18.06.2021 - 17:10 Uhr
Floyd
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Floyd
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60
Psychedelisches Frühstück
Stundenlang starrte Pepe schon in die Salatschüssel. Ihn ließ die Frage nicht los, ob das Hippiemädchen, das bei ihm wohnte, wirklich existierte. Man kann sich ja so allerhand einbilden. Heute früh jedenfalls war da kein gekochter Kopfsalat. Sie war nicht da.
Irgendjemand, womöglich er selbst, hatte den Koriander aus dem Kühlschrank mit der Ernte von letzter Nacht, den harzigen Grasblüten, gemischt und mit Zitronensaft angemacht. Dieses Bild bewegte Pepe wie eine Paisley-Tapete aus Homegrown, herben Kräutern und Sauerampfer durch die Schale, der Kardamom war heute auch nicht im Kaffee, gab dem Gemisch die Kante und unten drunter waren noch Grashalme aus dem Garten, nicht mal gewaschen, mit samt den Wurzeln und feuchten Erdflocken. Irgendwas hatte er sich sicher dabei gedacht, dachte er. Und dann Salz.
Pepe atmete tief ein. Ja, so musste ein Salat sein, wie ein psychedelischer Traum, wie frisch-grüne Ernte mit herben Kräutern, mit Kardamom, Erde und Graswurzeln, getrocknet, gerieben und bedampft mit Harzen, ein feinherber Kanten zum Quarzen. Pepe atmete aus. Zeit, das Zeug zu frühstücken.
**
"Cannabis Salata" verblüfft mich auf ganzer Linie, habe ich aus diesem Haus ein solches Konzept in dieser raffinierten Konsequenz nicht erwartet. Zu Beginn ist da frisch geerntetes würzig-harziges Cannabis, dessen Frische von der Zitrone, die grün-feuchten Blätter vom Koriander, die herberen Nuancen vom Kardamom hervorgehoben und zugleich kaschiert werden. Nach etwa einer Stunde werden die grünen Aromen durch erdig scharfes Vetiver unterstrichen, während relativ sauberes Patchouli mit der herbsüßen Ambra den Eindruck von harzigem, pollumartigem Haschisch erzeugen. Die salzigen Noten verleihen dem Duft eine frische Kruste. Dennoch ist er für mich zu keiner Zeit aquatisch, eher leicht, herb-würzig und grün. Das psychedelische Frühstück wirkt etwa sechs Stunden lang moderat bis hautnah.
(Mit Dank an meinen Dealer Medianus76)
Irgendjemand, womöglich er selbst, hatte den Koriander aus dem Kühlschrank mit der Ernte von letzter Nacht, den harzigen Grasblüten, gemischt und mit Zitronensaft angemacht. Dieses Bild bewegte Pepe wie eine Paisley-Tapete aus Homegrown, herben Kräutern und Sauerampfer durch die Schale, der Kardamom war heute auch nicht im Kaffee, gab dem Gemisch die Kante und unten drunter waren noch Grashalme aus dem Garten, nicht mal gewaschen, mit samt den Wurzeln und feuchten Erdflocken. Irgendwas hatte er sich sicher dabei gedacht, dachte er. Und dann Salz.
Pepe atmete tief ein. Ja, so musste ein Salat sein, wie ein psychedelischer Traum, wie frisch-grüne Ernte mit herben Kräutern, mit Kardamom, Erde und Graswurzeln, getrocknet, gerieben und bedampft mit Harzen, ein feinherber Kanten zum Quarzen. Pepe atmete aus. Zeit, das Zeug zu frühstücken.
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"Cannabis Salata" verblüfft mich auf ganzer Linie, habe ich aus diesem Haus ein solches Konzept in dieser raffinierten Konsequenz nicht erwartet. Zu Beginn ist da frisch geerntetes würzig-harziges Cannabis, dessen Frische von der Zitrone, die grün-feuchten Blätter vom Koriander, die herberen Nuancen vom Kardamom hervorgehoben und zugleich kaschiert werden. Nach etwa einer Stunde werden die grünen Aromen durch erdig scharfes Vetiver unterstrichen, während relativ sauberes Patchouli mit der herbsüßen Ambra den Eindruck von harzigem, pollumartigem Haschisch erzeugen. Die salzigen Noten verleihen dem Duft eine frische Kruste. Dennoch ist er für mich zu keiner Zeit aquatisch, eher leicht, herb-würzig und grün. Das psychedelische Frühstück wirkt etwa sechs Stunden lang moderat bis hautnah.
(Mit Dank an meinen Dealer Medianus76)
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