09.01.2019 - 06:52 Uhr
Rubia
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Rubia
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4
Da bist du ja
Frisch aufgesprüht empfinde ich Fara als trocken, warm und elegant zitronig – wie teure Limonade: kaum süß, eher mit Zitronenzeste als Zitronensaft. Keine Frischebombe wie einige zitrische Parfums, die ich schwierig bis putzmittelig finde.
Der Geruch weckt in mir die Vorstellung von einem Nachmittag im Süden. Vom sommertrockenen Nadelwald weht ein Hauch rüber, kein Meer nirgends. Frisch geduscht ist es doch so heiß, dass sich gleich wieder ein Hauch von Salzigkeit und frischem Schweiß einstellt - und zwar bei einem Gegenüber, das man sehr anziehend findet. Eine Szene wie in „Jenseits von Afrika“, in der Dennis Finch Hutton die Haare von Karen Blixen wäscht. Nur halt „Jenseits von Mittelmeer“.
Meine Vorstellung wurde sehr von der Parfümerie befördert, in der mir u.a. die Assoziation Cumin–Schweiß erläutert wurde. Ohne das hätte meine Neulingsnase bestimmt keine solchen Bilder an den Kopf gemeldet. Bei dem Parfümeriebesuch habe ich vielleicht fünf Düfte getestet. Die Mehrzahl fand ich schön und spannend, aber von der Hautstelle, auf der Fara war, ist meine Nase den ganzen Abend nicht losgekommen. Ich hätte mich aufessen können. Das hatte ich so noch nicht. Ich bin gleich am nächsten Tag zurück, um es zu kaufen.
Im Laufe der Zeit wird der Duft bei mir weicher, die Schweißnote aber ein bisschen spitzig-stechender, eine Vorstellung von salziger Haut, die sich in der Sonne aufheizt. Grundlegend neues, was in mein Bild reinduftet und es weiterspinnt, entdecke ich nicht . Ein Manko? Ich weiß nicht … dafür gefällt mir das, was ich rieche, zu gut – es soll bitte gerne alles so bleiben, wie es ist. Nur ganz kurz stellt sich zwischendurch die Erinnerung an das blaue Aquamarin-Duschgel meiner Kindheit ein, das mit dem Seepferdchen drauf – gottseidank schwimmt es schnell wieder weg.
Laut Duftpyramide müsste noch einiges anderes zu riechen sein, aber solange ich Moschus, Ambra und Magnolie nicht in entsprechenden Referenzdüften oder -ölen gerochen habe, gibt es bei mir da einen blinden Fleck, und ich traue mir keine Zuordnungen zu. Am Weihrauch, den ich aus dem Urlaub mitgebracht habe, habe ich noch mal gerochen, aber den finde ich - genau wie Minze - nicht wirklich in Fara wieder. Kreuzkümmel dafür umso mehr. Vorhin testweise welchen gemörsert. Passt! - aber darauf wäre ich bei dieser ersten Parfum-Begegnung damit allein nicht gekommen, obwohl ich oft mit Kreuzkümmel koche.
Fara verblasst bei mir nach ca. drei, vier Stunden. Schade, das geht mir zu schnell. Allerdings „schluckt“ meine Haut auch ganz schön, wie eine Fachverkäuferin sagte. Auf der Strickjacke ist der Duft nach einem Tag noch sehr deutlich. Laut meinem Mitbewohner ziehe ich keine Fara-Fahne hinter mir her, und die Wohnung riecht auch nicht faraesk, obwohl ich täglich sprühe.
Mich wundert, dass Fara nicht als Unisex-, sondern als Herrenduft klassifiziert ist. Wirklich?
Ok, dann habe ich jetzt einen Flakon voll mit tollem Mann zum auf der Haut mit mir rumtragen.
Der Geruch weckt in mir die Vorstellung von einem Nachmittag im Süden. Vom sommertrockenen Nadelwald weht ein Hauch rüber, kein Meer nirgends. Frisch geduscht ist es doch so heiß, dass sich gleich wieder ein Hauch von Salzigkeit und frischem Schweiß einstellt - und zwar bei einem Gegenüber, das man sehr anziehend findet. Eine Szene wie in „Jenseits von Afrika“, in der Dennis Finch Hutton die Haare von Karen Blixen wäscht. Nur halt „Jenseits von Mittelmeer“.
Meine Vorstellung wurde sehr von der Parfümerie befördert, in der mir u.a. die Assoziation Cumin–Schweiß erläutert wurde. Ohne das hätte meine Neulingsnase bestimmt keine solchen Bilder an den Kopf gemeldet. Bei dem Parfümeriebesuch habe ich vielleicht fünf Düfte getestet. Die Mehrzahl fand ich schön und spannend, aber von der Hautstelle, auf der Fara war, ist meine Nase den ganzen Abend nicht losgekommen. Ich hätte mich aufessen können. Das hatte ich so noch nicht. Ich bin gleich am nächsten Tag zurück, um es zu kaufen.
Im Laufe der Zeit wird der Duft bei mir weicher, die Schweißnote aber ein bisschen spitzig-stechender, eine Vorstellung von salziger Haut, die sich in der Sonne aufheizt. Grundlegend neues, was in mein Bild reinduftet und es weiterspinnt, entdecke ich nicht . Ein Manko? Ich weiß nicht … dafür gefällt mir das, was ich rieche, zu gut – es soll bitte gerne alles so bleiben, wie es ist. Nur ganz kurz stellt sich zwischendurch die Erinnerung an das blaue Aquamarin-Duschgel meiner Kindheit ein, das mit dem Seepferdchen drauf – gottseidank schwimmt es schnell wieder weg.
Laut Duftpyramide müsste noch einiges anderes zu riechen sein, aber solange ich Moschus, Ambra und Magnolie nicht in entsprechenden Referenzdüften oder -ölen gerochen habe, gibt es bei mir da einen blinden Fleck, und ich traue mir keine Zuordnungen zu. Am Weihrauch, den ich aus dem Urlaub mitgebracht habe, habe ich noch mal gerochen, aber den finde ich - genau wie Minze - nicht wirklich in Fara wieder. Kreuzkümmel dafür umso mehr. Vorhin testweise welchen gemörsert. Passt! - aber darauf wäre ich bei dieser ersten Parfum-Begegnung damit allein nicht gekommen, obwohl ich oft mit Kreuzkümmel koche.
Fara verblasst bei mir nach ca. drei, vier Stunden. Schade, das geht mir zu schnell. Allerdings „schluckt“ meine Haut auch ganz schön, wie eine Fachverkäuferin sagte. Auf der Strickjacke ist der Duft nach einem Tag noch sehr deutlich. Laut meinem Mitbewohner ziehe ich keine Fara-Fahne hinter mir her, und die Wohnung riecht auch nicht faraesk, obwohl ich täglich sprühe.
Mich wundert, dass Fara nicht als Unisex-, sondern als Herrenduft klassifiziert ist. Wirklich?
Ok, dann habe ich jetzt einen Flakon voll mit tollem Mann zum auf der Haut mit mir rumtragen.