El Diablo

El Diablo von Bud Parfums
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6.9 / 10 12 Bewertungen
Ein Parfum von Bud Parfums für Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „der Teufel”.
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Süß
Gourmand
Frisch

Duftnoten

BergamotteBergamotte EichenmoosEichenmoos ZimtZimt GewürznelkeGewürznelke LabdanumLabdanum MuskatMuskat LimetteLimette schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.912 Bewertungen
Haltbarkeit
7.610 Bewertungen
Sillage
6.710 Bewertungen
Flakon
6.48 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 12.06.2018.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 27  
Ein gut gewürztes Essen muss zwei Mal brennen
Nach dieser Devise pflege ich meine Gerichte zu verschärfen - abgesehen von Vanille-Pudding & Co. Beim Chinesen muss bisweilen Sambal Oelek nachbestellt werden und Sushi ist nur gut, wenn vom Wasabi die Augen tränen. Farih G., während meiner Kieler Studenten-Zeit Inhaber meines Stamm-Döner-Ladens gleich um die Ecke, meinte beim lagenweisen Bestreuen jeder Zutaten-Schicht mit Pul Biber (das ist der Fachbegriff für die Gewürz-Mischung, die im Deutschen „Mit Scharf!“ heißt) stets „Das ist zu scharf!“. War es nicht. Meistens habe ich zu Hause noch nachgewürzt.

Besonders gespannt war ich deshalb auf die angesichts der Kommentar-Lage zu erwartende, ordentliche Portion Pfeffer. Hm. Tja. Ich hatte gelegentlich schon den Verdacht, dass meine Haut (Abstumpfungs-Drift?) Pfeffer-Schärfe einfach auffrisst. El Diablo ist zwar sicherlich würzig. Aber scharf?

Doch von vorne: Ein sanft-zitrischer Auftakt begrüßt mich, Bergamotte und Limette passen prima. Sehr frisch und abgerundet mit…Eukalyptus? Da spielt was aus der Richtung mit – und immerhin liegt der botanische Bezug zu Australien bei diesem Hersteller nahe.

Nach ein paar Minuten dringt Eugenol-Gepiekse durch. Drei Quellen werden pyramidal aufgeboten: Zimt, Muskat, Nelke - die wollen es wirklich wissen! Bei derart viel Verstärkung darf der Zimt sich auf die Verbreitung von Süße konzentrieren. Darunter erscheint nach zehn Minuten etwas Grünes, das bald ins Seifige dreht. Gewiss ist daran bereits das Moos beteiligt.

Binnen einer halben Stunde entsteht eine Hallenbad-Note, die ich ähnlich aus Uomo und Piper Nigrum von Villoresi kenne, bloß ist sie hier süßer gehalten, vermutlich ist sie aus Limette und Eugenol-Gepiekse mitsamt Zimt-Süße gemischt. Heiß oder womöglich höllisch heiß finde ich das freilich überhaupt nicht, obwohl mich eine herrlich rauchig-honighafte Note (Labdanum?) anstupst, die mich charakterlich - mitnichten in puncto Lautstärke! - gar von Ferne an die Weihrauch-Supernova „03.Apr.1968“ von Rundholz erinnert.

Vom schwarzen Pfeffer wittere ich auch im Fortgang wenig. Das macht aber nichts. Der Duft ist schön: Würzig, frisch, eine Spur mediterran, einen Schlag colognehaft, eine Kelle klassisch-seifig-herb. Ein Cologne soll El Diablo übrigens tatsächlich sein. Trägt sich, nebenbei bemerkt, allerdings eher wie ein Öl auf.

Ab mittags wird El Diablo auf eigenwillige Weise entschiedener klassisch. Restsäure, Moos, Gewürze und nunmehr dezentere Süße verpassen ihm eine langanhaltende Sauber-Anmutung wie aus einem extravagant-szenigen Frisiersalon vielleicht. Am Abend irritiert mich kurz ein kräftiger Zitrus-Wiedergänger, der an frischen Käsefuß erinnert und sorgt für einen Anflug von Spleenigkeit, der in Anbetracht der Internet-Selbstdarstellung der Duft-Verantwortlichen (und nach meinen Erlebnissen mit deren „Satyr“) kaum verblüffen kann. Diese kleine Überraschung täuscht indes nicht darüber hinweg, dass wir es längst mit der Schluss-Phase zu tun haben. Nach zehn Stunden ist El Diablo praktisch durch, bis zum Ende hält er sich seifig-sauber-eugenolig-restzitrisch.

Fazit: Mit einem gut gewürzten Essen, das zwei Mal brennt (nämlich in der Nase und im Mund - was dachtet Ihr?), kann El Diablo es also nicht aufnehmen. Trotzdem macht er mir Freude. Wer einen Duft sucht, der strukturell klassisch daherkommt, gleichwohl extravagant umgesetzt ist, greife beherzt zu.

