28.01.2022 - 10:18 Uhr
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Hilfreiche Rezension
7
Gartenparty!
212 VIP Party Fever beginnt total intensiv fruchtig, so ein bisschen wie Dosenfruchtcocktail mit Melonen - der angenehmen Art: nicht zu süß, nicht zu sauer, superfruchtig und in keiner Weise vergoren. Dann kommt etwas Cremiges dazu. Normalerweise mag ich Cremiges nicht, da es für mich in der Regel nach unangenehmem Moschus riecht. Hier aber ist es eine andere, wirklich mal eher sahnige Creme. Für mich ist das eine ganz neue Art von Duft, die sofort Fröhlichkeit in mir aufkommen lässt.
Ich beginne allerdings schon etwas zu ahnen: Irgendwie erinnert mich dieser Duft entfernt an "Sunny Side Up" von Juliette has a Gun, der auf seltsame Art gleichzeitig cremig und stechend war, was ich dem dort aufgeführten Riechstoff Jasmin-Lacton zuschrieb. Hier scheint mir der gleiche Riechstoff auch drin zu sein, nur sehr viel dezenter dosiert und viel harmonischer in andere Duftnoten integriert. Dennoch kommt jetzt auch bei Party Fever ein irgendwie gedimmt stechender Jasmin dazu, den ich so seiner Spitze beraubt, sogar ganz interessant finde.
Viel alarmierender finde ich, dass ich nun doch einen Moschusunterton wahrnehme, eines Moschus' den ich für mich selbst als "Langweilermoschus" bezeichne. Damit meine ich den allgegenwärtigen Moschus, den sehr viele Mainsteamdüfte als Basis haben. Er ist weder besonders pudrig, noch ausgesprochen cremig, nicht animalisch, noch ist er auf irgendeine Art attraktiv. Zum Glück ist er auch nicht so sehr stickig wie einige andere Moschusriechstoffe, aber etwas stickig ist auch er und vor allem wirkt er gnadenlos künstlich und ist für mich einfach kein angenehmer Geruch. Diesen "Langweilermoschus" kann ich hier im Hintergrund auch ausmachen und hoffe nun, dass er nicht mehr wird, dann würde der Duft für mich zum No-Go werden.
Aber nein, mehr wird eine seltsame Melange von, wie ich denke Jasmin-Lacton und den Früchten der Kopfnote, die mich im Verlauf immer intensiver an Guave denken lassen, so dass der Duft nun in der Herznote auf fruchtige Art aquatisch wirkt. Selbst der Gardenien-Unterton, der nicht von Gardenien stammt, und den ich auch in Sunny Side Up schon bemerkte, stört mich nicht, weil meine übliche Gardenien-Depression hier von der fröhlichen Guave, ausgeglichen wird.
Die Kombination der Duftnoten in 212 VIP Party Fever empfinde ich als faszinierend anders als in den meisten der mir bekannten Düfte. Der Moschus hält sich zum Glück bis zum Schluss so im Hintergrund, dass er mir den Duft nicht verdirbt und auch das für mich schwierige Jasmin-Lacton (falls ich hier richtig liege) ist in dieser Dosierung zusammen mit dem Fruchtcocktail aus der Dose wohl der Twist, der den Duft zu etwas Besonderem macht. Selbst das leicht Stechende wird benötigt, damit er nicht zu sahnig-lieblich und damit langweilig wird.
212 VIP Party Fever ist intensiv und lang anhaltend. Er ist ganz bestimmt nicht nur für Partys geeignet, ich würde bei diesem Duft sowieso eher an eine sommerliche Gartenparty denken als an einen Nachtclub. Letztlich bin ich aber der Meinung, dass er zu jedem Freizeitanlass gut tragbar ist, nur sollte man vorsichtig dosieren. Er ist wirklich recht intensiv.
Übrigens von Holz oder Himbeeren merke ich den ganzen Verlauf über nichts. Das macht aber gar nichts, denn ich empfinde den Duft bis zum sanft fruchtig-blumig und leicht aquatisch ausklingenden Schluss einfach rund, so wie er ist.
Schade, dass dieser besondere Gute-Laune-Flanker eingestellt wurde.
