Coney Island Bond No. 9 2007
47
Top Rezension
Das Miasma des 21sten Jahrhunderts
Um eines gleich vorweg zu nehmen: Aus dem tiefsten meines Inneren heraus, mit unglaublicher Leidenschaft und ohne jegliche Zweifel HASSE ICH DIESEN DUFT! Coney Island macht aggressiv - es stinkt nach Pest, Moder und Verfall, und zwar zum Himmel!
Tja, ein Verriss ist schnell geschrieben, er ist in den wenigsten Fällen aufschlussreich, aber doch schön zu lesen. Ich möchte hier etwas weiter ausholen, nicht um die Sympathisanten unter mir zu ärgern, sondern vielmehr um potentiellen Blindkäufern eine Warnung zu sein.
Coney Island ist ein genialer Täuscher: Famos tituliert, glanzvoll verpackt, heiß diskutiert und im Besitz einer Duftpyramide welche der Gourmandfront das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt und vielen Nischenerkundern den letzten Kick zum Klick gibt. Mit Verlaub, werter Herr Herpin, aber würde Täuschung mittels manipulierter Duftpyramide bestraft werden, stünde hierfür lebenslang – ohne Bewährung.
Guave? Melone?? Karamell??? Schokolade???? Zimt????? Vanille?????? Nichts, aber auch wirklich gar nichts dieser Inhaltsstoffe ist hier vorzufinden. Wo bitte riecht ihr hier was Gourmandiges? Wo sind die Orangen-Cremetörtchen, wo die Nimm2-Bonbons? Ich leite meine völlig konträre Wahrnehmung auf nichts anderes als die nicht weg zu diskutierende Existenz des mannigfaltigen und unterschiedlichen Geschmacks zurück – und nachweislich stehe ich hier nicht alleine.
Ich erlebe Coney Island als einen enorm stechenden Duft, ich rieche ein Übermaß meines Hasskandidaten Nr.1: OZON! Dieser Duft nimmt mir die Luft zum atmen, er beisst sich regelrecht in den Lungenflügeln fest und scheint sich von innen heraus durchätzen zu wollen. Die Zitrusnote ist schrecklich, die Heznote überrumpelt mit einem gar widerlichen Duftakkord aus Schwelbrand, verwesten Tieren und dem Inhalt einer Biotonne, der stundenlang in der prallen Sonne vor sich hin gart. Ein überaus unangenehmer Duft, der nichts, wirklich nichts mit all dem zu tun hat, wie er sich präsentiert und schimpft. Hier mündet die verrufene Emscher direkt ins Herz der Kanincheninsel. Coney Island hat das Temperament eines kräftigen Schlucks lauwarmen rostigen Wassers.
Die Haltbarkeit ist zynischerweise leider bestechend gut…
FAZIT: Wer Bond No.9`s ruhmreiches Wallstreet oder Demeter`s Ocean mag MUSS hier zuschlagen, wer all der guten Düfte müde ist und endlich mal wieder zurück auf den nackten, kalten Boden der Tatsachen geschleudert werden will der sprühe sich ein, und wer schon immer einmal wissen wollte wie der wahrhaftige Teufel aus dem Rachen stinkt, der inhaliere diese Quintessenz des Bösen und gebe sich der vollen Duftentwicklung der Insel hin – der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!
Tja, ein Verriss ist schnell geschrieben, er ist in den wenigsten Fällen aufschlussreich, aber doch schön zu lesen. Ich möchte hier etwas weiter ausholen, nicht um die Sympathisanten unter mir zu ärgern, sondern vielmehr um potentiellen Blindkäufern eine Warnung zu sein.
Coney Island ist ein genialer Täuscher: Famos tituliert, glanzvoll verpackt, heiß diskutiert und im Besitz einer Duftpyramide welche der Gourmandfront das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt und vielen Nischenerkundern den letzten Kick zum Klick gibt. Mit Verlaub, werter Herr Herpin, aber würde Täuschung mittels manipulierter Duftpyramide bestraft werden, stünde hierfür lebenslang – ohne Bewährung.
Guave? Melone?? Karamell??? Schokolade???? Zimt????? Vanille?????? Nichts, aber auch wirklich gar nichts dieser Inhaltsstoffe ist hier vorzufinden. Wo bitte riecht ihr hier was Gourmandiges? Wo sind die Orangen-Cremetörtchen, wo die Nimm2-Bonbons? Ich leite meine völlig konträre Wahrnehmung auf nichts anderes als die nicht weg zu diskutierende Existenz des mannigfaltigen und unterschiedlichen Geschmacks zurück – und nachweislich stehe ich hier nicht alleine.
Ich erlebe Coney Island als einen enorm stechenden Duft, ich rieche ein Übermaß meines Hasskandidaten Nr.1: OZON! Dieser Duft nimmt mir die Luft zum atmen, er beisst sich regelrecht in den Lungenflügeln fest und scheint sich von innen heraus durchätzen zu wollen. Die Zitrusnote ist schrecklich, die Heznote überrumpelt mit einem gar widerlichen Duftakkord aus Schwelbrand, verwesten Tieren und dem Inhalt einer Biotonne, der stundenlang in der prallen Sonne vor sich hin gart. Ein überaus unangenehmer Duft, der nichts, wirklich nichts mit all dem zu tun hat, wie er sich präsentiert und schimpft. Hier mündet die verrufene Emscher direkt ins Herz der Kanincheninsel. Coney Island hat das Temperament eines kräftigen Schlucks lauwarmen rostigen Wassers.
Die Haltbarkeit ist zynischerweise leider bestechend gut…
FAZIT: Wer Bond No.9`s ruhmreiches Wallstreet oder Demeter`s Ocean mag MUSS hier zuschlagen, wer all der guten Düfte müde ist und endlich mal wieder zurück auf den nackten, kalten Boden der Tatsachen geschleudert werden will der sprühe sich ein, und wer schon immer einmal wissen wollte wie der wahrhaftige Teufel aus dem Rachen stinkt, der inhaliere diese Quintessenz des Bösen und gebe sich der vollen Duftentwicklung der Insel hin – der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!
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