Secret Mission 2012 Eau de Toilette

Sisyphos
27.11.2012 - 17:51 Uhr
6
2.5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
1
Duft

Mission to Mars

Abgesehen von einer Fruchtkomponente Richtung Grapefruit/Pampelmuse, die dann, wenn man sich an der Duftpyramide orientieren möchte, von der altbekannten Bergamotte herrührt, passiert bei mir so gut wie gar nichts. Wenn hier Oud enthalten sein soll, dann fresse ich einen Besen. Moschus ist hier bestenfalls so animalisch wie ein Hirschgeweih an der Wand. Lediglich eine Messerspitze Gewürze lässt sich schließlich noch erahnen, dafür ist die Basis dann wieder nichtssagend und öde.

Haltbarkeit sowie Sillage sind nicht weiter erwähnenswert, der Flakon erinnert an Duschgel. Dafür gibt die Werbung mal wieder alles:
„BALDESSARINI SECRET MISSION begleitet den Mann auf seiner ganz individuellen Mission: einer Mission, die nur er selbst kennt und die er niemals preisgeben wird. Der Duft BALDESSARINI SECRET MISSION verleiht dem Mann eine mystische Aura und eine geheimnisvolle, faszinierende Ausstrahlung, die alle in den Bann zieht.“

Das ist natürlich blanker Unsinn. Gut, die Textschöpfungen, die andere – auch exzellente – Düfte anpreisen, sind auch nicht immer besser, aber das ist doch wirklich unfreiwillig komisch. Wer glaubt eigentlich diesen Quatsch? Secret Mission ist auf keiner geheimen Mission, der Duft ist überhaupt nicht unterwegs. Undefinierbar und schrecklich monoton gibt es keine persönliche Note, nichts Signifikantes, nicht Charakteristisches, das diesen Duft auszeichnet.

Das Dufterlebnis von SM (interessante Abkürzung) ist eindimensional und seichter als eine Pfütze. Das braucht kein Mensch. Empfehlenswert ist dieses Düftchen eventuell noch für eine Mission zum Mars. Regisseur Brian di Palma wurde für diesen Film übrigens für die Goldene Himbeere nominiert (schlechteste Regie). Das hat Secret Mission auch verdient, so etwas wie eine Goldene Parfum-Himbeere. Bitte den Flakon auf dem Mars lassen und gesund und munter wieder zurück zur Mutter Erde gelangen. Danke.
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