07.11.2010 - 19:09 Uhr
Turandot
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Turandot
Top Rezension
33
Herbe Eleganz
Ich weiß nicht, ob in der Entstehungszeit von Ivoire Klaviertasten und Schachfiguren noch aus Elfenbein gefertigt wurden. Auf alle Fälle steht Elfenbein bei diesem Duft für die weiße Haut einer eleganten Frau in einem Kleid aus heller Seide, die Pierre Balmain in der Oper gesehen haben soll. Elfenbein war Synonym für helle, aber warme Eleganz und Kostbarkeit.
Schon wenn man sich die Pyramide ansieht, fallen die ungewöhnlichen Noten auf. Artemisia(Beifuß) und Asant, ein Gewürz, das für sich alleine nach Zwiebel, oder sogar nach Knoblauch riecht, sind eher bei den Heilkräutern und zwar bei den krampflösenden und appetitanregenden Verdauungskräutern zu finden, als bei einem Duft. Aber zusammen mit den anderen, vor allem blumigen Zutaten der Kopfnote ergibt sich damit ein sehr rundes und volles Aroma schon sofort beim ersten Kontakt mit dem Duft.
Das Gewürzthema führt sich auch in der Herznote fort, hier mit Muskat, Pfeffer und Zimt, die den Blütenaromen das romantisch-kitschige nehmen. Ganz so, als wenn bei einem Orchester die Bässe eine Resonanztiefe für die übrigen Instrumente erzeugen. Sie fallen nicht auf, aber ohne sie würde der Klang viel flacher wirken.
Überraschend wirkt bei Ivoire die waldig-moosige Basis, die durch den Weihrauch etwas Rauhes, aber äusserst Interessantes erhält. Zusammen mit den weicheren Noten des Schlussakkords, um beim Vergleich mit der Musik zu bleiben, ergibt sich ein sehr harmonisches Gesamtbild.
Ivoire ist für mich ganz große Oper, und zwar nicht die verspielte Mozart-Variante, sondern eher Beethovens Fidelio oder La Boheme von Puccini
Schon wenn man sich die Pyramide ansieht, fallen die ungewöhnlichen Noten auf. Artemisia(Beifuß) und Asant, ein Gewürz, das für sich alleine nach Zwiebel, oder sogar nach Knoblauch riecht, sind eher bei den Heilkräutern und zwar bei den krampflösenden und appetitanregenden Verdauungskräutern zu finden, als bei einem Duft. Aber zusammen mit den anderen, vor allem blumigen Zutaten der Kopfnote ergibt sich damit ein sehr rundes und volles Aroma schon sofort beim ersten Kontakt mit dem Duft.
Das Gewürzthema führt sich auch in der Herznote fort, hier mit Muskat, Pfeffer und Zimt, die den Blütenaromen das romantisch-kitschige nehmen. Ganz so, als wenn bei einem Orchester die Bässe eine Resonanztiefe für die übrigen Instrumente erzeugen. Sie fallen nicht auf, aber ohne sie würde der Klang viel flacher wirken.
Überraschend wirkt bei Ivoire die waldig-moosige Basis, die durch den Weihrauch etwas Rauhes, aber äusserst Interessantes erhält. Zusammen mit den weicheren Noten des Schlussakkords, um beim Vergleich mit der Musik zu bleiben, ergibt sich ein sehr harmonisches Gesamtbild.
Ivoire ist für mich ganz große Oper, und zwar nicht die verspielte Mozart-Variante, sondern eher Beethovens Fidelio oder La Boheme von Puccini
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