26.08.2021 - 07:12 Uhr
Pollita
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Pollita
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Blüten-Mandeltraum schwebt auf Moschuswolke oder Polly in Love
Ich hab mich ja soo verliebt. Seufz! Jetzt muss ich nur noch gucken, wie ich den irgendwie zu mir nach Deutschland bringe, da ein Standard-Postversand von Großbritannien in die EU leider aktuell nicht möglich ist. Who the heck is Ahood Alenezi? Noch nie gehört. Doch die Duftbeschreibungen dieses Selfridges- und Harrods-Exklusiven Parfums von Boadicea the Victorious (Nachtrag: inzwischen auch bei Boadicea direkt erhältlich. Mal gucken, ob ich ihn da kriegen kann) ließen mich aufhorchen. Und ebenso die Noten.
Da kamen Vergleiche mit Hypnotic Poison von Dior. Und da dieser in der Vintage-Version meinem heißgeliebten Confetto von Profumum Roma sehr ähneln soll, dürfte der zumindest mal prinzipiell in meine Richtung gehen.
Nach dem Tragetest stelle ich sehr schnell fest, dass Widerstand zwecklos ist und ich ihn haben muss. Egal, wie kompliziert sich die Beschaffung auch gestalten sollte. Dringend sogar. Ja, er hat Ähnlichkeit mit Confetto, doch es gibt auch sehr feine Unterschiede. Während Confetto ein Wummser par Excellence ist, ist dieser Bravery eher ein hautnaher Duft. Parfumokollege Cravache vergleicht Confetto immer gern mit dem Odeur eines Kindergeburtstags. Und genau das ist Bravery eben nicht. Bravery umgibt einen durch seine zarten Blütennoten, geprägt von Orangenblüte und Jasmin mit einem Hauch von feinstem Luxus. Man möchte sich am liebsten reinlegen in diesen Blüten-Mandel-Traum.
Im Auftakt ist der Duft ein klitzekleines bisschen schroff. Ich dachte erst „ach nö, nicht schon wieder Cypriol.“ Die für mich oft aasige, an Oud erinnernde Cypriolnote, die mir leider schon denen einen oder anderen vanillig-geprägten Duft in der Vergangenheit madig gemacht hat, hält sich hier sehr zurück. Nach 1-2 Stunden ist sie nicht mehr wahrzunehmen. Aquatik kann ich bei Bravery übrigens überhaupt keine ausmachen. Dieser leicht wässrige Eindruck, den Düfte wie Vanille Noir von YR, die auch in diese Richtung gehen, teilweise haben, bleibt hier für mich gänzlich aus. Das Maiglöckchen kann ich noch erahnen, mit etwas Fantasie vielleicht auch etwas Rose, aber in allererster Linie ist das für mich ein sehr sinnlicher Mandel-Vanilleduft, angereichert mit blumigen Komponenten.
Und das Finale ist ein Polly-Traum: Die zartblumigen, vanilligen Töne kuscheln auf einer feinsten Moschuswolke mit hintergründigem Sandelholz. Zu keiner Zeit aufdringlich, zu keiner Zeit zu laut. Nein, hier bleibt alles zart und körpernah. Ein Duft, der den Träger in den Arm nimmt. Die moosigen Noten und das Vetiver vermag ich nicht herauszuriechen. Das ist alles in allem eine so feine Gesamtkomposition für mich, da sind Details auch nicht so wichtig.
Ich hoffe ja so sehr, dass er meine Sammlung bald bereichern wird. Drückt mir die Daumen.
Herzlichen Dank an die liebe Gandix für die Testmöglichkeit.
Da kamen Vergleiche mit Hypnotic Poison von Dior. Und da dieser in der Vintage-Version meinem heißgeliebten Confetto von Profumum Roma sehr ähneln soll, dürfte der zumindest mal prinzipiell in meine Richtung gehen.
Nach dem Tragetest stelle ich sehr schnell fest, dass Widerstand zwecklos ist und ich ihn haben muss. Egal, wie kompliziert sich die Beschaffung auch gestalten sollte. Dringend sogar. Ja, er hat Ähnlichkeit mit Confetto, doch es gibt auch sehr feine Unterschiede. Während Confetto ein Wummser par Excellence ist, ist dieser Bravery eher ein hautnaher Duft. Parfumokollege Cravache vergleicht Confetto immer gern mit dem Odeur eines Kindergeburtstags. Und genau das ist Bravery eben nicht. Bravery umgibt einen durch seine zarten Blütennoten, geprägt von Orangenblüte und Jasmin mit einem Hauch von feinstem Luxus. Man möchte sich am liebsten reinlegen in diesen Blüten-Mandel-Traum.
Im Auftakt ist der Duft ein klitzekleines bisschen schroff. Ich dachte erst „ach nö, nicht schon wieder Cypriol.“ Die für mich oft aasige, an Oud erinnernde Cypriolnote, die mir leider schon denen einen oder anderen vanillig-geprägten Duft in der Vergangenheit madig gemacht hat, hält sich hier sehr zurück. Nach 1-2 Stunden ist sie nicht mehr wahrzunehmen. Aquatik kann ich bei Bravery übrigens überhaupt keine ausmachen. Dieser leicht wässrige Eindruck, den Düfte wie Vanille Noir von YR, die auch in diese Richtung gehen, teilweise haben, bleibt hier für mich gänzlich aus. Das Maiglöckchen kann ich noch erahnen, mit etwas Fantasie vielleicht auch etwas Rose, aber in allererster Linie ist das für mich ein sehr sinnlicher Mandel-Vanilleduft, angereichert mit blumigen Komponenten.
Und das Finale ist ein Polly-Traum: Die zartblumigen, vanilligen Töne kuscheln auf einer feinsten Moschuswolke mit hintergründigem Sandelholz. Zu keiner Zeit aufdringlich, zu keiner Zeit zu laut. Nein, hier bleibt alles zart und körpernah. Ein Duft, der den Träger in den Arm nimmt. Die moosigen Noten und das Vetiver vermag ich nicht herauszuriechen. Das ist alles in allem eine so feine Gesamtkomposition für mich, da sind Details auch nicht so wichtig.
Ich hoffe ja so sehr, dass er meine Sammlung bald bereichern wird. Drückt mir die Daumen.
Herzlichen Dank an die liebe Gandix für die Testmöglichkeit.
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