06.08.2013 - 16:39 Uhr
Zora
120 Rezensionen
Zora
1
Zimtsternenhimmel über Paris
Als ich in Grasse war konnte ich die wunderschönen Flakons der Vergangenheit im Museum bewundern. Bei vielen dieser Kostbarkeiten habe ich mich gefragt wie sie wohl riechen oder welche Geschichte sie mir erzählen würden. Leider ist das in einem Museum verständlicherweise nicht möglich.
Nun halte ich selber so ein Museumsstück in Händen und bin total glücklich die Möglichkeit zu haben daran zu schnuppern. Mit gewisser Ehrfurcht und Respekt halte ich vorsichtig den Flakon in der Hand. Im Bewusstsein das es vielleicht noch ca. drei Stück auf der Welt davon gibt, zumal ich die Weihnachtsedition des Signaturduftes von Brisson bekommen habe. Ist es möglich das der Duft immer noch erhalten ist? Ja, offenbar ist das möglich, den wer immer ihn vor mir hatte, hat diesen Schatz gut und sorgsam aufbewahrt.
Viel konnte ich über das Parfüm leider nicht in Erfahrung bringen. Von 1945 bis 1950 war Brissons Adresse an der 65 - 67 Champs Elysee in Paris. Insgesamt wurden in dieser Zeit nur vier Düfte kreiert. Toboggan war der erste und der Signaturduft des Hauses Brisson.
Weshalb der Duft diesen Namen erhalten hat vermag ich nicht mit genauer Sicherheit zu sagen. Das einer der ersten Toboggans oder vielleicht sogar der erste in Paris stand, könnte ein möglicher Grund dafür sein. Toboggan war eine grosse Rutsche, als ein Holzturm erbaut. Auch heute gibt es solche in Wien und in München am Oktoberfest, natürlich in einer moderneren Version. Auf einem Förderband geht es rauf und nach ein paar Stufen rutscht man rund um den Turm runter.
Es kann aber auch einfach nur Rodeln bedeuten, was auch auf der Originalverpackung die immer noch toll erhalten ist, sehr schön abgebildet ist.
Paris 1945. Das erste Weihnachten nach dem Krieg im freien Paris. Das meiste liegt in Schutt und Asche. Die, die es überstanden haben, schöpfen neue Hoffnung. Die Freude überlebt zu haben und in eine neue Zukunft schauen zu können. Viel Luxus war noch nicht vorhanden. Aber das Bedürfnis danach war gross. So erlebte die Mode- und die Parfümwelt einen neuen Aufschwung. Kreative Nasen kehrten wieder nach Paris zurück wie Elsa Schiaparelli und viele andere. Balmain eröffnete sein erstes eigenes Atelier.
Aber nun zum Duft selber. Ob die Weihnachtedition exakt die gleiche ist wie der Signaturduft selber, vermag ich nicht zu sagen. Den der Duft passt meiner Meinung nach sehr gut zu Weihnachten.
Als Laie kann ich nur im groben versuchen den Duft wie folgt zu beschreiben:
In der Kopfnote sind bestimmt Aldehyde vorhanden. Nach ein paar Minuten riecht es auf meinem Arm hauptsächlich nach Gartennelken und Zimt. Auch eine kleine Rose könnte da versteckt sein. Orientalisch, warm und würzig ist dieser Duft. Keine Süsse, nur eine dunkle Blütenpracht mit Zimt bestreut. Als würden tausende Zimtsterne auf den Blumengarten hinunterrieseln. In der Basis bleibt es warm ohne jedoch animalisch zu werden. Ich vermute Patchouli und Sandelholz.
Bis auf die Kopfnote erinnert er mich stark an Cinnabar jedoch wesentlich zarter und feiner.
Die Sillage ist bei mir mittelmässig und auch die Haltbarkeit, wobei diese bei meiner Mutti viel länger war. Wird wohl an meiner Duftfresserhaut liegen:(.
