09.03.2013 - 13:54 Uhr
Hasi
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Hasi
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Six Feet Under
Hier riecht nix nach Löwenzahn (Löwenzahn selbst hat keinen starken Eigengeruch, lediglich eine leichte Honig-Süße), hier riecht es nur nach Löwenzahn "untenrum". Er stand oft auf dem Speisezettel meiner Hasen, und wenn man ihn pflückt, und er auf lockerer, feuchter Erde sitzt, dann hat man statt der Blätter auch schnell mal den ganzen Strunk samt Wurzeln und Erdreich in der Hand.
So riecht "I am a Dandelion" genau wie Turandot unter mir ihn beschrieben hat: nach frisch aufgewühltem, feuchten Erdreich, oder eben nach dem herausgerissenen Strunk des Löwenzahns samt dem würzig-grünen Duft der zerquetschten Blätter in meiner Hand. Aber erst, wenn sich die Kopfnote beruhigt hat (zu der kommen wir später). Wie bei Turandot legt sich auch bei mir einige Zeit später ein zarter Puder-Schleier über das Erdreich. Auch meine Assoziation war Iriswurzel, und auch mein Gedanke war, dass hier der Parfümeur mit den Angaben der Duftnoten gegeizt hat. Auf Vetiver kam ich von selbst nicht, aber Turandot hat recht, die Ähnlichkeit ist da.
Aber nun zur Kopfnote: Der Auftakt von "I am a Dandelion" ist am krassesten und schon eher gewöhnungsbedürftig. Für einige Sekunden riecht es sehr stark nach Kartoffelkeller; nach der Stärke einer alten, aufgeschnittenen, schon treibenden, schrumpeligen Kartoffel; nach dumpfem, feuchten Erdreich; nach Schimmel; nach feuchten, morschen Holzstiegen (damit sind keine Treppen sondern die luftdurchlässigen Lattenkisten gemeint, in denen die Kartoffeln überwinterten).
Ich war als Kind oft in den dunklen, muffigen Kellern alter Bauernhäuser, mit ihren meterdicken feuchtkalten Mauern, diesen Geruch vergesse ich nie! Und das ist nicht negativ gemeint! Ich finde "I am a Dandelion" interessant, würde ihn selbst aber nicht tragen.
Wenn es jemals Geruchs-Fernsehen gibt und es wird ein Horror-Film gezeigt, in dem sich ein Zombie aus seiner Souterrain-Wohnung gräbt, dann wird dieser sinistere Moment sicher mit dem morbiden Charme von "I am a Dandelion" unterlegt, denn so riecht es six feet under!
So riecht "I am a Dandelion" genau wie Turandot unter mir ihn beschrieben hat: nach frisch aufgewühltem, feuchten Erdreich, oder eben nach dem herausgerissenen Strunk des Löwenzahns samt dem würzig-grünen Duft der zerquetschten Blätter in meiner Hand. Aber erst, wenn sich die Kopfnote beruhigt hat (zu der kommen wir später). Wie bei Turandot legt sich auch bei mir einige Zeit später ein zarter Puder-Schleier über das Erdreich. Auch meine Assoziation war Iriswurzel, und auch mein Gedanke war, dass hier der Parfümeur mit den Angaben der Duftnoten gegeizt hat. Auf Vetiver kam ich von selbst nicht, aber Turandot hat recht, die Ähnlichkeit ist da.
Aber nun zur Kopfnote: Der Auftakt von "I am a Dandelion" ist am krassesten und schon eher gewöhnungsbedürftig. Für einige Sekunden riecht es sehr stark nach Kartoffelkeller; nach der Stärke einer alten, aufgeschnittenen, schon treibenden, schrumpeligen Kartoffel; nach dumpfem, feuchten Erdreich; nach Schimmel; nach feuchten, morschen Holzstiegen (damit sind keine Treppen sondern die luftdurchlässigen Lattenkisten gemeint, in denen die Kartoffeln überwinterten).
Ich war als Kind oft in den dunklen, muffigen Kellern alter Bauernhäuser, mit ihren meterdicken feuchtkalten Mauern, diesen Geruch vergesse ich nie! Und das ist nicht negativ gemeint! Ich finde "I am a Dandelion" interessant, würde ihn selbst aber nicht tragen.
Wenn es jemals Geruchs-Fernsehen gibt und es wird ein Horror-Film gezeigt, in dem sich ein Zombie aus seiner Souterrain-Wohnung gräbt, dann wird dieser sinistere Moment sicher mit dem morbiden Charme von "I am a Dandelion" unterlegt, denn so riecht es six feet under!
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