30.09.2022 - 14:07 Uhr

Chanelle
738 Rezensionen

Chanelle
Hilfreiche Rezension
7
Ein bißchen Friedrichshain, ein bißchen Köpenick
Berlin ist so voller Farben, Gerüche und Dialekte, daß mir schon bei meinem ersten Besuch (noch vor der Wiedervereinigung!) ganz blümerant wurde. Richtig wohl gefühlt habe ich mich lange nicht in diesem eingekesselten Moloch. Jetzt, über 30 Jahre später, fange ich an, einige Gegenden richtiggehend zu lieben. Da mußte natürlich Berlin Dream her, den ich vor wenigen Wochen im KaDeWe zum ersten Mal schnellgetestet hatte. Da ich dort aber in ca 20 Minuten mindestens 4 Düfte kennenlernen wollte, kam jeder davon zu kurz.
Heute jedoch trudelte die ersoukte "Brandenburger Tor" Souvenir-Edition von Berlin Dream (manchmal muß auch Kitsch sein) ein und ich nahm mir Zeit für sie.
Beim ersten Sprüher kam mir eine diffuse Erinnerung an meinen KaDeWe-Sturzgeburt-Besuch wieder in den Sinn, und zwar YSL Babycat (schon an anderer Stelle beurteilt) und ein Duft, dessen Eindruck ich mir gemerkt hatte, aber den Namen nicht mehr eindeutig zuordnen konnte.
Diesen Duft hatte ich gespeichert unter "Die 80er haben angerufen, sie wollen ihr Cinnabar wiederhaben"...
Das ist dann wohl der Traum von Berlin. Aber ganz so retro ist er wohl nicht. Und ich finde ihn richtig, richtig gut, weil er Althergebrachtes mit Zeitgemäßem und sogar Avantgardistischem verquickt.
Berlin halt!
Ich komme sowieso nicht in's Berghain rein, aber so riechen kann ich wenigstens noch.
Die Kopfnote ist recht süß-würzig, eher aufdringlich, aber Berlinerinnen scheuen sich ja auch nicht, ihre Ellenbogen einzusetzen.
Bäm, Berlin Dream ist sofort da, ist selbstbewusst und nicht unsympathisch. Die Süße nimmt sich langsam ein wenig zurück und läßt eine wunderschöne, butterweiche Holznote sich breitmachen, ein wenig seifigsauber, ein wenig rosig.
Dream eben.
Nun kommen weitere Facetten zum Tragen, die dem bisher doch recht "safen" Duft ein bißchem mehr Kick verleihen: ein bißchen grüne, zitrische, aber doch mehr grüne Krautigkeit und eine Ahnung von Patchouli. Man richte Grünkraut und alte Erde mit ordentlich Amber an und hat eine fabelhafte Basisnote, das klingt vielleicht strange, aber funktioniert super.
Ein kleines bißchen Hustensaft im Abgang ist pure Ironie.
Heute jedoch trudelte die ersoukte "Brandenburger Tor" Souvenir-Edition von Berlin Dream (manchmal muß auch Kitsch sein) ein und ich nahm mir Zeit für sie.
Beim ersten Sprüher kam mir eine diffuse Erinnerung an meinen KaDeWe-Sturzgeburt-Besuch wieder in den Sinn, und zwar YSL Babycat (schon an anderer Stelle beurteilt) und ein Duft, dessen Eindruck ich mir gemerkt hatte, aber den Namen nicht mehr eindeutig zuordnen konnte.
Diesen Duft hatte ich gespeichert unter "Die 80er haben angerufen, sie wollen ihr Cinnabar wiederhaben"...
Das ist dann wohl der Traum von Berlin. Aber ganz so retro ist er wohl nicht. Und ich finde ihn richtig, richtig gut, weil er Althergebrachtes mit Zeitgemäßem und sogar Avantgardistischem verquickt.
Berlin halt!
Ich komme sowieso nicht in's Berghain rein, aber so riechen kann ich wenigstens noch.
Die Kopfnote ist recht süß-würzig, eher aufdringlich, aber Berlinerinnen scheuen sich ja auch nicht, ihre Ellenbogen einzusetzen.
Bäm, Berlin Dream ist sofort da, ist selbstbewusst und nicht unsympathisch. Die Süße nimmt sich langsam ein wenig zurück und läßt eine wunderschöne, butterweiche Holznote sich breitmachen, ein wenig seifigsauber, ein wenig rosig.
Dream eben.
Nun kommen weitere Facetten zum Tragen, die dem bisher doch recht "safen" Duft ein bißchem mehr Kick verleihen: ein bißchen grüne, zitrische, aber doch mehr grüne Krautigkeit und eine Ahnung von Patchouli. Man richte Grünkraut und alte Erde mit ordentlich Amber an und hat eine fabelhafte Basisnote, das klingt vielleicht strange, aber funktioniert super.
Ein kleines bißchen Hustensaft im Abgang ist pure Ironie.
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