27.04.2021 - 06:31 Uhr
MaryAda
29 Rezensionen
MaryAda
Top Rezension
12
Geborgenheit im Mondschein
Tatsächlich war ich mir lange Zeit nicht sicher, ob ich Moonlight kaufen soll. Ein Blindbuy, natürlich, wie so oft in dieser Zeit der Pandemie. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man den Duft überhaupt noch in Parfümerien findet, um ihn probieren zu können.
Abgeschreckt hat mich vor allem die Pflaume in der Duftpyramide. Damit komme ich häufig nicht so gut klar. Doch als ich las, dass Moonlight große Ähnlichkeit mit Amo Ferragamo haben soll (derzeit mein absoluter Favorit), musste ich einfach zuschlagen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Ähnlichkeit kann ich nicht erkennen. Aber der Reihe nach. Mein erster Dufteindruck war: Oh nein, Fehlkauf! Ich liebe süße Düfte, aber ich mag keine schweren Düfte, eher die luftige, frische Süße wie in Ariana Grandes Sweet like candy. Die Süße, die ich hier abbekam, war schwer, dunkel, wie ein Schlag ins Gesicht. Eindeutig die Pflaume! Nach etwa einer halben Stunde kam Marshmallow durch, die Pflaume trat zurück. Auch die Pfingstrose ist leicht wahrnehmbar. Ab hier wurde der Duft dann eindeutig pudrig-süß. Das Ganze schwächte sich noch ein wenig ab, Vanille kommt ganz sacht dazu. An dieser Stelle war ich versöhnt mit dem Duft und konnte mir vorstellen, dass wir Freunde werden.
Ein paar Tage später. Wieder greife ich zu Moonlight. Der zweite Eindruck entspricht nicht immer dem ersten - das gilt für Menschen und auch für Parfums. Und tatsächlich: Sofort nach dem Aufsprühen bin ich überrascht. Positiv überrascht! Der erwartete Schlag ins Gesicht bleibt aus, es erscheint mir bei weitem nicht so schwer, wie beim ersten Zusammentreffen. (Hat jemand eine Erklärung dafür, warum das manchmal so ist? Ich muss einen neuen Duft immer zweimal probieren. Der erste Sprüher aus einer neuen Flasche ist häufig ganz anders.)
Noch immer würde ich Moonlight eher nicht im Alltag auflegen, ganz im Gegensatz zu Amo Ferragamo, der für mich immer tragbar ist. Moonlight ist in meiner Wahrnehmung etwas für den Abend. Ich denke an Kaminfeuer, an ein gemütliches Date in einem schicken Restaurant mit einer vertrauten Person. Nicht, um jemanden kennenzulernen. Moonlight ist Geborgenheit, nicht Kitzel des Sich-Verliebens. Er wird im Verlauf immer weicher, gefällt mir damit immer besser. Dabei bleibt er trotzdem gut wahrnehmbar.
Nein, es war kein Fehlkauf. Ich mag ihn, auch wenn er vermutlich kein Favorit für mich wird.
Dies ist übrigens meine erste Rezension, nachdem ich bisher nur Statements abgegeben habe. Für konstruktive Kritik bin ich offen und dankbar!
Abgeschreckt hat mich vor allem die Pflaume in der Duftpyramide. Damit komme ich häufig nicht so gut klar. Doch als ich las, dass Moonlight große Ähnlichkeit mit Amo Ferragamo haben soll (derzeit mein absoluter Favorit), musste ich einfach zuschlagen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Ähnlichkeit kann ich nicht erkennen. Aber der Reihe nach. Mein erster Dufteindruck war: Oh nein, Fehlkauf! Ich liebe süße Düfte, aber ich mag keine schweren Düfte, eher die luftige, frische Süße wie in Ariana Grandes Sweet like candy. Die Süße, die ich hier abbekam, war schwer, dunkel, wie ein Schlag ins Gesicht. Eindeutig die Pflaume! Nach etwa einer halben Stunde kam Marshmallow durch, die Pflaume trat zurück. Auch die Pfingstrose ist leicht wahrnehmbar. Ab hier wurde der Duft dann eindeutig pudrig-süß. Das Ganze schwächte sich noch ein wenig ab, Vanille kommt ganz sacht dazu. An dieser Stelle war ich versöhnt mit dem Duft und konnte mir vorstellen, dass wir Freunde werden.
Ein paar Tage später. Wieder greife ich zu Moonlight. Der zweite Eindruck entspricht nicht immer dem ersten - das gilt für Menschen und auch für Parfums. Und tatsächlich: Sofort nach dem Aufsprühen bin ich überrascht. Positiv überrascht! Der erwartete Schlag ins Gesicht bleibt aus, es erscheint mir bei weitem nicht so schwer, wie beim ersten Zusammentreffen. (Hat jemand eine Erklärung dafür, warum das manchmal so ist? Ich muss einen neuen Duft immer zweimal probieren. Der erste Sprüher aus einer neuen Flasche ist häufig ganz anders.)
Noch immer würde ich Moonlight eher nicht im Alltag auflegen, ganz im Gegensatz zu Amo Ferragamo, der für mich immer tragbar ist. Moonlight ist in meiner Wahrnehmung etwas für den Abend. Ich denke an Kaminfeuer, an ein gemütliches Date in einem schicken Restaurant mit einer vertrauten Person. Nicht, um jemanden kennenzulernen. Moonlight ist Geborgenheit, nicht Kitzel des Sich-Verliebens. Er wird im Verlauf immer weicher, gefällt mir damit immer besser. Dabei bleibt er trotzdem gut wahrnehmbar.
Nein, es war kein Fehlkauf. Ich mag ihn, auch wenn er vermutlich kein Favorit für mich wird.
Dies ist übrigens meine erste Rezension, nachdem ich bisher nur Statements abgegeben habe. Für konstruktive Kritik bin ich offen und dankbar!