischung aus tuberosen-gedoptem nimm2 und finster-amberig-wächserner Vanille zu tun. Das ist zwar überhaupt nicht meins, freilich halbwegs originell.
Nur dreht der Duft im Fortgang allzu sehr in Richtung einer banalen Wachs-Amber-Vanille. Obwohl die Tuberose (inklusive eines Orangen-Restes, längst mehr Blüte als Frucht) praktisch bis zum Ende spürbar ist, vermag sie allerdings kaum noch Akzente zu setzen. Die Hautcreme-Anmutung des Ausklangs, zum Abend hin, reißt mich wenig überraschenderweise ebenfalls nicht vom Sitz.
Fazit: Wäre nicht „Jasmine“ in der vorderen Halbzeit derart grausig, wäre „Parchment“ aus meiner Angela-Flanders-Testreihe der schwächste Kandidat. So ergattert er zumindest den vorletzten Platz.
Im Rückblick betrachtet ist festzustellen, dass von Beginn an bereits fast alles mitschwingt, was im Duft eine Rolle spielt, sogar eine Art wächserner Amber-Note, die zur Mittagszeit hin eine zunehmend unglückliche Dominanz erreicht – dazu später.
Die verfremdete Orangen-Note auf besagter wächserner Unterlage wirkt seltsam pelzig-süßlich, ich denke an diese Halstabletten mit Frucht-Geschmack, die per Lokal-Anästhetikum Zunge und Rachen leicht betäuben. Das erklärt – abermals im Rückblick – warum ich mich beim ersten Test von Parchment (= Pergament) unwillkürlich fragte, ob der Zahnarzt seine Abrechnungen jetzt auf Pergament schreibt. Das muss die Assoziation zur örtlichen Betäubung gewesen sein.
Eine Spur Räucherschinken-Teer identifiziere ich noch in der Unterlage. Doch sie ist zu zaghaft, um eine ernsthafte Protagonistin werden zu können. Der Weg ist vielmehr anderweitig abgesteckt und konsequenterweise haben wir es zum Mittag hin mit einer irgendwie lustigen Mischung aus tuberosen-gedoptem nimm2 und finster-amberig-wächserner Vanille zu tun. Das ist zwar überhaupt nicht meins, freilich halbwegs originell.
Nur dreht der Duft im Fortgang allzu sehr in Richtung einer banalen Wachs-Amber-Vanille. Obwohl die Tuberose (inklusive eines Orangen-Restes, längst mehr Blüte als Frucht) praktisch bis zum Ende spürbar ist, vermag sie allerdings kaum noch Akzente zu setzen. Die Hautcreme-Anmutung des Ausklangs, zum Abend hin, reißt mich wenig überraschenderweise ebenfalls nicht vom Sitz.
Fazit: Wäre nicht „Jasmine“ in der vorderen Halbzeit derart grausig, wäre „Parchment“ aus meiner Angela-Flanders-Testreihe der schwächste Kandidat. So ergattert er zumindest den vorletzten Platz.
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