21.01.2025 - 15:26 Uhr

NYX
9 Rezensionen

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14
„Aber das gab es schon mal“- Meisterwerk
Die Entdeckung des Duftes verdanke ich meinem Rückkehr zum erkundungsfrohen Umgang mit neuen Düften in meinen Anfängen der Duftreise. Ich habe bei Besuchen in einer Parfümerie Flakons gesehen, auf den Streifen gesprüht und dann, wenn sie mir gefallen haben auf der Haut getestet. Keine Rezensionen vorher gelesen, keine Duftpyramide und Bestandteile auf Parfumo gesehen, keine Influencer-Beeinflussung war möglich (es gab noch keine). So hatte das Ganze etwas von einem Abenteuer, Entdeckungsreise und ich fand Düfte nur für mich, die ich wirklich mochte. Ich habe sie getragen und es war mir egal was andere Menschen über die Düfte denken. Dennoch war meine Wahl meistens optimal und die Mitmenschen fanden meine Düfte fantastisch und passend zu meiner Person.
In letzten Jahren, gerade nach der Corona-Zeit habe ich immer mehr den Eindruck gewonnen, dass ich durch bestimmte Meinungen der Community, Bilder und Rezensionen, Videos stark beeinflusst werde. Das wurde mir immer bewusster, weil mir insgesamt die heiss empfohlenen neuen Düfte fast nie gefallen haben. Auch wenn mein Kopf sagte, das ist doch etwas, was Du mögen musst und Alle finden es so toll, war es am Ende doch oft eine Enttäuschung oder es hat nicht gepasst.
So fing ich wieder an in die Parfümerien zu gehen und zu testen ohne vorherige Informationen. Dadurch kam ich in letzter Zeit an einige Parfüms, die ich vermutlich nach ausgiebigen Lesen von Kommentaren und Rezensionen nie getestet hätte.
Shine Despite Everything roch am Streifen in der Kopfnote etwas nach 5 - Floral, Amber, Sensual Musk Eau de Parfum den ich auch besitze und eher selten benutze, weil es die Mitmenschen oft belastet und ich selten einen passenden Rahmen für den provokanten Duft finde. Das hier hat mich aber neugierig gemacht und ich testete auf der Haut und dann großzügig auf meinem Schal und Mantel. Der Duft hat mich verzaubert von Anfang an. Aber warum eigentlich? Denn das Alles gab es schon mal. Der Duft ist an sich keine bahnbrechende Entdeckung, keine neue Duftrichtung - ein warmer würzig-balsamischer, leicht süßer und wärmender Duft mit Klasse. Aber die perfekte Verblendung der Noten und zauberhafte warme und fröhliche Aura machen ihn unwiderstehlich. Auch die zarten Blumen sorgen für Facettenreichtum.
Nun ich erkenne in dem Blend 4 oder 5 schon bekannte und etablierte Düfte. Aber keins der Düfte ist einzeln annähernd so gut, wie dieser hier. Das muss man zuerst schaffen.
Zuerst rieche ich 5 - Floral, Amber, Sensual Musk Eau de Parfum aber ohne der bissigen Reifenspur, künstlicher Ambra und Synthetik-Safran. Die Kopfnote ist äußerst elegant und erinnert mich leicht an Ganymede Eau de Parfum mit hellem und kühlen Kurkumin und vielleicht etwas zartem Lippenstift. Dann roch ich Rosinen in Rum, Gewürze und Honig, wunderbar weich, satt, fast sirupartig. Das erinnert mich etwas an "Angels' Share | Kilian" , aber ohne diese muffige, maskuline Note, die nach einem dreckigen Aschenbecher schreit. Der Duft wird im Verlauf richtig rund und sehr angenehm. Honig den ich roch, gibt es angeblich nicht in der Pyramide, es soll Karamell sein. Ich habe hier Assoziationen zu meinem geliebten Soir de Lune , aber ohne die Schärfe und Chypre. Und beim versinken in die Noten kann ich sogar etwas Rosenmarmelade und Datteln wahrnehmen, was mich etwas an Lush …Rose Jam erinnert. Iris gibt eng Duft eine Prise Luxus und Klasse und dieser Charakter macht sich im gesamten Verlauf bemerkbar. Wenn ich denke, es wird zu süß oder zu holzig oder zu synthetisch kommt immer wieder diese elegante Note. In Drydown zeigt sich eine warme, holzige Ambra und Vanille, etwas wie "Le Vestiaire - Babycat | Yves Saint Laurent" , aber so viel weicher und nicht so überbohrend künstlich. Obwohl ein bisschen von der holzigen „Allroundersynthetik“ an der Kleidung haftet, zeigt sich diese aber so ausgewogen dass ich es endlich nicht störend finde.
