18.08.2017 - 00:52 Uhr
Taurus
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Taurus
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13
On An Island
Der Pink Floyd Musiker David Gilmour zählt nicht von ungefähr zu einer der besten Gitarristen aller Zeiten. Nicht, weil er superflinke Finger hat, über ausgefeilte innovative Techniken verfügt oder sein Instrument fehlerfrei rücklings auf dem Einrad durch einen Feuerreifen springend spielen oder es gar effektvoll in Brand setzen kann, sondern weil er einfach sehr viel Seele in sein Spiel mit einbringt.
Wer mal seine Live-Versionen des 2. Solos von Comfortly Numb anhört, weiß was ich meine.
Was das mit dem Duft zu tun hat? Nun, besagter David Gilmour hat mal ein Soloalbum namens On An Island veröffentlicht, das sich auf die kleine griechische Insel Kastelorizo* bezieht. Es gibt darauf sogar ein Instrumentalstück namens „Castellorizo“. Obwohl ich David Gilmour für sein Spiel verehre und ihm auch dankbar bin, dass er seinerzeit Kate Bush entdeckte, förderte und auch produzierte, konnte ich mit dem Album nicht so viel anfangen und ließ es links liegen.
Ansonsten gibt es halt auch nicht viel Aufregendes über Kastelorizo zu berichten, welche als östlichste Gemeinde Griechenlands zählt und nur drei Kilometer nahe der türkischen Küste im östlichen Mittelmeer liegt.
Doch wenn ich mir die olfaktorische Hommage von Maison de Parfum Berry an diese Insel betrachte, so scheint die Feige dort eine nicht ganz unwichtige Rolle zu spielen. Jedenfalls ist diese Frucht samt Blätter das beherrschende Thema und ich habe selten wenn nicht sogar noch nie, einen so beherzten sauberen, süßen, saftigen, frischen und natürlichen Feigenduft vernommen, wie diesen hier. Oft vernimmt man ja noch eine arg kokosnussartige Note, die stark mit der Feige changiert, so dass man das eine nicht vom anderen unterscheiden kann – in diesem Eau de Parfum zum Glück nicht.
Bis auf etwas Lavendel nehme ich die anderen Ingredienzien kaum wahr, dennoch ist Kastellorizo komplexer als es zunächst den Anschein hat. Vor allem diese begleitende blumige Süße während und nach der Feigennote finde ich äußerst entzückend. Auch der grüne Akzent vom Feigenblatt hat seine erfrischende Berechtigung. Und wenn ich mich nicht täusche, vernimmt man im Drydown eine minimale beifussartige Spur die sich optimal im Gesamtverlauf ergänzt.
Ergänzend bilde ich mir ein, am Anfang etwas Zitrisches zu erschnuppern, was zwar nicht angegeben ist, dennoch durchaus im Bereich des Möglichen ist und sich wunderbar in den eher linearen Verlauf fügt.
Die Haltbarkeit reicht wohl locker um einmal die ganze Insel zu umrunden, die Projektion ist ebenfalls mehr als ok.
So würde ich Kastellorizo als einen der gelungensten Feigendüfte krönen, die ich bisher kennen lernen durfte. Mein Kompliment an Anatole Lebreton sowie an Maison de Parfum Berry! Ob ich dennoch auf der Insel Urlaub machen würde? Wahrscheinlich nur aufgrund einer Einladung! Ob ich mir das Album von David Gilmour noch mal zu legen würde? Geschenke nehme ich gerne an!
*die deutsche Schreibweise ist mit nur einem „l“.
Wer mal seine Live-Versionen des 2. Solos von Comfortly Numb anhört, weiß was ich meine.
Was das mit dem Duft zu tun hat? Nun, besagter David Gilmour hat mal ein Soloalbum namens On An Island veröffentlicht, das sich auf die kleine griechische Insel Kastelorizo* bezieht. Es gibt darauf sogar ein Instrumentalstück namens „Castellorizo“. Obwohl ich David Gilmour für sein Spiel verehre und ihm auch dankbar bin, dass er seinerzeit Kate Bush entdeckte, förderte und auch produzierte, konnte ich mit dem Album nicht so viel anfangen und ließ es links liegen.
Ansonsten gibt es halt auch nicht viel Aufregendes über Kastelorizo zu berichten, welche als östlichste Gemeinde Griechenlands zählt und nur drei Kilometer nahe der türkischen Küste im östlichen Mittelmeer liegt.
Doch wenn ich mir die olfaktorische Hommage von Maison de Parfum Berry an diese Insel betrachte, so scheint die Feige dort eine nicht ganz unwichtige Rolle zu spielen. Jedenfalls ist diese Frucht samt Blätter das beherrschende Thema und ich habe selten wenn nicht sogar noch nie, einen so beherzten sauberen, süßen, saftigen, frischen und natürlichen Feigenduft vernommen, wie diesen hier. Oft vernimmt man ja noch eine arg kokosnussartige Note, die stark mit der Feige changiert, so dass man das eine nicht vom anderen unterscheiden kann – in diesem Eau de Parfum zum Glück nicht.
Bis auf etwas Lavendel nehme ich die anderen Ingredienzien kaum wahr, dennoch ist Kastellorizo komplexer als es zunächst den Anschein hat. Vor allem diese begleitende blumige Süße während und nach der Feigennote finde ich äußerst entzückend. Auch der grüne Akzent vom Feigenblatt hat seine erfrischende Berechtigung. Und wenn ich mich nicht täusche, vernimmt man im Drydown eine minimale beifussartige Spur die sich optimal im Gesamtverlauf ergänzt.
Ergänzend bilde ich mir ein, am Anfang etwas Zitrisches zu erschnuppern, was zwar nicht angegeben ist, dennoch durchaus im Bereich des Möglichen ist und sich wunderbar in den eher linearen Verlauf fügt.
Die Haltbarkeit reicht wohl locker um einmal die ganze Insel zu umrunden, die Projektion ist ebenfalls mehr als ok.
So würde ich Kastellorizo als einen der gelungensten Feigendüfte krönen, die ich bisher kennen lernen durfte. Mein Kompliment an Anatole Lebreton sowie an Maison de Parfum Berry! Ob ich dennoch auf der Insel Urlaub machen würde? Wahrscheinlich nur aufgrund einer Einladung! Ob ich mir das Album von David Gilmour noch mal zu legen würde? Geschenke nehme ich gerne an!
*die deutsche Schreibweise ist mit nur einem „l“.
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