16.08.2022 - 07:12 Uhr
Pollita
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Pollita
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Mein Allererster
Mit Parfum konnte sie bisher nichts anfangen. Trotzdem begeisterten sie schöne Gerüche. Flüchtige Erinnerungen. Träume. Sie war noch viel zu sehr Kind, um ein Parfum tatsächlich greifen und verstehen zu können. Doch als sie mit 16 dann und wann begann, abends auszugehen, da wollte sie auch eines haben. Natürlich nicht dasselbe, das die Mutter trug. Es sollte ein moderner Duft sein.
Ihre Schulkameradin duftete für ihre Nase schön. Sie verriet ihr ihr Parfum: Colors von Benetton. Da sie auch den einen oder anderen Pulli dieser Marke gerne trug, wollte sie es mit dem Parfum dieses rebellischen Modehauses versuchen und wünschte sich den passenden Duft zum Geburtstag.
Getragen hat sie ihn tatsächlich kaum. Der kleine Tupfflakon kam selten zum Einsatz und wenn, dann lediglich 1-2 Tröpfchen. Denn dieser bunte Flakon beherbergte einen gewaltigen Wummser. So richtig identifizieren konnte sie sich mit diesem femininen, blumigen und würzigen Parfum nie, auch wenn er ein paar Fruchtnoten in petto hatte. Da war eine volltönende Tuberose, die nicht ganz ihren persönlichen Geschmack traf. Die Rose war dominant, was für sie den Duft dann doch etwas zu opulent wirken ließ. Und da war Animalik, womit sie sich – ausgenommen mal Moschus, der auch mal ein bisschen dreckig sein darf – bis heute schwertut. Ausgerechnet Zibet und das nicht zu knapp.
Erst mit der warmen, sanft vanilligen und harzigen Basisnote konnte sie sich aussöhnen. Wenn sie das Parfum länger trug, dominierte eine weiche Vanille, die sie umschmeichelte. Alles zuvor Kratzige und Wummsige zog sich nach und nach zurück und es blieb ein sanfter, warmer Schleier. Dann klappte es mit ihr und Colors, aber das dauerte, bis die beiden im Fond angekommen waren. Und so lang ausgehen war meistens noch nicht gestattet.
Der Vergleich mit Obsession trifft es für mich ganz gut, kam dieser doch exakt ein Jahr vor Colors auf den Markt. Und dass eine Marke Benetton ebenfalls provozieren möchte, passt ja wie die Faust aufs Auge. Ja, ich mag solche Parfums, aber, so wie heute meist auch noch, eben nicht unbedingt an mir selbst. An der Mitschülerin duftete er einfach schöner, passte besser. Ich fand damals schnell einen anderen. Colors musste wieder ziehen. Auch wenn er – neben seiner Vanille – eine wunderschöne Jasminnote mitbrachte, von der ich auch erst seit ein paar Jahren weiß, dass ich sie liebe. Die Basis von Henry Jacques Blue Vanille ist sehr ähnlich. Und auch Carners Volcano ließ mich mit seiner warmen Rose an Colors denken. Ja, der konnte was. Aber ein Polly-Duft war er dann halt doch nicht.
Ihre Schulkameradin duftete für ihre Nase schön. Sie verriet ihr ihr Parfum: Colors von Benetton. Da sie auch den einen oder anderen Pulli dieser Marke gerne trug, wollte sie es mit dem Parfum dieses rebellischen Modehauses versuchen und wünschte sich den passenden Duft zum Geburtstag.
Getragen hat sie ihn tatsächlich kaum. Der kleine Tupfflakon kam selten zum Einsatz und wenn, dann lediglich 1-2 Tröpfchen. Denn dieser bunte Flakon beherbergte einen gewaltigen Wummser. So richtig identifizieren konnte sie sich mit diesem femininen, blumigen und würzigen Parfum nie, auch wenn er ein paar Fruchtnoten in petto hatte. Da war eine volltönende Tuberose, die nicht ganz ihren persönlichen Geschmack traf. Die Rose war dominant, was für sie den Duft dann doch etwas zu opulent wirken ließ. Und da war Animalik, womit sie sich – ausgenommen mal Moschus, der auch mal ein bisschen dreckig sein darf – bis heute schwertut. Ausgerechnet Zibet und das nicht zu knapp.
Erst mit der warmen, sanft vanilligen und harzigen Basisnote konnte sie sich aussöhnen. Wenn sie das Parfum länger trug, dominierte eine weiche Vanille, die sie umschmeichelte. Alles zuvor Kratzige und Wummsige zog sich nach und nach zurück und es blieb ein sanfter, warmer Schleier. Dann klappte es mit ihr und Colors, aber das dauerte, bis die beiden im Fond angekommen waren. Und so lang ausgehen war meistens noch nicht gestattet.
Der Vergleich mit Obsession trifft es für mich ganz gut, kam dieser doch exakt ein Jahr vor Colors auf den Markt. Und dass eine Marke Benetton ebenfalls provozieren möchte, passt ja wie die Faust aufs Auge. Ja, ich mag solche Parfums, aber, so wie heute meist auch noch, eben nicht unbedingt an mir selbst. An der Mitschülerin duftete er einfach schöner, passte besser. Ich fand damals schnell einen anderen. Colors musste wieder ziehen. Auch wenn er – neben seiner Vanille – eine wunderschöne Jasminnote mitbrachte, von der ich auch erst seit ein paar Jahren weiß, dass ich sie liebe. Die Basis von Henry Jacques Blue Vanille ist sehr ähnlich. Und auch Carners Volcano ließ mich mit seiner warmen Rose an Colors denken. Ja, der konnte was. Aber ein Polly-Duft war er dann halt doch nicht.
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