08.08.2014 - 14:27 Uhr
Meggi
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Kurz notiert: Edelholz auf Umwegen
Jüngst konnte ich Wenge in einer gut sortierten Parfümerie (ja, Ergo: gleichfalls DIE!) testen. Weil dazu hier bislang nichts steht, notiere ich kurz meine Eindrücke nach bloß einmaligem Aufsprühen.
Azagury ist ein in London ansässiges Mode-Unternehmen. Angeblich (laut der eigenen Internet-Seite) hat Jacques A. diverse Klamotten für Prinzessin Diana entworfen. Nun, allein davon wird man heute kaum noch leben können und – voilà – es gibt auch für andere Leute Kleidung, Handtaschen und jetzt eben zudem Düfte, die preislich im oberen Segment angesiedelt sind. 240 Euronen für 50 ml sind zweifellos ein Wort! Verpackt immerhin in einem hochwertigen Glasflakon. Der Nachfüllpack soll dann „billiger“ sein, wenn man das in diesem Zusammenhang denn so nennen möchte.
Wenge – ein origineller Name. Mir ist Wenge als bedrohtes Edelholz bekannt. Keine Ahnung, ob es einen (attraktiven) Geruch hat, gesund ist das Einatmen des Holzstaubs offenbar jedenfalls nicht. Aber wie dem auch sei, Wenge ist ziemlich dunkel, entsprechend vorurteilsbeladen sind die Erwartungen vor dem Test: Eine tiefdunkle Holznote, die mich womöglich an meinen alten Geigenkasten erinnert wie das Vetiver im Verein mit dem Cashmeran in Encre Noire? Vielleicht das uralt-museale Holz aus CdGs Kyoto?
Doch Wenge startet im Gegensatz dazu überraschend floral-fruchtig. Durchaus bereits mit einer holzigen Anmutung unterlegt, der blumige Anteil überwiegt gleichwohl deutlich. Rose ist unverkennbar und die charakteristische Tuberose bilde ich mir ebenfalls ein. Rosa Pfeffer, na gut – ich hätte auf anderen getippt, sei‘s drum.
Der holzige Teil ist anschließend weit weniger prägnant, als ich es angesichts der Zutaten (es sind Herstellerangaben) erwartet hätte. Überraschend leicht kommt das Holz daher und hat einen toffeeartigen Charakter. Damit muss sich dieser Part natürlich dem Direktvergleich mit meiner persönlichen Referenz L’Homme Sage stellen. Da schlägt er sich gut, kommt aber nicht heran.
Die Basis finde ich dann recht konventionell. Vanille hätte meinetwegen nicht Not getan. Bis dahin lässt sich der Duft zwar einige Stunden Zeit, doch nach Ankunft dort hätte ich mir – genau wie zuvor - einen Zacken mehr erwartet. Auf dem Papierstreifen hält Wenge sich allerdings lange (mehrere Tage) und wirkt auf mich nach hinten raus wesentlich markanter und origineller (bis ihm auch dann die Vanille den Garaus macht…). Deshalb mag ich nicht ausschließen, dass dies ein Duft ist, der in Ruhe und vor allem solo getestet werden will, große Lautstärke und Plakativität sind seine Sache nämlich gewiss nicht.
Wenngleich mich mein erster Eindruck nicht vom Sitz reißt, verzichte ich in Anbetracht der soeben geäußerten Vermutung zunächst auf eine Bewertung [inzwischen nachgeholt]. Den nehme ich mir bei Gelegenheit noch ein weiteres Mal vor!
Azagury ist ein in London ansässiges Mode-Unternehmen. Angeblich (laut der eigenen Internet-Seite) hat Jacques A. diverse Klamotten für Prinzessin Diana entworfen. Nun, allein davon wird man heute kaum noch leben können und – voilà – es gibt auch für andere Leute Kleidung, Handtaschen und jetzt eben zudem Düfte, die preislich im oberen Segment angesiedelt sind. 240 Euronen für 50 ml sind zweifellos ein Wort! Verpackt immerhin in einem hochwertigen Glasflakon. Der Nachfüllpack soll dann „billiger“ sein, wenn man das in diesem Zusammenhang denn so nennen möchte.
Wenge – ein origineller Name. Mir ist Wenge als bedrohtes Edelholz bekannt. Keine Ahnung, ob es einen (attraktiven) Geruch hat, gesund ist das Einatmen des Holzstaubs offenbar jedenfalls nicht. Aber wie dem auch sei, Wenge ist ziemlich dunkel, entsprechend vorurteilsbeladen sind die Erwartungen vor dem Test: Eine tiefdunkle Holznote, die mich womöglich an meinen alten Geigenkasten erinnert wie das Vetiver im Verein mit dem Cashmeran in Encre Noire? Vielleicht das uralt-museale Holz aus CdGs Kyoto?
Doch Wenge startet im Gegensatz dazu überraschend floral-fruchtig. Durchaus bereits mit einer holzigen Anmutung unterlegt, der blumige Anteil überwiegt gleichwohl deutlich. Rose ist unverkennbar und die charakteristische Tuberose bilde ich mir ebenfalls ein. Rosa Pfeffer, na gut – ich hätte auf anderen getippt, sei‘s drum.
Der holzige Teil ist anschließend weit weniger prägnant, als ich es angesichts der Zutaten (es sind Herstellerangaben) erwartet hätte. Überraschend leicht kommt das Holz daher und hat einen toffeeartigen Charakter. Damit muss sich dieser Part natürlich dem Direktvergleich mit meiner persönlichen Referenz L’Homme Sage stellen. Da schlägt er sich gut, kommt aber nicht heran.
Die Basis finde ich dann recht konventionell. Vanille hätte meinetwegen nicht Not getan. Bis dahin lässt sich der Duft zwar einige Stunden Zeit, doch nach Ankunft dort hätte ich mir – genau wie zuvor - einen Zacken mehr erwartet. Auf dem Papierstreifen hält Wenge sich allerdings lange (mehrere Tage) und wirkt auf mich nach hinten raus wesentlich markanter und origineller (bis ihm auch dann die Vanille den Garaus macht…). Deshalb mag ich nicht ausschließen, dass dies ein Duft ist, der in Ruhe und vor allem solo getestet werden will, große Lautstärke und Plakativität sind seine Sache nämlich gewiss nicht.
Wenngleich mich mein erster Eindruck nicht vom Sitz reißt, verzichte ich in Anbetracht der soeben geäußerten Vermutung zunächst auf eine Bewertung [inzwischen nachgeholt]. Den nehme ich mir bei Gelegenheit noch ein weiteres Mal vor!
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