12.02.2023 - 11:29 Uhr
Tofuwachtel
34 Rezensionen
Tofuwachtel
Top Rezension
21
Ruhestand
Anzug. Krawatte. Zurückhaltend und klassisch. Vielleicht sogar ein bisschen Understatement. Genau das war sein Stil.
Jeden Morgen beobachtete er, wie die Kollegen an seinem Büro vorbeigingen, grüßte sie freundlich. Seine Tür stand immer offen.
Ein wenig streng schienen seine Gesichtszüge. Aber wenn jemand sein Büro betrat, lächelte er.
Grüne Tapete. Ein Wechsel zwischen hell- und moosgrünen Streifen.
Vor seinem alten Holzschreibtisch ein Stuhl. Ebenfalls grün bezogen. Moosgrün. Weich gepolstert. Und mit kleinen gelben Sprenkeln im angerauten Stoff der Rücklehne.
Wer immer auch dort Platz nahm, roch einen Hauch Seife. Dafür hatte er ein Faible. Ein Stück lag immer in seiner unteren Schublade. Zusammen mit einem Säckchen getrockneter Kräuter und Blüten. Letztere gaben nur noch einen Hauch Duft ab. Die Zitronenmelisse zusammen mit anderen würzigen Nuancen erinnerten ihn an seinen Urlaub in der Provence.
Seine Stimme und sein Lächeln waren angenehm warm und boten einen reizvollen Kontrast zu seinen kühlen, klaren Augen.
Heute war sein letzter Tag. Er würde in den Ruhestand gehen. Es waren viele, mit denen er jahrelang zusammengearbeitet hatte. Er war beliebt gewesen.
Jetzt packte er seine persönlichen Dinge, sah sich nochmal kurz um und ging.
Der Hausmeister hatte ihn gebeten sich zu beeilen. Das Zimmer sollte modernisiert werden. Für den Nachfolger.
Jeden Morgen beobachtete er, wie die Kollegen an seinem Büro vorbeigingen, grüßte sie freundlich. Seine Tür stand immer offen.
Ein wenig streng schienen seine Gesichtszüge. Aber wenn jemand sein Büro betrat, lächelte er.
Grüne Tapete. Ein Wechsel zwischen hell- und moosgrünen Streifen.
Vor seinem alten Holzschreibtisch ein Stuhl. Ebenfalls grün bezogen. Moosgrün. Weich gepolstert. Und mit kleinen gelben Sprenkeln im angerauten Stoff der Rücklehne.
Wer immer auch dort Platz nahm, roch einen Hauch Seife. Dafür hatte er ein Faible. Ein Stück lag immer in seiner unteren Schublade. Zusammen mit einem Säckchen getrockneter Kräuter und Blüten. Letztere gaben nur noch einen Hauch Duft ab. Die Zitronenmelisse zusammen mit anderen würzigen Nuancen erinnerten ihn an seinen Urlaub in der Provence.
Seine Stimme und sein Lächeln waren angenehm warm und boten einen reizvollen Kontrast zu seinen kühlen, klaren Augen.
Heute war sein letzter Tag. Er würde in den Ruhestand gehen. Es waren viele, mit denen er jahrelang zusammengearbeitet hatte. Er war beliebt gewesen.
Jetzt packte er seine persönlichen Dinge, sah sich nochmal kurz um und ging.
Der Hausmeister hatte ihn gebeten sich zu beeilen. Das Zimmer sollte modernisiert werden. Für den Nachfolger.
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