Ich habe mich den ganzen Abend fantastisch gefüllt mit dem Duft und meine Familie war ebenfalls begeistert und das ist doch nicht Immer de rFall.
Der Duft soll eine Hommage an Sarah Bernhardt sein, eine Schauspielerin und Persönlichkeit von Bell Epoque. Damals stand die Parfümentwicklung gerade vor dem Durchbruch in den wilden Zwanzigern durch den Einsatz von synthetischen Stoffen. Vermutlich wäre keine der im Duft enthaltenen Inhaltsstoffe zur damaligen Zeit möglich in Herstellung und Verwendung, vielleicht außer Iris. Ob ihr der Duft gefallen würde? Oder hätte sie etwas zeitgemäßes gewählt? Vielleicht ein Veilchen und Rose Parfüm? Schliesslich waren in der Epoche Küchen noch in der entlegensten Ecken eingebaut, damit Essengerüche sich nicht im Haus verbreiten und an den Haaren haften. Auch wurde nicht zu heiss gegessen, damit die eleganten Kleider vom dampfenden Essen nicht durchtränkt werden. Und dieser Duft ist eindeutig Gourmand.
Die Performance des Duftes ist toll. Es hält an der Kleidung noch Tagelang. Es strahlt auch recht stark, aber ohne die Mitmenschen zu erdrücken. Perfekt für die kalte Jahreszeit, warm, weich, rund, etwas süß und holzig, aber dennoch mit großer Portion Eleganz und Still.
Leider ist der Preis sehr hoch, so hochpreisig hatte ich Atkinson Düfte nicht in Erinnerung. Daher empfehle ich ausgiebiges Testen. Bei mir kommt der Duft auf die Wunschliste.
In letzten Jahren, gerade nach der Corona-Zeit habe ich immer mehr den Eindruck gewonnen, dass ich durch bestimmte Meinungen der Community, Bilder und Rezensionen, Videos stark beeinflusst werde. Das wurde mir immer bewusster, weil mir insgesamt die heiss empfohlenen neuen Düfte fast nie gefallen haben. Auch wenn mein Kopf sagte, das ist doch etwas, was Du mögen musst und Alle finden es so toll, war es am Ende doch oft eine Enttäuschung oder es hat nicht gepasst.
So fing ich wieder an in die Parfümerien zu gehen und zu testen ohne vorherige Informationen. Dadurch kam ich in letzter Zeit an einige Parfüms, die ich vermutlich nach ausgiebigen Lesen von Kommentaren und Rezensionen nie getestet hätte.
Shine Despite Everything roch am Streifen in der Kopfnote etwas nach 5 - Floral, Amber, Sensual Musk Eau de Parfum den ich auch besitze und eher selten benutze, weil es die Mitmenschen oft belastet und ich selten einen passenden Rahmen für den provokanten Duft finde. Das hier hat mich aber neugierig gemacht und ich testete auf der Haut und dann großzügig auf meinem Schal und Mantel. Der Duft hat mich verzaubert von Anfang an. Aber warum eigentlich? Denn das Alles gab es schon mal. Der Duft ist an sich keine bahnbrechende Entdeckung, keine neue Duftrichtung - ein warmer würzig-balsamischer, leicht süßer und wärmender Duft mit Klasse. Aber die perfekte Verblendung der Noten und zauberhafte warme und fröhliche Aura machen ihn unwiderstehlich. Auch die zarten Blumen sorgen für Facettenreichtum.