Jetzt habe ich erst recht Lust auf weitere Vintagen bekommen, ausser auf solche aus meiner Jugendzeit die ich kannte. Den hier kann ich völlig unbefangen glückliche Duftmomente geniessen aus einer Zeit in der ich noch nicht mal geplant war und die mir auf der Gefühlsebene Eindrücke der damaligen Zeit vermitteln kann.
Nun halte ich selber so ein Museumsstück in Händen und bin total glücklich die Möglichkeit zu haben daran zu schnuppern. Mit gewisser Ehrfurcht und Respekt halte ich vorsichtig den Flakon in der Hand. Im Bewusstsein das es vielleicht noch ca. drei Stück auf der Welt davon gibt, zumal ich die Weihnachtsedition des Signaturduftes von Brisson bekommen habe. Ist es möglich das der Duft immer noch erhalten ist? Ja, offenbar ist das möglich, den wer immer ihn vor mir hatte, hat diesen Schatz gut und sorgsam aufbewahrt.
Viel konnte ich über das Parfüm leider nicht in Erfahrung bringen. Von 1945 bis 1950 war Brissons Adresse an der 65 - 67 Champs Elysee in Paris. Insgesamt wurden in dieser Zeit nur vier Düfte kreiert. Toboggan war der erste und der Signaturduft des Hauses Brisson.
Weshalb der Duft diesen Namen erhalten hat vermag ich nicht mit genauer Sicherheit zu sagen. Das einer der ersten Toboggans oder vielleicht sogar der erste in Paris stand, könnte ein möglicher Grund dafür sein. Toboggan war eine grosse Rutsche, als ein Holzturm erbaut. Auch heute gibt es solche in Wien und in München am Oktoberfest, natürlich in einer moderneren Version. Auf einem Förderband geht es rauf und nach ein paar Stufen rutscht man rund um den Turm runter.
Es kann aber auch einfach nur Rodeln bedeuten, was auch auf der Originalverpackung die immer noch toll erhalten ist, sehr schön abgebildet ist.
Paris 1945. Das erste Weihnachten nach dem Krieg im freien Paris. Das meiste liegt in Schutt und Asche. Die, die es überstanden haben, schöpfen neue Hoffnung. Die Freude überlebt zu haben und in eine neue Zukunft schauen zu können. Viel Luxus war noch nicht vorhanden. Aber das Bedürfnis danach war gross. So erlebte die Mode- und die Parfümwelt einen neuen Aufschwung. Kreative Nasen kehrten wieder nach Paris zurück wie Elsa Schiaparelli und viele andere. Balmain eröffnete sein erstes eigenes Atelier.
Aber nun zum Duft selber. Ob die Weihnachtedition exakt die gleiche ist wie der Signaturduft selber, vermag ich nicht zu sagen. Den der Duft passt meiner Meinung nach sehr gut zu Weihnachten.
Als Laie kann ich nur im groben versuchen den Duft wie folgt zu beschreiben:
In der Kopfnote sind bestimmt Aldehyde vorhanden. Nach ein paar Minuten riecht es auf meinem Arm hauptsächlich nach Gartennelken und Zimt. Auch eine kleine Rose könnte da versteckt sein. Orientalisch, warm und würzig ist dieser Duft. Keine Süsse, nur eine dunkle Blütenpracht mit Zimt bestreut. Als würden tausende Zimtsterne auf den Blumengarten hinunterrieseln. In der Basis bleibt es warm ohne jedoch animalisch zu werden. Ich vermute Patchouli und Sandelholz.
Bis auf die Kopfnote erinnert er mich stark an Cinnabar jedoch wesentlich zarter und feiner.
Die Sillage ist bei mir mittelmässig und auch die Haltbarkeit, wobei diese bei meiner Mutti viel länger war. Wird wohl an meiner Duftfresserhaut liegen:(.
Jetzt habe ich erst recht Lust auf weitere Vintagen bekommen, ausser auf solche aus meiner Jugendzeit die ich kannte. Den hier kann ich völlig unbefangen glückliche Duftmomente geniessen aus einer Zeit in der ich noch nicht mal geplant war und die mir auf der Gefühlsebene Eindrücke der damaligen Zeit vermitteln kann.
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