Kleiner Nachtrag: Am nächsten Tag auf Kleidung vom Vortag stelle ich eine Note fest, die auch in A Drop D'Issey drin ist, und die mir dort zwar interessant und neu erschien, aber im Verlauf zu dominant cremig-indolisch war. Bei 212 VIP Party Fever ist die Note perfekt eingebettet, eben so, dass sie nicht hervorsticht. So trägt sie sicherlich auch zur Besonderheit des Duftes bei und ist bestimmt mit ein Grund, weshalb er mich so überzeugt.
Ich beginne allerdings schon etwas zu ahnen: Irgendwie erinnert mich dieser Duft entfernt an "Sunny Side Up" von Juliette has a Gun, der auf seltsame Art gleichzeitig cremig und stechend war, was ich dem dort aufgeführten Riechstoff Jasmin-Lacton zuschrieb. Hier scheint mir der gleiche Riechstoff auch drin zu sein, nur sehr viel dezenter dosiert und viel harmonischer in andere Duftnoten integriert. Dennoch kommt jetzt auch bei Party Fever ein irgendwie gedimmt stechender Jasmin dazu, den ich so seiner Spitze beraubt, sogar ganz interessant finde.
Viel alarmierender finde ich, dass ich nun doch einen Moschusunterton wahrnehme, eines Moschus' den ich für mich selbst als "Langweilermoschus" bezeichne. Damit meine ich den allgegenwärtigen Moschus, den sehr viele Mainsteamdüfte als Basis haben. Er ist weder besonders pudrig, noch ausgesprochen cremig, nicht animalisch, noch ist er auf irgendeine Art attraktiv. Zum Glück ist er auch nicht so sehr stickig wie einige andere Moschusriechstoffe, aber etwas stickig ist auch er und vor allem wirkt er gnadenlos künstlich und ist für mich einfach kein angenehmer Geruch. Diesen "Langweilermoschus" kann ich hier im Hintergrund auch ausmachen und hoffe nun, dass er nicht mehr wird, dann würde der Duft für mich zum No-Go werden.
Aber nein, mehr wird eine seltsame Melange von, wie ich denke Jasmin-Lacton und den Früchten der Kopfnote, die mich im Verlauf immer intensiver an Guave denken lassen, so dass der Duft nun in der Herznote auf fruchtige Art aquatisch wirkt. Selbst der Gardenien-Unterton, der nicht von Gardenien stammt, und den ich auch in Sunny Side Up schon bemerkte, stört mich nicht, weil meine übliche Gardenien-Depression hier von der fröhlichen Guave, ausgeglichen wird.
Die Kombination der Duftnoten in 212 VIP Party Fever empfinde ich als faszinierend anders als in den meisten der mir bekannten Düfte. Der Moschus hält sich zum Glück bis zum Schluss so im Hintergrund, dass er mir den Duft nicht verdirbt und auch das für mich schwierige Jasmin-Lacton (falls ich hier richtig liege) ist in dieser Dosierung zusammen mit dem Fruchtcocktail aus der Dose wohl der Twist, der den Duft zu etwas Besonderem macht. Selbst das leicht Stechende wird benötigt, damit er nicht zu sahnig-lieblich und damit langweilig wird.
212 VIP Party Fever ist intensiv und lang anhaltend. Er ist ganz bestimmt nicht nur für Partys geeignet, ich würde bei diesem Duft sowieso eher an eine sommerliche Gartenparty denken als an einen Nachtclub. Letztlich bin ich aber der Meinung, dass er zu jedem Freizeitanlass gut tragbar ist, nur sollte man vorsichtig dosieren. Er ist wirklich recht intensiv.
Übrigens von Holz oder Himbeeren merke ich den ganzen Verlauf über nichts. Das macht aber gar nichts, denn ich empfinde den Duft bis zum sanft fruchtig-blumig und leicht aquatisch ausklingenden Schluss einfach rund, so wie er ist.
Schade, dass dieser besondere Gute-Laune-Flanker eingestellt wurde.
Kleiner Nachtrag: Am nächsten Tag auf Kleidung vom Vortag stelle ich eine Note fest, die auch in A Drop D'Issey drin ist, und die mir dort zwar interessant und neu erschien, aber im Verlauf zu dominant cremig-indolisch war. Bei 212 VIP Party Fever ist die Note perfekt eingebettet, eben so, dass sie nicht hervorsticht. So trägt sie sicherlich auch zur Besonderheit des Duftes bei und ist bestimmt mit ein Grund, weshalb er mich so überzeugt.
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