09.09.2014 - 20:34 Uhr
Seerose
680 Rezensionen
Seerose
Top Rezension
Blütenpotpourri
Vorweg muss alle meine flappsigen Antworten und Kommentare zu den beschriebenen Wahrnehmungen von Blütendüften anderer User und Userinnen reuevoll zurücknehmen. Und mich diesbezüglich der Unwissenheit und Ignoranz bezichtigen. Es wird nicht wieder vorkommen.
Nun, nachdem ich meinen Geruchssinn durch das Testen vieler Düfte sehr enerviert habe, und ich es nie lassen kann, meinen Nischel an alles zu halten, auch an Blüten, von denen ich meinte, dass sie keine Düfte haben, stelle ich zunehmend fest: ALLE Blumen haben Gerüche, Düfte, ausnahmslos.
Diese Gerüche und Düfte sind aber zuweilen zu schwach, so dass sie mit einem Atemzug durch die Nase richtig abgesaugt werden und ich warten muss, bis ich wieder etwas riechen kann. Auch duften die Blüten nicht immer für mich wahrnehmbar. So habe ich Düfte an Hortensien bemerkt, ganz fein. Und auch an Hibiskus, an der riesigen Königskerze und auch an den Allerweltsorchideen die es überall gibt. Selbst die scheinbar duftlose rosa Minirose im Topf hat bei feuchtem Wetter einen äußerst zarten grünen Rosenduft, leicht pfeffrig mit einer Spur von Hagebuttengeruch. Um nur einige Beispiele zu nennen. Bis jetzt kann ich viele dieser feinen Düfte noch nicht beschreiben.
Nun zum Duft "The Royal Horticultural Society - Hibiscus" von Bronnley. (Ich werde weiterhin nur "Hibiscus" schreiben. Also ein Duft der königlichen Gartenkultur-Gesellschaft.
"Hibiscus" ist ein intensiver süßer Blütenduft, mit guter Haltbarkeit und einer nicht unerheblichen Sillage. Kein Duft für diejenigen, die nichts mit Blütendüften anfangen können.
"Hibiscus" hat nichts Zitrisches, keinerlei Vanilleanklänge, sondern beginnt sofort mit einer relativ süßen Blütenmischung wie man sie im Frühsommer wahrnehmen kann.
Es gibt für mich auch keine aufdringlichen Weißblüher. Die Lilie ist allenfalls betörend blütig-süß. Ich rieche Rose wie ich sie aus anderen britischen Düften mit Rose kenne, sie hat zumindest zu Beginn die Hauptrolle. Ich rieche Blauregen/Glyzinie, Robinie. Geißblatt mit seinem süßen Nektarduft nehme ich ganz deutlich wahr und Lindenblüten. Und wenn ich es heute nicht so deutlich auf unserer Terrasse hätte riechen können: Stiefmütterchen mit ihrem sehr intensiven süßen Duft, der entfernt auch an Veilchen erinnert, ist in "Hibiscus" auch verwendet worden.
Die Gartennelke, die sonst leicht dominiert, hält sich hier sehr im Hintergrund. Eine leichte Honignote sowie melissige Anklänge sind ebenfalls unüberriechbar. Bei dieser multifloralen Fülle sind bestimmt auch Hibiskusblüten sowie andere Blütendüfte dabei. Ich habe bisher den Duft von frisch aufgeblühten Hibiskusblüten nur sehr schwach wahrnehmen können und kann ihn weder beschreiben, noch aus diesem Blütenduftgemisch einzeln identifizieren.
Wie es sich für einen üppigen Blütengarten gehört, so riecht man auch in "Hibiscus" deutliche grüne Noten.
Nach kurzer Zeit entfalten sich cremige und pudrige Anklänge. Zeitweilig scheint "Hibiscus" ins Seifige tendieren zu wollen. Das wird aber durch den Gegenpart von harzig-mildem Amber neutralisiert. Holzige Noten rieche ich nicht. Da "Hibiscus" aber eine gute Haltbarkeit hat und mir zumindest nicht langweilig wird, gehe ich davon aus, dass Holzdüfte eingearbeitet sind. Nach etlichen Stunden rieche ich dann doch auch den leicht säuerlich-blütigen Duft von Hibiskustee, der aus bestimmten getrockneten Hibiskusblüten besteht und so leuchtend rot ist wie böhmischer Granat.
Obwohl ich die Blüten alle dem Frühsommer zuordne, würde ich "Hibiscus" als einen Herbst- und Winterduft einordnen. Auch im zeitigen Frühjahr, wenn man sich nach Wärme und sprießenden Pflanzen sehnt, kann ich mir "Hibiscus" vorstellen. Bei heißem Wetter könnte dieser intensive und auch süße Duft einem zu üppig sein.
Der Flakon ist anders als hier abgebildet mit dem Flakon von "The Royal Horticultural Society - "Sweat Pea" identisch und somit dem von "True Woman" von Kafka ebenfalls. Diese Flakons lassen sich gut anfassen, sind standfest, gut handhabbar, die Kappe lässt sich leicht abheben, der Sprühkopf sitzt passgenau und sprüht gut.
Ein femininer Duft? Gewiß, schon wegen der fehlenden Zitrus- und nicht wahrnehmbaren Holznoten. Wie immer kann ich nur betonen: Das sollen die Männer selbst entscheiden. Mein Mann mag diesen Duft sehr - an mir.
