19.02.2018 - 02:58 Uhr
Maggy4u
293 Rezensionen
Maggy4u
Top Rezension
27
Caleidoscope
Ich weiß nicht, wie lange ich diesen Duft schon auf der Liste hat. Zu lange. Ja, es war ein Blindkauf. Ja, ich sollte so was nicht mehr machen. Ja, es war genau richtig so!
Wie viele namhafte Nischenmarken, versorgt auch Boadicea, Einkaufszentren mit exklusiven Düften, Luxushotels mit Sondereditionen oder bietet Bespoke Kreationen an, die dann z.B. für the Nth Degree erschaffen werden. Während die Burj Al Arab - Edition des Blue Sapphire "nur" eine hübscher Sammlerflakon ist, trifft Midnight auf allen Ebenen ins Schwarze.
Allein der mattschwarze Flakon, mit seinem rohen und fast unbehandelt wirkenden, platinfarbenen Emblem mit dem Signum eines der wohl exklusivsten privaten Dinning-Clubs, ist bereits ein echtes Erlebnis. Wie fängt man das Thema richtig ein? Immerhin sprechen wir von einem Club, der seinen Mitgliedern Events auf höchstem Niveau anbietet. Nicht nur sehr gehobenes Essen in geschlossener Gesellschaft. Eine Landkarte durch die oberen Etagen der Businesswelt. Von Pferde-, über Rennsport bis hin zu Golfreisen zu den exotischsten und wohl ausgesuchtesten Locations weltweit. Hier geht es nicht um eine Bustour mit der Firma. Hier geht es um perfekte Erlebnisse an dessen Rand (und bei einem sehr guten Essen), Firmengeschichte geschrieben wird, Multi-Millionen-Deals besprochen und vor allem Privatsphäre und Exklusivität einander nicht ausschließen.
Wie gibt man einem solchen Club eine Identität im Duft? Wie fängt man ein, was die Essenz all dieser unvorstellbaren Momente und Ideen ist?
In dem man es einfach macht!
Der Geist der modernen Businesswelt findet sich in alten Werten, vor neuem Werteverständnis. Also kombiniert Midnight klassiche Akkorde auf sehr spannende Weise neu und schafft für mich einen einzigartigen Duft. Mit Signatur-Potential.
Midnight startet mit einer sehr frischen und unfassbar präsenten Rose. Diese erhält ihre Frische durch die schwarzen Johannesbeeren, die aber eher eine Zitrik beisteuern. Und so alles sehr ätherisch und leicht wirken lassen. Dabei ist der Duft unfassbar kraftvoll und erschafft direkt nach dem Aufsprühen eine Aura um mich. Nun bleibt aber diese Kopfnote ohne Weiteres für die nächsten zwei Stunden unverändert und solitär. Wunderschön.
Der Duft schafft es also für sich selbst die Zeit anzuhalten. Mich als Träger ganz für sich zu gewinnen. Die leichte Würze der Nelken ist so subtil, dass nur bei sehr genauem Hinriechen die Komponenten überhaupt strukturieren und mit ebenso viel Phantasie überhaupt zu erkennen geben. Die Johannesbeeren (auch wenn Sie nicht aufgeführt sind), geben ihre Frische, leichte Säure und Körper, aber nicht ihre Süße. Und öffnen so die Rose, die zentrales Thema unseres Auftaktes ist. Dabei erlebe ich die Rose nicht als erdrückender Monolith, der alles andere zerquetscht, sondern als präsent, schön, mit Dornen und doch fragil.
Mit der Zeit wird diese Rose leicht rauchig und minimal cremig durchbrochen. Das Sandelholz und der (nicht sakrale) Weihrauch bringen eine weitere "klassiche" Kombination. Diese steht jedoch nie allein, sondern erschafft eine weiche, warm-rauchige Würze, die die Kopfnote weiter trägt und erweitert. Hierbei bleibt Midnight unfassbar gut tragbar und überfordert nicht im Geringsten. Die unterschwellige, feuchte Erdigkeit, gibt der Rose ihren Ursprung, ihre Wurzel - und verkörpern für mich auch ein Bild aus der Geschäftswelt, sich auf die Werte zu besinnen, die am Anfang stehen und standen. Die Blüte vergeht, der Stock überdauert Jahre. Wenn er gepflegt wird.
Nach weiteren Stunden nimmt sich die Rose immer mehr zurück und überläßt dem Dream-Team Amber und Moschus mehr und mehr seinen Raum. In ein paar Momenten dieses Millennien-Drydowns, nährt sich Midnight in seiner Aura sogar (in meiner Nase) ein wenig Star Musk und auch Amber Aoud an, wobei er nie deren Süße erreichen will. Was ich sehr schätze. So verschmilzt die Herznote zunehmen, vollends, mit der Basis und beschließt nach mehr als 9 Stunden auf meiner Haut die Reise durch die (Mitter-)Nacht.
Midnight ist ein faszinierender und vor allem sehr gelungener Duft. Er besitzt Kraft und Klasse und ist definitiv unisex. Ich würde ihn als holzig-zitrisch beschreiben, wobei er für mich eigentlich ein Kaleidoskop der Akkorde ist und nicht in so ein enges Muster oder Schubladen passen wird.