Nun ich erkenne in dem Blend 4 oder 5 schon bekannte und etablierte Düfte. Aber keins der Düfte ist einzeln annähernd so gut, wie dieser hier. Das muss man zuerst schaffen.
Zuerst rieche ich 5 - Floral, Amber, Sensual Musk Eau de Parfum aber ohne der bissigen Reifenspur, künstlicher Ambra und Synthetik-Safran. Die Kopfnote ist äußerst elegant und erinnert mich leicht an Ganymede Eau de Parfum mit hellem und kühlen Kurkumin und vielleicht etwas zartem Lippenstift. Dann roch ich Rosinen in Rum, Gewürze und Honig, wunderbar weich, satt, fast sirupartig. Das erinnert mich etwas an "Angels' Share | Kilian" , aber ohne diese muffige, maskuline Note, die nach einem dreckigen Aschenbecher schreit. Der Duft wird im Verlauf richtig rund und sehr angenehm. Honig den ich roch, gibt es angeblich nicht in der Pyramide, es soll Karamell sein. Ich habe hier Assoziationen zu meinem geliebten Soir de Lune , aber ohne die Schärfe und Chypre. Und beim versinken in die Noten kann ich sogar etwas Rosenmarmelade und Datteln wahrnehmen, was mich etwas an Lush …Rose Jam erinnert. Iris gibt eng Duft eine Prise Luxus und Klasse und dieser Charakter macht sich im gesamten Verlauf bemerkbar. Wenn ich denke, es wird zu süß oder zu holzig oder zu synthetisch kommt immer wieder diese elegante Note. In Drydown zeigt sich eine warme, holzige Ambra und Vanille, etwas wie "Le Vestiaire - Babycat | Yves Saint Laurent" , aber so viel weicher und nicht so überbohrend künstlich. Obwohl ein bisschen von der holzigen „Allroundersynthetik“ an der Kleidung haftet, zeigt sich diese aber so ausgewogen dass ich es endlich nicht störend finde.
Ich habe mich den ganzen Abend fantastisch gefüllt mit dem Duft und meine Familie war ebenfalls begeistert und das ist doch nicht Immer de rFall.
Der Duft soll eine Hommage an Sarah Bernhardt sein, eine Schauspielerin und Persönlichkeit von Bell Epoque. Damals stand die Parfümentwicklung gerade vor dem Durchbruch in den wilden Zwanzigern durch den Einsatz von synthetischen Stoffen. Vermutlich wäre keine der im Duft enthaltenen Inhaltsstoffe zur damaligen Zeit möglich in Herstellung und Verwendung, vielleicht außer Iris. Ob ihr der Duft gefallen würde? Oder hätte sie etwas zeitgemäßes gewählt? Vielleicht ein Veilchen und Rose Parfüm? Schliesslich waren in der Epoche Küchen noch in der entlegensten Ecken eingebaut, damit Essengerüche sich nicht im Haus verbreiten und an den Haaren haften. Auch wurde nicht zu heiss gegessen, damit die eleganten Kleider vom dampfenden Essen nicht durchtränkt werden. Und dieser Duft ist eindeutig Gourmand.
Die Performance des Duftes ist toll. Es hält an der Kleidung noch Tagelang. Es strahlt auch recht stark, aber ohne die Mitmenschen zu erdrücken. Perfekt für die kalte Jahreszeit, warm, weich, rund, etwas süß und holzig, aber dennoch mit großer Portion Eleganz und Still.
Leider ist der Preis sehr hoch, so hochpreisig hatte ich Atkinson Düfte nicht in Erinnerung. Daher empfehle ich ausgiebiges Testen. Bei mir kommt der Duft auf die Wunschliste.
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