15.01.2014 - 07:29 Uhr
ParfumAholic
252 Rezensionen
ParfumAholic
Top Rezension
35
Müde? Abgespannt? Von der Welt genervt? Da gibt's doch was von....Balmain!
Das legendäre Mode-Haus "Balmain" wurde 1945 von dem französischen Modeschöpfer Pierre Balmain gegründet. Seine Glanzzeit feierte es in den 1950er und 1960er Jahren mit eleganter Haute Couture Mode. Neben "Dior" und "Jacques Fath" gehörte es somit zu den führenden Modeunternehmen der Zeit.
Das Unternehmen wurde 1977 verkauft und durchlebte fortan alles andere als glanzvolle Zeiten, stand 2004 sogar kurz vor der Insolvenz.
Erst ab Anfang 2006, mit Eintritt des ehemaligen Paco Rabanne Designers Cristophe Decarnin, sollte sich das Blatt wenden. Fortan stand das Haus Balmain wieder für richtungsweisende Entwürfe, Schnitte und Linien in seinen erfolgreichen Prêt-à-porter-Kollektionen. Das Thema "Haute Couture" war allerdings endgültig Geschichte.
Und genau diese glanzvolle und ruhmreiche Geschichte spiegelt sich für mich in den Balmain-Düften wieder.
Von "Turandot" habe ich viele Klassiker-Proben bekommen, unter anderem auch jenes "Balmain de Balmain". Dafür nochmals vielen Dank!!
Ich muss gestehen, dass ich eine gewisse Scheu bzw. großen Respekt vor diesen "Duft-Giganten" habe. Es gelingt mir selten, mich ihnen völlig unbefangen und vorbehaltlos zu nähern, weil der mitunter schon geschichtliche Hintergrund einfach so groß und beeindrückend (einschüchternd?) ist.
So erging es mir z.B. auch bei / mit Guerlain's "Shalimar" und Balmain's "Balmain de Balmain" sollte da keine Ausnahme machen.
Doch dieser Duft ist irgendwie "anders", speziell.
Den Auftakt empfinde ich als prickelnd frisch und grünlich. Nicht zitrisch frisch, sondern eher grünlich frisch mit nicht zu überriechenden pfefferigen Einschlägen.
Durch die Herznoten (hier nehme ich vorrangig trockene Iris und ganz dezent "süße" Rose und etwas Jasmin wahr) gewinnt der Duft deutlich an Ruhe, Kraft und Intensität ohne dabei allerdings die Lebendigkeit zu verlieren.
In der Basis wird "Balmain de Balmain" weicher und runder. Die Herznoten scheinen es sich auf ihrem Bett aus Eichenmoos bequem gemacht zu haben. Patchouli (ohne "Keller-Geruch") und Vetiver ergänzen diese stilvolle und grüne Basis auf's Trefflichste.
Und obwohl ich wirklich kein Liebhaber von grünen Düften bin, schafft es dieser Duft dennoch, mich zu faszinieren.
"Balmain de Balmain" hat auf mich auf unerklärliche Weise eine völlig beruhigende und entspannnende Wirkung, erdet mich sozusagen wieder. In der Zeit von Dezember bis Anfang März bin ich beruflich immer ziemlich eingespannt, wenn dann noch Projekte hinzukommen, reicht es abends oftmals nur noch dazu, mich einfach auf's Sofa plumpsen zu lassen.
Und genau an einem dieser Abende habe ich erstmalig mit dem Duft beschäftigt und genau dieses "Wellness-Feeling" gehabt.
"Balmain de Balmain" ist ein unaufgeregter und erwachsener Duft, der in sich ruhend und gefestigt erscheint, ohne jegliche Effekthascherei auskommt. Der Duft braucht keine große Bühne, kein Publikum, ist sich selbst genug und hat die Kraft, sich ganz auf seine Trägerin / seinen Träger einzulassen - wenn sie / er es ebenfalls tut. Ich habe es gerne getan und bereue es nicht.
Dieser Duft mit Farbverlauf von hell- nach dunkel- / smaragdgrün offenbart seine eigene Magie und Ausstrahlung ohne großes Drumherum. Seine Noblesse ist ihm anzumerken ohne dass er dabei arrogant erscheinen würde. Selbstverständlich edel würde ich das mal nennen wollen.