Er ist Midnight! Punkt.
Wie viele namhafte Nischenmarken, versorgt auch Boadicea, Einkaufszentren mit exklusiven Düften, Luxushotels mit Sondereditionen oder bietet Bespoke Kreationen an, die dann z.B. für the Nth Degree erschaffen werden. Während die Burj Al Arab - Edition des Blue Sapphire "nur" eine hübscher Sammlerflakon ist, trifft Midnight auf allen Ebenen ins Schwarze.
Allein der mattschwarze Flakon, mit seinem rohen und fast unbehandelt wirkenden, platinfarbenen Emblem mit dem Signum eines der wohl exklusivsten privaten Dinning-Clubs, ist bereits ein echtes Erlebnis. Wie fängt man das Thema richtig ein? Immerhin sprechen wir von einem Club, der seinen Mitgliedern Events auf höchstem Niveau anbietet. Nicht nur sehr gehobenes Essen in geschlossener Gesellschaft. Eine Landkarte durch die oberen Etagen der Businesswelt. Von Pferde-, über Rennsport bis hin zu Golfreisen zu den exotischsten und wohl ausgesuchtesten Locations weltweit. Hier geht es nicht um eine Bustour mit der Firma. Hier geht es um perfekte Erlebnisse an dessen Rand (und bei einem sehr guten Essen), Firmengeschichte geschrieben wird, Multi-Millionen-Deals besprochen und vor allem Privatsphäre und Exklusivität einander nicht ausschließen.
Wie gibt man einem solchen Club eine Identität im Duft? Wie fängt man ein, was die Essenz all dieser unvorstellbaren Momente und Ideen ist?
In dem man es einfach macht!
Der Geist der modernen Businesswelt findet sich in alten Werten, vor neuem Werteverständnis. Also kombiniert Midnight klassiche Akkorde auf sehr spannende Weise neu und schafft für mich einen einzigartigen Duft. Mit Signatur-Potential.
Midnight startet mit einer sehr frischen und unfassbar präsenten Rose. Diese erhält ihre Frische durch die schwarzen Johannesbeeren, die aber eher eine Zitrik beisteuern. Und so alles sehr ätherisch und leicht wirken lassen. Dabei ist der Duft unfassbar kraftvoll und erschafft direkt nach dem Aufsprühen eine Aura um mich. Nun bleibt aber diese Kopfnote ohne Weiteres für die nächsten zwei Stunden unverändert und solitär. Wunderschön.
Der Duft schafft es also für sich selbst die Zeit anzuhalten. Mich als Träger ganz für sich zu gewinnen. Die leichte Würze der Nelken ist so subtil, dass nur bei sehr genauem Hinriechen die Komponenten überhaupt strukturieren und mit ebenso viel Phantasie überhaupt zu erkennen geben. Die Johannesbeeren (auch wenn Sie nicht aufgeführt sind), geben ihre Frische, leichte Säure und Körper, aber nicht ihre Süße. Und öffnen so die Rose, die zentrales Thema unseres Auftaktes ist. Dabei erlebe ich die Rose nicht als erdrückender Monolith, der alles andere zerquetscht, sondern als präsent, schön, mit Dornen und doch fragil.
Mit der Zeit wird diese Rose leicht rauchig und minimal cremig durchbrochen. Das Sandelholz und der (nicht sakrale) Weihrauch bringen eine weitere "klassiche" Kombination. Diese steht jedoch nie allein, sondern erschafft eine weiche, warm-rauchige Würze, die die Kopfnote weiter trägt und erweitert. Hierbei bleibt Midnight unfassbar gut tragbar und überfordert nicht im Geringsten. Die unterschwellige, feuchte Erdigkeit, gibt der Rose ihren Ursprung, ihre Wurzel - und verkörpern für mich auch ein Bild aus der Geschäftswelt, sich auf die Werte zu besinnen, die am Anfang stehen und standen. Die Blüte vergeht, der Stock überdauert Jahre. Wenn er gepflegt wird.
Nach weiteren Stunden nimmt sich die Rose immer mehr zurück und überläßt dem Dream-Team Amber und Moschus mehr und mehr seinen Raum. In ein paar Momenten dieses Millennien-Drydowns, nährt sich Midnight in seiner Aura sogar (in meiner Nase) ein wenig Star Musk und auch Amber Aoud an, wobei er nie deren Süße erreichen will. Was ich sehr schätze. So verschmilzt die Herznote zunehmen, vollends, mit der Basis und beschließt nach mehr als 9 Stunden auf meiner Haut die Reise durch die (Mitter-)Nacht.
Midnight ist ein faszinierender und vor allem sehr gelungener Duft. Er besitzt Kraft und Klasse und ist definitiv unisex. Ich würde ihn als holzig-zitrisch beschreiben, wobei er für mich eigentlich ein Kaleidoskop der Akkorde ist und nicht in so ein enges Muster oder Schubladen passen wird.
Er ist Midnight! Punkt.
7 Antworten