Ich bedanke mich bei Turandot für die Probe.
20 Antworten
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
DeGe53

537 Rezensionen
DeGe53
DeGe53
Hilfreiche Rezension 4  
Dieser kleine Teufel will doch nur spielen
El Diablo! Der Teufel hat den Schnaps gemacht..... genau. Und dieser kleine Bengel ist ein übermütiger, beschwipster Teufelsbraten. Kein böser, viehhufiger, schwanzwedelnder Gehörnter mit Dreizack um die bösen Sünder in den heißen Höllenschlund zu ziehen.
Er ist eher ein eleganter, verschmitzter Bursche, blitzende Augen, spitzer Haaransatz, verschmitztes Lächeln, dem es leicht schwefelhaltig unter dem rotgefütterten, samtschwarzen Cape hervorqualmt. Er will Äkschon, er will Spaß, er ist ja noch so jung!

Scharf ist er und gleichzeitg frisch. Wie Howard Jarvis das wieder gemacht hat, bleibt wie immer ein Rätsel. Und es ist definitiv Zimt dabei. Ein frischer, klarer Zimt, ohne Zucker. Mit Pfeffer, ganz klar, auch frisch und nicht nur beissend scharf, sondern mit einer leicht muskatigen Note. Und die Budiade, die so schwer zu beschreiben ist. Eine gewisse Weichheit macht sich in der Basis bemerkbar, auch eine zarte, fast pudrige Holzigkeit, Sägespäne-Puder.

Ich finde ihn nicht so laut, wie Apicius, aber das kennen wir ja schon. Im Gegenteil, nach dem anfänglichen Überschwang von Zimt-Pfeffer-Muskat (oder welche scharfen Gewürze noch dabei sind), der wirklich teuflisch angeprescht kommt, beruhigt sich das gehörnte Wesen und wird zwar nicht kuschelig, aber leicht gezähmt mit frisch-ruppigem Gebaren. Es benimmt sich, bleibt relativ nah am Träger und kann durchaus von Frau Teufelin auch getragen werden. Sie muss nicht einmal rote Haare haben!

Zu kühlen Jahreszeiten sehr schön geeignet für Leute, die nicht gourmandig duften wollen, aber dennoch eine gewisse Würze nicht verachten.
1 Antwort
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Hilfreiche Rezension 5  
Böse scharf!
Dieser Teufel hat Pfeffer gesehen! Mit El Diablo erfreut Howard Jarvis alle Freunde der pikanten Würze mit einem sehr eindeutigen Duft. Ich rieche hier vor allem schwarzen Pfeffer, eventuell auch etwas Paprika, Nelke und ein klein wenig Zimtöl – aber da kann ich mich täuschen.

Diese scharfe Sache ist ein Parfum, das man zu nehmen wissen muss. Es ist nichts Feines, richtig laut und intensiv und vor allem für diejenigen interessant, die besonderen Gefallen an Pfeffer-Noten finden. Ich denke da an Freunde von Lorenzo Villoresis Piper Nigrum oder auch des edlen Poivre Samarcande von Hermès. In diesem Trio wäre El Diablo das Rauhbein. Während der Hermès-Duft sich mit besonders feiner Art als Begleiter zu hauseigenen Leder-Erzeugnissen präsentiert, ist Piper Nigrum mit seinem Schwenk ins Schokoladige schon fast ein wenig experimentell. El Diablo dagegen überzeugt mit besonderer Geradlinigkeit.

Stilistisch knüpft El Diablo an die traditionellen Bay Rum After Shaves an, die man bei einigen traditionell orientierten Marken (D.R. Harris, Royall usw.) noch bekommen kann, ist gegenüber diesen dann aber doch komplexer und macht deutlich mehr her. So steht der Pfeffer bei El Diablo sicher im Mittelpunkt, wird aber zaghaft von weiteren Zutaten mehr begleitet als kontrastiert. Holzige Noten in der Basis bilden lediglich einen Hintergrund, der nicht wirklich prägend ist. Doch da muss noch etwas anderes sein – zeitweise rieche ich einen gewissen mildernden Aspekt – ist da etwas Moschus drin? Erinnert da etwas ein wenig an Rasierseife, oder bilde ich mir das ein?

Wie auch immer, El Diablo ist keine ganz große Sache, macht aber Spaß. Die Qualität stimmt, und ein Duft wie dieser wird sicherlich Anhänger finden. Die vermute ich allerdings weniger unter den „Nasen“, die sich an hochkomplexen Chypre- oder Fougère-Parfums erfreuen möchten, sondern eher bei denen, die die einfacheren, traditionelleren Barber Shop Düfte bevorzugen.
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Nachtrag: Der Duft ist noch nicht offiziell erschienen, derzeit wird aber eine Charge produziert, die in wenigen Wochen verfügbar sein wird - rechtzeitig zur kalten Jahreszeit in Europa!
1 Antwort

Statements

3 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 8 Jahren
3
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Zimt und Zitrus in Kombination. Das passt erstaunlicherweise recht gut: neuer, würzig-säuerlicher Duftweg. Preis für schauerlichen Flakon.
0 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
8
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Zimt und Gewürznelke auf Eichenmoos. Das geht für meine Nase leider nicht ganz auf und der Auftakt ist zudem noch muffig säuerlich. Geht so.
0 Antworten
WaterboyWaterboy vor 8 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
2
Duft
Der hier hätte auch von Demeter unter dem Namen "Wirgley's Big Red" veröffentlicht werden können...
0 Antworten

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