M/Mink 2010

Beryll
19.10.2010 - 07:26 Uhr
9
Hilfreiche Rezension
7.5
Haltbarkeit
8
Duft

Das Kloster im Wald

M/Mink ist das Ergebnis der Zusammenarbeit des Künstlerduos M/M Paris und Byredo.

Das Bild das hinter M/Mink steht ist die koreanische Kalligraphiekunst. Der Name des Parfums ist also das Zusammenspiel von M/M und Ink = Tinte.
So soll der Duft auch im ersten Augenblick wie Tinte riechen.

Ich musste feststellen das der erste Eindruck nach dem Aufsprühen wirklich merkwürdig war. Allerdings habe ich in letzter Zeit nicht an Tinte gerochen. Leider, muss ich sagen, da Tinte so sehr viel eleganter ist als ein Kugelschreiber oder der Anschlag der Tastatur beim Tippen am Computer. Es kann also sein das es nach Tinte riecht. Für mich roch es scharf und ein wenig minzig im ersten Augenblick. Dieser erste Hauch verfliegt zum Glück wieder schnell.
Es wird süß und kräuterig. Der Kleehonig kommt stark durch.

Da in der Herznote Weihrauch enthalten ist fühle ich mich ein wenig wie in einer alten verfallenen Klosterruine mitten im Wald. In den Gemäuern haftet noch ein Hauch Weihrauch aus vergangenen Tagen. Die Natur hat sich die Ruine zum Teil zurückerobert. Im alten Altarraum wuchern Kräuter. Bienen und andere Insekten haben Einzug gehalten. Die Mönche haben in der Ecke einen Schrank vergessen. Dort verrotten langsam alte Gewänder. Man riecht die Mottenkugeln noch ganz leicht.

Das ist ein sehr friedliches Bild das bei mir entsteht. Und so würde ich auch den Duft einordnen. Kräuterbonbon, Hustentee, das sind die Assoziationen die bei mir entstehen. Keine Tinte.
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