18.10.2012 - 06:20 Uhr
Turandot
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Turandot
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Geisterstunde auf dem Friedhof
Auf meinem Schreibtisch liegt seit Wochen ein Säckchen mit noch etwa 15 Düften von Black Phoenix Alchemy Lab. Etwa genau so viele habe ich bereits getestet, dann musste ich eine Pause machen. Wenn man auf die Homepage der Marke geht, sieht man sofort, woher der Wind weht. Ich denke, die Parfums bekommt man am ehesten in den Borderline-Läden, wo sich die jungen Mädels ihre schwarzen Spitzenkorsagen und Lippenstifte holen. Also meilenweit weg von meinem normalen Umfeld. Trotzdem hat mich die Neugier gepackt, mich hin und wieder mit den Düften zu befassen. Einkalkulieren muss man allerdings, dass es sich um Parfumöle handelt. Es ist also von vorne herein klar, dass man keine Spritzigkeit, keine große Sillage und keinerlei Transparenz erwarten kann. Die Parfums bleiben hautnah und machen auch keine nennenswerte Entwicklung durch.
Wenn ich ein herkömmliches Eau de Parfum mit oben genannten Bausteinen vor mir hätte, dann würde meine Wunschliste schon zu blinken anfangen. Das hört sich dunkel, geheimnisvoll und mystisch an. Und so ist der Duft auch, allerdings fehlt mir eben genau der Hauch Frische und Kühle, der ihm Leben verleihen könnte. So erinnert mich das an die für mich durchaus nicht unangenehme Atmosphäre, die ein Spaziergang im Herbst auf dem Friedhof verbreitet. Wohlgemerkt nicht dann, wenn alle Welt die Pflichtbesuche an den Gräbern absolviert, sondern danach, wenn Stille eingekehrt ist, hier und da ein Laubhaufen von der Sonne erwärmt seinen würzigen Geruch ausströmt und die Erde vom letzten Regen noch dampft. Der Duft der Koniferen und der langsam vor sich hinwelkenden Gestecke mischt sich darunter und vervollkommned die Szenerie. Ich rieche sowas sehr gerne, aber als Parfum und eben in dieser konzentrierten und öligen Form kann ich das wirklich nicht tragen. Das ist kein Parfum, das ist ein olfaktorisches Stimmungsbild. Zugute halten muss ich dem Duft dass nicht zu allem Überfluss noch eine Portion Patchouli oder gar Weihrauch die Phantasie noch mehr beflügelt. Aber die Wirklichkeit ist manchmal noch viel bizarrer: Ich hatte eine Nachbarin, ein junges Mädchen, das gerne nachts über die Mauer in den Friedhof geklettert ist und dort Gedichte rezitiert hat. Wenn es nicht zu kalt war, hatte sie ihr Haustier, eine Schlange dabei um den Hals. Diese Situation hätte dann dann perfekt zu Zombie gepasst.
Wenn ich ein herkömmliches Eau de Parfum mit oben genannten Bausteinen vor mir hätte, dann würde meine Wunschliste schon zu blinken anfangen. Das hört sich dunkel, geheimnisvoll und mystisch an. Und so ist der Duft auch, allerdings fehlt mir eben genau der Hauch Frische und Kühle, der ihm Leben verleihen könnte. So erinnert mich das an die für mich durchaus nicht unangenehme Atmosphäre, die ein Spaziergang im Herbst auf dem Friedhof verbreitet. Wohlgemerkt nicht dann, wenn alle Welt die Pflichtbesuche an den Gräbern absolviert, sondern danach, wenn Stille eingekehrt ist, hier und da ein Laubhaufen von der Sonne erwärmt seinen würzigen Geruch ausströmt und die Erde vom letzten Regen noch dampft. Der Duft der Koniferen und der langsam vor sich hinwelkenden Gestecke mischt sich darunter und vervollkommned die Szenerie. Ich rieche sowas sehr gerne, aber als Parfum und eben in dieser konzentrierten und öligen Form kann ich das wirklich nicht tragen. Das ist kein Parfum, das ist ein olfaktorisches Stimmungsbild. Zugute halten muss ich dem Duft dass nicht zu allem Überfluss noch eine Portion Patchouli oder gar Weihrauch die Phantasie noch mehr beflügelt. Aber die Wirklichkeit ist manchmal noch viel bizarrer: Ich hatte eine Nachbarin, ein junges Mädchen, das gerne nachts über die Mauer in den Friedhof geklettert ist und dort Gedichte rezitiert hat. Wenn es nicht zu kalt war, hatte sie ihr Haustier, eine Schlange dabei um den Hals. Diese Situation hätte dann dann perfekt zu Zombie gepasst.
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