21.08.2011 - 08:03 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension
5
Boah ey!
Wieder haben wir was entdeckt – dank DeGe53's tollem Forumsbeitrag (Danke für die Proben!) kennen wir nun eine interessante Marke aus Down Under! Bud Perfumes pflegt ja sehr deutlich das Aussie-Image, und das bringt man ja kaum mit Parfum in Verbindung. Was mag da wohl hinter stecken?
Ich fang mal vorsichtig an, nämlich mit dem Cologne. Nach der Beschreibung auf der Bud Webseite erwartete ich sowas wie ein Gentleman's Cologne alter Schule, grob Richtung Barber-Shop-Stil. Und so beginnt es auch – ich rieche die Schärfe eines eher einfachen Colognes, verursacht durch Noten, die ganz entfernt die Beschreibung „Pfeifentabak“ und „Leder“ rechtfertigen.
Die weitere Duftentwicklung wird dem präsentierten Cowboy-Image allerdings nicht voll gerecht. Sicher finden australische Stockmen die gleichen, weltweit vermarkteten Parfums vor wie wir auch. So dürfte auch in Australien der Massengeschmack bei dem liegen, was hierzulande von Douglas, Müller oder Fabiani präsentiert wird. Dem trägt Whoa de Cologne Rechnung.
Whoa de Cologne ändert in der Herznote die Richtung: jetzt kommen Dinge hinzu, die ich eher als Moschus-Varianten bezeichnen würde, verbunden mit einer ganz leichten Floralität (Maiglöckchen? Veilchen?). Jetzt sind wir bei dem Stil angekommen, den etwa die Marke Hugo Boss pflegt – mit den Bottled Düften oder der In Motion Reihe. Und diesen Stil empfinde jedenfalls ich als ziemlich urban und in keiner Weise Cowboy-haft.
Aber schlecht ist das nicht – diese Moschus-Geschichten, die etwa ein Boss Bottled Night so beliebt machen – haben halt diesen sehr körperlichen Touch, der sich erst auf der Männerhaut entfaltet und mit etwas Körperwärme richtig zur Wirkung kommt. Auch Whoa de Cologne dürfte auf Papierstreifen unbrauchbar sein – der will auf die Haut!
Zur Basis hin wird es ganz kurz mal leicht cremig, um dann doch in jene sehr dezente Ledernote umzuschlagen, die ein wenig gummihaft ist und an Autowerkstatt erinnert. Ich denke, wir kennen sie aus Bulgari Black und aus Ferrari Uomo.
Whoa de Cologne ist ein gut gemachtes, dezentes und tragbares Herrenparfum - es entspricht in keiner Weise unseren Vorstellungen von exotischer Nischenparfümerie. Whoa de Cologne knüpft sehr an das Spektrum der derzeit aktuellen Mainstream-Düfte der großen Marken an – nur sehr vorsichtig entfernt es sich mittels einer selten anzutreffenden Ledernote von diese Linie. Die Qualität ist freilich besser als Mainstream: hier ist nichts penetrant oder kratzig, lediglich die Schärfe im Kopf ist hinzunehmen. Die Preise entsprechen exakt dem Mainstream-Niveau und sind in Ordnung.
Whoa de Cologne ist ein guter Duft für jeden Tag. Ein „Boah ey“ - wie der Name andeutet – würde es zumindest in Deutschland aber niemandem entlocken – dafür ist es viel zu dezent.
Ich fang mal vorsichtig an, nämlich mit dem Cologne. Nach der Beschreibung auf der Bud Webseite erwartete ich sowas wie ein Gentleman's Cologne alter Schule, grob Richtung Barber-Shop-Stil. Und so beginnt es auch – ich rieche die Schärfe eines eher einfachen Colognes, verursacht durch Noten, die ganz entfernt die Beschreibung „Pfeifentabak“ und „Leder“ rechtfertigen.
Die weitere Duftentwicklung wird dem präsentierten Cowboy-Image allerdings nicht voll gerecht. Sicher finden australische Stockmen die gleichen, weltweit vermarkteten Parfums vor wie wir auch. So dürfte auch in Australien der Massengeschmack bei dem liegen, was hierzulande von Douglas, Müller oder Fabiani präsentiert wird. Dem trägt Whoa de Cologne Rechnung.
Whoa de Cologne ändert in der Herznote die Richtung: jetzt kommen Dinge hinzu, die ich eher als Moschus-Varianten bezeichnen würde, verbunden mit einer ganz leichten Floralität (Maiglöckchen? Veilchen?). Jetzt sind wir bei dem Stil angekommen, den etwa die Marke Hugo Boss pflegt – mit den Bottled Düften oder der In Motion Reihe. Und diesen Stil empfinde jedenfalls ich als ziemlich urban und in keiner Weise Cowboy-haft.
Aber schlecht ist das nicht – diese Moschus-Geschichten, die etwa ein Boss Bottled Night so beliebt machen – haben halt diesen sehr körperlichen Touch, der sich erst auf der Männerhaut entfaltet und mit etwas Körperwärme richtig zur Wirkung kommt. Auch Whoa de Cologne dürfte auf Papierstreifen unbrauchbar sein – der will auf die Haut!
Zur Basis hin wird es ganz kurz mal leicht cremig, um dann doch in jene sehr dezente Ledernote umzuschlagen, die ein wenig gummihaft ist und an Autowerkstatt erinnert. Ich denke, wir kennen sie aus Bulgari Black und aus Ferrari Uomo.
Whoa de Cologne ist ein gut gemachtes, dezentes und tragbares Herrenparfum - es entspricht in keiner Weise unseren Vorstellungen von exotischer Nischenparfümerie. Whoa de Cologne knüpft sehr an das Spektrum der derzeit aktuellen Mainstream-Düfte der großen Marken an – nur sehr vorsichtig entfernt es sich mittels einer selten anzutreffenden Ledernote von diese Linie. Die Qualität ist freilich besser als Mainstream: hier ist nichts penetrant oder kratzig, lediglich die Schärfe im Kopf ist hinzunehmen. Die Preise entsprechen exakt dem Mainstream-Niveau und sind in Ordnung.
Whoa de Cologne ist ein guter Duft für jeden Tag. Ein „Boah ey“ - wie der Name andeutet – würde es zumindest in Deutschland aber niemandem entlocken – dafür ist es viel zu dezent.
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