31.01.2017 - 12:38 Uhr

Meggi
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Meggi
Top Rezension
15
Herbweißes für die Hausarbeit
Wie bereits sein nahezu namensgleicher Geschwister-Duft ist auch Pikowaja Dama Classic ein geradliniger Vertreter. Sofort nach dem Auftragen bölkt es von herbweißen Blüten. Jasmin und Maiglöckchen.
Insbesondere Ersterer manifestiert im Fortgang seinen Anspruch auf Regentschaft. Obwohl ich behutsam aufgesprüht hatte, kommt die stinkige Seite des Gewächses nur allzu gut zur Geltung. Zwar abgemildert mittels Beigaben wie eine (Melonen?)-Wässrigkeit, bei der ich freilich, wie meistens, am Rande auch an das Wässrig-Vermögen einer aromafreien Edelrose denke. Zugestehen lässt sich außerdem eine Magnolien-Teehaftigkeit, ihrerseits sehr ernsthaft. Das Wässrige hat unglücklicherweise eine Spüli-Anmutung und insgesamt haftet zumindest den Begleitern des Jasmins eine Aura des Synthetischen an.
Und es bleibt streng; der Jasmin behält seine steile Stirnfalte und wird vornehmlich bloß leiser. Allenfalls eine leichte charakterliche Beruhigung zum späten Vormittag hin lässt sich feststellen, dafür ist Moschus (in weiß) plausibel. Das Ganze kriegt dadurch so eine Waschpulver-Attitüde. Am frühen Nachmittag sind zudem „holzige Noten“ gut diagnostizierbar, sehen wir das als Euphemismus für einen Kunstholz-Unterbau an.
Eine echte Wesens-Änderung bewirkt all das nicht, die Pik-Dame bleibt in der Tat ziemlich geradeheraus. Für mich dabei leider wenig attraktiv, eher etwas altjüngferlich. Diese meine Wahrnehmung ist bei solcherlei Parfüms kein Einzelfall. Freundinnen (und Freunde) streng-sauberer Blütendüfte sind damit besser bedient.
Ich bedanke mich bei 0815abc für die Probe.
Insbesondere Ersterer manifestiert im Fortgang seinen Anspruch auf Regentschaft. Obwohl ich behutsam aufgesprüht hatte, kommt die stinkige Seite des Gewächses nur allzu gut zur Geltung. Zwar abgemildert mittels Beigaben wie eine (Melonen?)-Wässrigkeit, bei der ich freilich, wie meistens, am Rande auch an das Wässrig-Vermögen einer aromafreien Edelrose denke. Zugestehen lässt sich außerdem eine Magnolien-Teehaftigkeit, ihrerseits sehr ernsthaft. Das Wässrige hat unglücklicherweise eine Spüli-Anmutung und insgesamt haftet zumindest den Begleitern des Jasmins eine Aura des Synthetischen an.
Und es bleibt streng; der Jasmin behält seine steile Stirnfalte und wird vornehmlich bloß leiser. Allenfalls eine leichte charakterliche Beruhigung zum späten Vormittag hin lässt sich feststellen, dafür ist Moschus (in weiß) plausibel. Das Ganze kriegt dadurch so eine Waschpulver-Attitüde. Am frühen Nachmittag sind zudem „holzige Noten“ gut diagnostizierbar, sehen wir das als Euphemismus für einen Kunstholz-Unterbau an.
Eine echte Wesens-Änderung bewirkt all das nicht, die Pik-Dame bleibt in der Tat ziemlich geradeheraus. Für mich dabei leider wenig attraktiv, eher etwas altjüngferlich. Diese meine Wahrnehmung ist bei solcherlei Parfüms kein Einzelfall. Freundinnen (und Freunde) streng-sauberer Blütendüfte sind damit besser bedient.
Ich bedanke mich bei 0815abc für die Probe.
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