"Balmain de "Balmain" ist sicherlich kein Couture-Duft, dafür fehlt ihm das Überzeichnete. Ich verstehe ihn eher als einen ruhenden und ruhigen Gegenpol zu allem Überzeichnetem in unser aller Leben.
Das Unternehmen wurde 1977 verkauft und durchlebte fortan alles andere als glanzvolle Zeiten, stand 2004 sogar kurz vor der Insolvenz.
Erst ab Anfang 2006, mit Eintritt des ehemaligen Paco Rabanne Designers Cristophe Decarnin, sollte sich das Blatt wenden. Fortan stand das Haus Balmain wieder für richtungsweisende Entwürfe, Schnitte und Linien in seinen erfolgreichen Prêt-à-porter-Kollektionen. Das Thema "Haute Couture" war allerdings endgültig Geschichte.
Und genau diese glanzvolle und ruhmreiche Geschichte spiegelt sich für mich in den Balmain-Düften wieder.
Von "Turandot" habe ich viele Klassiker-Proben bekommen, unter anderem auch jenes "Balmain de Balmain". Dafür nochmals vielen Dank!!
Ich muss gestehen, dass ich eine gewisse Scheu bzw. großen Respekt vor diesen "Duft-Giganten" habe. Es gelingt mir selten, mich ihnen völlig unbefangen und vorbehaltlos zu nähern, weil der mitunter schon geschichtliche Hintergrund einfach so groß und beeindrückend (einschüchternd?) ist.
So erging es mir z.B. auch bei / mit Guerlain's "Shalimar" und Balmain's "Balmain de Balmain" sollte da keine Ausnahme machen.
Doch dieser Duft ist irgendwie "anders", speziell.
Den Auftakt empfinde ich als prickelnd frisch und grünlich. Nicht zitrisch frisch, sondern eher grünlich frisch mit nicht zu überriechenden pfefferigen Einschlägen.
Durch die Herznoten (hier nehme ich vorrangig trockene Iris und ganz dezent "süße" Rose und etwas Jasmin wahr) gewinnt der Duft deutlich an Ruhe, Kraft und Intensität ohne dabei allerdings die Lebendigkeit zu verlieren.
In der Basis wird "Balmain de Balmain" weicher und runder. Die Herznoten scheinen es sich auf ihrem Bett aus Eichenmoos bequem gemacht zu haben. Patchouli (ohne "Keller-Geruch") und Vetiver ergänzen diese stilvolle und grüne Basis auf's Trefflichste.
Und obwohl ich wirklich kein Liebhaber von grünen Düften bin, schafft es dieser Duft dennoch, mich zu faszinieren.
"Balmain de Balmain" hat auf mich auf unerklärliche Weise eine völlig beruhigende und entspannnende Wirkung, erdet mich sozusagen wieder. In der Zeit von Dezember bis Anfang März bin ich beruflich immer ziemlich eingespannt, wenn dann noch Projekte hinzukommen, reicht es abends oftmals nur noch dazu, mich einfach auf's Sofa plumpsen zu lassen.
Und genau an einem dieser Abende habe ich erstmalig mit dem Duft beschäftigt und genau dieses "Wellness-Feeling" gehabt.
"Balmain de Balmain" ist ein unaufgeregter und erwachsener Duft, der in sich ruhend und gefestigt erscheint, ohne jegliche Effekthascherei auskommt. Der Duft braucht keine große Bühne, kein Publikum, ist sich selbst genug und hat die Kraft, sich ganz auf seine Trägerin / seinen Träger einzulassen - wenn sie / er es ebenfalls tut. Ich habe es gerne getan und bereue es nicht.
Dieser Duft mit Farbverlauf von hell- nach dunkel- / smaragdgrün offenbart seine eigene Magie und Ausstrahlung ohne großes Drumherum. Seine Noblesse ist ihm anzumerken ohne dass er dabei arrogant erscheinen würde. Selbstverständlich edel würde ich das mal nennen wollen.
"Balmain de "Balmain" ist sicherlich kein Couture-Duft, dafür fehlt ihm das Überzeichnete. Ich verstehe ihn eher als einen ruhenden und ruhigen Gegenpol zu allem Überzeichnetem in unser aller Leben.
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