22.02.2023 - 11:07 Uhr
NiMaJazzEr
14 Rezensionen
NiMaJazzEr
Hilfreiche Rezension
5
Frühlingsspaziergang
Es ist ein sonnig-warmer Februartag, an dem ich mich zur ausgiebigen Probe von „April Skies“ entscheide. Das Gefühl passt, mich umfängt sanft eine grüne Frische und die Ahnung wachsender Frühblüher. Der innere Blick bleibt nach unten gerichtet statt himmelwärts: feuchtes junges Gras, zwischen dem so allerlei eifrig sprießt und knospet. Konkret denke ich an Keimlinge – ob das nun tatsächlich die Möhren- oder Birnensamen sind, vermag ich nicht zu sagen, es könnte sich durch die ganz dezent beißenden Töne auch um Kresse, Mungbohnenkeimlinge oder ähnliches handeln, zumindest bildlich.
Während diese hellgrüne Pflanzenfrische anhält, gesellt sich bei mir primär die angekündigte Iris dazu. In einer zarten, veilchenhaften Erscheinung weist sie auf die längeren, lichtstärkeren Tage voraus. Zeder und Weihrauch nehme ich nur ganz dezent wahr, die Basisnoten so gut wie gar nicht (Leder?), ich bin mir aber sicher, dass diese Töne den Gesamtklang gut ausbalancieren, indem er nicht zu einem lieblichen bis altmodischen Frühlingswässerchen gerät und durchaus eine herbe, trockene Seite behält.
Das ist sicher wohlkomponiert, tragbar und stilvoll, mir fehlt insgesamt dennoch etwas die Eigenheit. Auch bleibt mir die Sillage bei aller Liebe zum Understatement etwas zu subtil. Von temperamentvollem Aprilwetter kann jedenfalls keine Rede sein, dafür bleibt das (verfrühte) Frühjahrsgefühl, hinauszugehen, Licht zu tanken und das neuerwachende Leben der Pflanzenwelt zu beobachten.
Während diese hellgrüne Pflanzenfrische anhält, gesellt sich bei mir primär die angekündigte Iris dazu. In einer zarten, veilchenhaften Erscheinung weist sie auf die längeren, lichtstärkeren Tage voraus. Zeder und Weihrauch nehme ich nur ganz dezent wahr, die Basisnoten so gut wie gar nicht (Leder?), ich bin mir aber sicher, dass diese Töne den Gesamtklang gut ausbalancieren, indem er nicht zu einem lieblichen bis altmodischen Frühlingswässerchen gerät und durchaus eine herbe, trockene Seite behält.
Das ist sicher wohlkomponiert, tragbar und stilvoll, mir fehlt insgesamt dennoch etwas die Eigenheit. Auch bleibt mir die Sillage bei aller Liebe zum Understatement etwas zu subtil. Von temperamentvollem Aprilwetter kann jedenfalls keine Rede sein, dafür bleibt das (verfrühte) Frühjahrsgefühl, hinauszugehen, Licht zu tanken und das neuerwachende Leben der Pflanzenwelt zu beobachten.