Der kubanische Geiger Fidel
Havana ist ein Duft mit einer extrovertierten Kopfnote, einer geschmeidigen Herznote , die die souveräne Balance und den Ausdruck der Bestandteile hält und einer langen Basisnote, die gut 6 h+ wahrnehmbar ist. Es geht um Ausdruck, denn in dieser kubanischen Bar pocht jedes Herz. Erst mal ist Schluss mit süß. Hier ist Leidenschaft. Hier ist der Tanz begonnen.
In meinem Kopf läuft auf dem alten Schellack-Plattenspieler Buena Vista Social Club, Esperanto von Freundeskreis und im alten Holzregal erspäht man das kommunistische Manifest neben allerlei Kochbüchern würziger und intensiver Gerichte. Eine hauchfeine Prise Vanille zieht aus der Küche in die Nase und vermischt sich mit dem Geruch der alten Zigarre. Die Musik und der Rauch wehen gemeinsam in einem Windspiel durch die Straßen und erreichen noch die Berge mit den dampfend gesonnten Palmen und den alten Nadelhölzern. Die leichte Kühle im Schatten der monumentalen Kuba-Kiefer vor dem Gebäude, das allerhand Bemalungen zieren, ist schnell vergessen.
Auch wenn gerade in Europa Weihnachten kalt gefeiert wird. Hier wird eingeheizt und nach dieser wie eine Epoche wirkenden ersten Stunde hebt sich wie blauer Dunst in der Tanzbar der Vanilletabakrauch und wird begleitet von dem Geruch der Zimtsterne, die aus der Küche gereicht werden. Ich spendiere meiner Herzdame einen Drink und proste ihr mit dem Rumglas zu, bevor ich aufstehe und sie lächelnd mit einem Wangenkuss auf die Tanzfläche führe.
Jetzt erst beginnt das, was ich "souveräne Balance und den Ausdruck der Bestandteile" nenne. Es ist etwas anderes als Contenance, aber verdammt nah dran. Eine Mischung aus Anspannung und Lockerung. Eine Pirouette mit dem Glück. Und von da an, ist mir alles Andere egal.
Außer unsere Meinungen während des intensiven Gesprächs nach unserem Tanz, ob Hemingway, Marx, oder Butler in dieses Holzregal gehört und was Obama für Kuba geleistet hat. Am Ende umarmen wir uns innig und versprechen uns, wie Bruder und Schwester zu sein, weil es das ist, worum es geht. Wir sitzen relaxt auf einer Ledercouch und ich bemerke an ihrem Geruch: Wir mögen beide Vanille. Und ich mag und küsse ihren Nacken. Ein schöner gemeinsamer Nenner.
Wer nach dieser Nacht in der Bar morgens aufwacht und den Tabakgeruch auf seiner Kleidung riecht, freut sich, dass er nicht mehr rausgeht. Nichtraucher sind die wahren Genießer.
Zum Verlauf:
1. Die Kopfnote: Basilikum, Estragon und Mandarine, aber im Gewürzladen neben Kümmel und Grüntee (der Auftakt an der Bar neben der Küche).
2. Die Herznote: Tabak, Zimt, Vanille und Tanne (der Tanz im Rauch).
3. Die Basisnote: Eiche, Leder, Moschus und Sandelholz (das Gespräch auf der Ledercouch)
In meinem Kopf läuft auf dem alten Schellack-Plattenspieler Buena Vista Social Club, Esperanto von Freundeskreis und im alten Holzregal erspäht man das kommunistische Manifest neben allerlei Kochbüchern würziger und intensiver Gerichte. Eine hauchfeine Prise Vanille zieht aus der Küche in die Nase und vermischt sich mit dem Geruch der alten Zigarre. Die Musik und der Rauch wehen gemeinsam in einem Windspiel durch die Straßen und erreichen noch die Berge mit den dampfend gesonnten Palmen und den alten Nadelhölzern. Die leichte Kühle im Schatten der monumentalen Kuba-Kiefer vor dem Gebäude, das allerhand Bemalungen zieren, ist schnell vergessen.
Auch wenn gerade in Europa Weihnachten kalt gefeiert wird. Hier wird eingeheizt und nach dieser wie eine Epoche wirkenden ersten Stunde hebt sich wie blauer Dunst in der Tanzbar der Vanilletabakrauch und wird begleitet von dem Geruch der Zimtsterne, die aus der Küche gereicht werden. Ich spendiere meiner Herzdame einen Drink und proste ihr mit dem Rumglas zu, bevor ich aufstehe und sie lächelnd mit einem Wangenkuss auf die Tanzfläche führe.
Jetzt erst beginnt das, was ich "souveräne Balance und den Ausdruck der Bestandteile" nenne. Es ist etwas anderes als Contenance, aber verdammt nah dran. Eine Mischung aus Anspannung und Lockerung. Eine Pirouette mit dem Glück. Und von da an, ist mir alles Andere egal.
Außer unsere Meinungen während des intensiven Gesprächs nach unserem Tanz, ob Hemingway, Marx, oder Butler in dieses Holzregal gehört und was Obama für Kuba geleistet hat. Am Ende umarmen wir uns innig und versprechen uns, wie Bruder und Schwester zu sein, weil es das ist, worum es geht. Wir sitzen relaxt auf einer Ledercouch und ich bemerke an ihrem Geruch: Wir mögen beide Vanille. Und ich mag und küsse ihren Nacken. Ein schöner gemeinsamer Nenner.
Wer nach dieser Nacht in der Bar morgens aufwacht und den Tabakgeruch auf seiner Kleidung riecht, freut sich, dass er nicht mehr rausgeht. Nichtraucher sind die wahren Genießer.
Zum Verlauf:
1. Die Kopfnote: Basilikum, Estragon und Mandarine, aber im Gewürzladen neben Kümmel und Grüntee (der Auftakt an der Bar neben der Küche).
2. Die Herznote: Tabak, Zimt, Vanille und Tanne (der Tanz im Rauch).
3. Die Basisnote: Eiche, Leder, Moschus und Sandelholz (das Gespräch auf der Ledercouch)
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