'Tante grazie' an Pudelbonzo, der ich diesen Duft verdanke. Er gehört in meiner Sammlung zu der Sparte Blütendüfte von denen ich ebenfalls einige sehr gute besitze, die hier nicht gelistet sind.
Nun, nachdem ich meinen Geruchssinn durch das Testen vieler Düfte sehr enerviert habe, und ich es nie lassen kann, meinen Nischel an alles zu halten, auch an Blüten, von denen ich meinte, dass sie keine Düfte haben, stelle ich zunehmend fest: ALLE Blumen haben Gerüche, Düfte, ausnahmslos.
Diese Gerüche und Düfte sind aber zuweilen zu schwach, so dass sie mit einem Atemzug durch die Nase richtig abgesaugt werden und ich warten muss, bis ich wieder etwas riechen kann. Auch duften die Blüten nicht immer für mich wahrnehmbar. So habe ich Düfte an Hortensien bemerkt, ganz fein. Und auch an Hibiskus, an der riesigen Königskerze und auch an den Allerweltsorchideen die es überall gibt. Selbst die scheinbar duftlose rosa Minirose im Topf hat bei feuchtem Wetter einen äußerst zarten grünen Rosenduft, leicht pfeffrig mit einer Spur von Hagebuttengeruch. Um nur einige Beispiele zu nennen. Bis jetzt kann ich viele dieser feinen Düfte noch nicht beschreiben.
Nun zum Duft "The Royal Horticultural Society - Hibiscus" von Bronnley. (Ich werde weiterhin nur "Hibiscus" schreiben. Also ein Duft der königlichen Gartenkultur-Gesellschaft.
"Hibiscus" ist ein intensiver süßer Blütenduft, mit guter Haltbarkeit und einer nicht unerheblichen Sillage. Kein Duft für diejenigen, die nichts mit Blütendüften anfangen können.
"Hibiscus" hat nichts Zitrisches, keinerlei Vanilleanklänge, sondern beginnt sofort mit einer relativ süßen Blütenmischung wie man sie im Frühsommer wahrnehmen kann.
Es gibt für mich auch keine aufdringlichen Weißblüher. Die Lilie ist allenfalls betörend blütig-süß. Ich rieche Rose wie ich sie aus anderen britischen Düften mit Rose kenne, sie hat zumindest zu Beginn die Hauptrolle. Ich rieche Blauregen/Glyzinie, Robinie. Geißblatt mit seinem süßen Nektarduft nehme ich ganz deutlich wahr und Lindenblüten. Und wenn ich es heute nicht so deutlich auf unserer Terrasse hätte riechen können: Stiefmütterchen mit ihrem sehr intensiven süßen Duft, der entfernt auch an Veilchen erinnert, ist in "Hibiscus" auch verwendet worden.
Die Gartennelke, die sonst leicht dominiert, hält sich hier sehr im Hintergrund. Eine leichte Honignote sowie melissige Anklänge sind ebenfalls unüberriechbar. Bei dieser multifloralen Fülle sind bestimmt auch Hibiskusblüten sowie andere Blütendüfte dabei. Ich habe bisher den Duft von frisch aufgeblühten Hibiskusblüten nur sehr schwach wahrnehmen können und kann ihn weder beschreiben, noch aus diesem Blütenduftgemisch einzeln identifizieren.
Wie es sich für einen üppigen Blütengarten gehört, so riecht man auch in "Hibiscus" deutliche grüne Noten.
Nach kurzer Zeit entfalten sich cremige und pudrige Anklänge. Zeitweilig scheint "Hibiscus" ins Seifige tendieren zu wollen. Das wird aber durch den Gegenpart von harzig-mildem Amber neutralisiert. Holzige Noten rieche ich nicht. Da "Hibiscus" aber eine gute Haltbarkeit hat und mir zumindest nicht langweilig wird, gehe ich davon aus, dass Holzdüfte eingearbeitet sind. Nach etlichen Stunden rieche ich dann doch auch den leicht säuerlich-blütigen Duft von Hibiskustee, der aus bestimmten getrockneten Hibiskusblüten besteht und so leuchtend rot ist wie böhmischer Granat.
Obwohl ich die Blüten alle dem Frühsommer zuordne, würde ich "Hibiscus" als einen Herbst- und Winterduft einordnen. Auch im zeitigen Frühjahr, wenn man sich nach Wärme und sprießenden Pflanzen sehnt, kann ich mir "Hibiscus" vorstellen. Bei heißem Wetter könnte dieser intensive und auch süße Duft einem zu üppig sein.
Der Flakon ist anders als hier abgebildet mit dem Flakon von "The Royal Horticultural Society - "Sweat Pea" identisch und somit dem von "True Woman" von Kafka ebenfalls. Diese Flakons lassen sich gut anfassen, sind standfest, gut handhabbar, die Kappe lässt sich leicht abheben, der Sprühkopf sitzt passgenau und sprüht gut.
Ein femininer Duft? Gewiß, schon wegen der fehlenden Zitrus- und nicht wahrnehmbaren Holznoten. Wie immer kann ich nur betonen: Das sollen die Männer selbst entscheiden. Mein Mann mag diesen Duft sehr - an mir.
'Tante grazie' an Pudelbonzo, der ich diesen Duft verdanke. Er gehört in meiner Sammlung zu der Sparte Blütendüfte von denen ich ebenfalls einige sehr gute besitze, die hier nicht gelistet sind.
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