06.04.2016 - 00:58 Uhr

Taurus
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Taurus
Top Rezension
10
New York aus Blumen
In einigen Tagen beginnt bereits die GAoP 2016 in Düsseldorf – und ich habe noch nicht mal alle Pröbchen von 2012 testen können. Welch ein Jammer, aber nichts geht verloren. Zumindest habe ich mir auf die Fahne geschrieben mehr unbekannte Marken und unkommentierte Düfte in den Fokus zu rücken.
Beides trifft auf NY Steel Flowers zu, ein Eau de Parfum welches mir von der sympathischen Parfumeurin Manuela Pfannes-Völkel auf ihrem GAOP-Stand 2015 persönlich als Probe überreicht wurde. Das Label sorgte letztes Jahr für ein wenig Furore, weil das Parfum High Inspiration bei den 57. Grammy Awards Inhalt der verteilten Goodie Bags war.
NY Steel Flowers soll laut eigenen Angaben New York in Stahl, Stein und Natur einfangen. Was sich allerdings in den ersten Sekunden des Sprühens offenbart, geht eindeutig in Richtung Natur – und leider mehr in den recht fäkal-/stalligen Bereich – und ich hätte glatt Jasmin in Verdacht gehabt, welcher jedoch gar nicht aufgelistet ist. Sollten tatsächlich Feigenbaumblätter dafür verantwortlich sein? Ich denke nicht, denn die kann ich ein paar Nanosekunden mit viel Frische und Grün drum herum vorher identifizieren. Gelbe Tulpen? Keine Ahnung wie die schnuppern! Ginster? Da bin ich ebenfalls ratlos.
Aber allzu viele Gedanken muss man sich auch nicht machen, denn die verwirrende o. g. fäkalartige/stallige Note entschwindet fast so schnell, wie sie gekommen ist. Dafür nimmt man für einige Momente später die Metallnoten wahr, welche entsprechend das bereits angedeutete Stahl interpretieren sollen.
Doch im Prinzip liegt der Schwerpunkt des Parfums weniger auf NY oder Steel sondern mehr auf Flowers, was bei der Aufwartung von gelben Tulpen, Ginster und vor allem Passionsblumen kein Wunder ist. Die floralen Noten kommen süßlich-sanft mit einer ganz leichten fruchtigen Nuance und vor allem sehr breit und satt, aber nicht zu aufdringlich oder gar feminin. Hier kann NY Steel Flowers, welches anfangs zu verspielt und ungelenk rüber kam, wieder einiges an Boden gut machen.
Zum späten Ende verschmelzen die blumigen Akkorde mit dem weichen Amber in eine süßlich milde Melange, mit der es sich aushalten lässt.
Somit ist NY Steel Flowers ein Parfum, dessen Konzept interessant angerissen wird, letztendlich aber ein süßlicher Blumenduft ist. Was um alles in der Welt der fäkale/stallige Auftakt sollte, wird wohl das Geheimnis der Parfumeurin bleiben. Ich könnte mutmaßen, dass damit vielleicht die weniger gut riechenden Ecken New Yorks als schillernde, pulsierende Metropole symbolisiert sein sollten.
Was die Flakons betrifft, so geht Frau Pfannes-Völkel ebenfalls einen eher eigenwilligen Weg. Mein Geschmack ist es nicht, da sie doch zu sehr nach kunterbunter Heimwerkelei aussehen. Wer sich damit sowie den olfaktorisch blumigen Auswüchsen von New York arrangieren kann, ist mit NY Steel Flowers jedenfalls bestens bedient.
Beides trifft auf NY Steel Flowers zu, ein Eau de Parfum welches mir von der sympathischen Parfumeurin Manuela Pfannes-Völkel auf ihrem GAOP-Stand 2015 persönlich als Probe überreicht wurde. Das Label sorgte letztes Jahr für ein wenig Furore, weil das Parfum High Inspiration bei den 57. Grammy Awards Inhalt der verteilten Goodie Bags war.
NY Steel Flowers soll laut eigenen Angaben New York in Stahl, Stein und Natur einfangen. Was sich allerdings in den ersten Sekunden des Sprühens offenbart, geht eindeutig in Richtung Natur – und leider mehr in den recht fäkal-/stalligen Bereich – und ich hätte glatt Jasmin in Verdacht gehabt, welcher jedoch gar nicht aufgelistet ist. Sollten tatsächlich Feigenbaumblätter dafür verantwortlich sein? Ich denke nicht, denn die kann ich ein paar Nanosekunden mit viel Frische und Grün drum herum vorher identifizieren. Gelbe Tulpen? Keine Ahnung wie die schnuppern! Ginster? Da bin ich ebenfalls ratlos.
Aber allzu viele Gedanken muss man sich auch nicht machen, denn die verwirrende o. g. fäkalartige/stallige Note entschwindet fast so schnell, wie sie gekommen ist. Dafür nimmt man für einige Momente später die Metallnoten wahr, welche entsprechend das bereits angedeutete Stahl interpretieren sollen.
Doch im Prinzip liegt der Schwerpunkt des Parfums weniger auf NY oder Steel sondern mehr auf Flowers, was bei der Aufwartung von gelben Tulpen, Ginster und vor allem Passionsblumen kein Wunder ist. Die floralen Noten kommen süßlich-sanft mit einer ganz leichten fruchtigen Nuance und vor allem sehr breit und satt, aber nicht zu aufdringlich oder gar feminin. Hier kann NY Steel Flowers, welches anfangs zu verspielt und ungelenk rüber kam, wieder einiges an Boden gut machen.
Zum späten Ende verschmelzen die blumigen Akkorde mit dem weichen Amber in eine süßlich milde Melange, mit der es sich aushalten lässt.
Somit ist NY Steel Flowers ein Parfum, dessen Konzept interessant angerissen wird, letztendlich aber ein süßlicher Blumenduft ist. Was um alles in der Welt der fäkale/stallige Auftakt sollte, wird wohl das Geheimnis der Parfumeurin bleiben. Ich könnte mutmaßen, dass damit vielleicht die weniger gut riechenden Ecken New Yorks als schillernde, pulsierende Metropole symbolisiert sein sollten.
Was die Flakons betrifft, so geht Frau Pfannes-Völkel ebenfalls einen eher eigenwilligen Weg. Mein Geschmack ist es nicht, da sie doch zu sehr nach kunterbunter Heimwerkelei aussehen. Wer sich damit sowie den olfaktorisch blumigen Auswüchsen von New York arrangieren kann, ist mit NY Steel Flowers jedenfalls bestens bedient.
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