04.01.2023 - 12:39 Uhr

Medusa00
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Medusa00
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18
Notre-Dame, Paris
Wie Ihr sicherlich wißt, sind große Teile der gotischen Kathetrale, ein historisches Wahrzeichen von Paris, erbaut im 12. Jahrhundert, im April 2019 abgebrannt. Ich selber habe das entsetzt verfolgt.
Vielleicht erinnert Ihr Euch an unseren engagierten Bauunternehmer, Remo Schulze aus Berlin. Seines Zeichens auch Restaurator und Steinmetz. Remo hatte ja seine Dienste schon europaweit angeboten (falls Ihr das verfolgt habt), aber diesmal kam direkt ein Auftrag aus Paris. Er solle die Gargoyles, welche zum großen Teil zerstört oder abhanden gekommen sind, nachbauen.
Natürlich ist das hier eine fiktive Story. Trotzdem könnt Ihr gerne auf der Baustelle anrufen, um zu erfragen, ob Remo Schulze am Wiederaufbau mitwirkt. Wegen der Telefonnummer per PN bei mir melden.
Diesmal ist Hildegard mit auf der Reise, denn a wollte sie immer mal nach Paris, b möchte sie gerne zu ihrem Lieblingsparfumhaus „Caron“ und c wollte sie gerne erleben was ihr Gatte aus den ramponierten Gargoyles machen würde. Er hatte ja gejammert .“ Ausjerechnet die Garjoiles! Die Biester, die uffe Zinnen rumlungern oder inne Dachrinnen kotzen als Wasserspeier. Vielleicht sind die ja ooch schon wegjeflogn.“
Hildegard kehrt also bei Caron ein und diskutiert mit Lysette, der Verkäuferin, über ihre Lieblingsdüfte „Montaigne“ und „Nocturnes“ und beschwert sich darüber, daß sie stark reformuliert und nur noch ein Schatten ihrer selbst wären. Lysette, dem Geschimpfe leid, verschwindet nach hinten und kommt mit einem Flakon zurück. „Hier Madame, ein absoluter Klassiker aus meinem geheimen Lager.“ Sie sprüht Hildegard großflächig ein (auch ein bißchen aus Rache wegen der Meckerei und den Tiraden über kastrierte Düfte).
Hildegard nimmt einen tiefen Schnuff, rief :“ Ohhhh det is aba.......“,
als ein Mann mit wehenden Haaren, japsend in den Laden stürmt und brüllt: „Hildejard mein Hemde knarrt! Die wolln mir als Modell für een Garjoil!!!“ Dann hält er inne, schnüffelt und ruft:“Hier riecht et wie bei Zickenschulze aus Bernau uffe Tenne, wenn der det Heu lüftet!“
Lysette guckt pickert und sagt, daß das die prägende Heunote wäre, aber Heu bestehe ja nicht nur aus getrocknetem Gras, sondern auch aus Wiesenblumen und Kräutern.
Hildegard ist begeistert von dem „alten“ Caron und sagt zu Remo:“ Du als Garjoile? Na, wenn ick mir Deine Ohr´n so ankieke, liejen die jar nich so falsch.“ Remo betastet seine Ohren, während Hildegard die aufkeimende Mimosennote begrüßt. Samtig, fluffig, sehr grün, leicht honigsüß. Die Mimose hat nicht eingeschnappt die Blätter zusammen geklappt und legt, zur Verzückung von Hildegard, richtig los. Lysette freut sich, denn Mimosendüfte mögen so einige Kunden nicht.
Kichernd sagt Hildegard:“ Solange die Dir nich als Quasimodo in den Glockenturm sperren isset doch jar nich schlimm. Aba bilde Dir nich ein, det ick die Esmeralda jebe.“
Vanille wird durch schwere Atlasseide gegossen und läßt sich auf Sandelholz nieder. Hildegard verkündet, daß sie Farnesiana kaufen wird. Remo trollt sich und eilt zurück zu Notre-Dame. „Damit die mir knipsen können oda abmaln, nich det so een Franzose noch uff die Idee kommt een Teddy als Modell zu nehm....“
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