03.09.2012 - 13:19 Uhr
Moriarty
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Moriarty
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15
Die Einfachheit des Seins
Bei Parfüms verhält es sich oft so, wie in der Liebe. Mitunter kompliziert. Von verkannten Reizen, die man erst später für sich entdeckt oder einer langsamen Entwicklung der Zuneigung ist alles möglich. Der unkomplizierteste und schönste Fall ist erst einmal, wenn man die Duftkomposition mit der Kopfnote inhaliert und für sich feststellt: Wow, die Chemie stimmt schon von Anfang an.
Chemie ist in Verbindung mit "Déclaration Cologne" allerdings wirklich diskreditierend, denn diese Neuinterpretation des klassischen Eau de Cologne hat mit synthetisch wirkenden Duftkomponenten rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil, wenn man diese feine und nicht säuerliche Zitrusnote, die in ihrer milden Erscheinung an Zitronengras erinnert, wahrnimmt, fühlt man sich wie auf einer sizilianischen Zitronenplantage zur Erntezeit. Wohlgemerkt, wenn man selbst pflückt und dabei den feinen, milderen Geruch der Schalen an den Händen aufnimmt. Dies in Verbindung mit dem Duft einer reifen Mandarinen- bzw. Orangenschale ergibt schon einmal eine sehr harmonische Verschmelzung der Citrus-Verwandschaft, was in dieser Erscheinungsform auch erst einmal so hinbekommen werden muss.
Das ist stimmig würde ein berühmter, bayerischer Fernsehkoch wahrscheinlich sagen, erst Recht vermutlich, wenn er den im Hintergrund auftretenden, dezenten Geruch des Ingwers für sich entdeckt. Denn nicht nur die Vanille ist der beste Spezi vom Ingwer, er mag auch Citrus-Gewächse und das zeigt Cartier mit "Déclaration Cologne" eindrucksvoll. Es ist diese Einfachheit des Seins, die hier in aller Frische attraktiv wirkt und für manche mitunter zu "straight" sein mag und in der Tat treten meiner Meinung nach auch nicht so viele vermeintliche Noten, wie in der Duftpyramide angegeben, in Erscheinung. Für mich ist das allerdings keine falsche Bescheidenheit, denn Citrus sorgt für harmonierende Frische, die allerdings, wie erwähnt, nicht säuerlich und vielmehr milde zum Vorschein kommt. Ingwer sorgt für Würze und eine positive Wärme, so als ob man das Ganze in Tee-Form zu sich genommen hätte. "Kräutrige" Komponenten findet man in diesem Cologne nicht und das ist auch gut so. Das Ganze hat, wenn man es einer Himmelsrichtung zuordnen möchte, einen asiatischen Touch, gleichzeitig so zurückhaltend, wie verhalten offensiv lächelnd in seinem Auftreten.
Hier wird schlicht verbunden, was zusammengehört und abgerundet, was sich eigentlich eh schon glücklich gefunden hat. Hätte diesen Duft eben jener berühmte, bayerische Fernsehkoch kreiert und nicht Mathilde Laurent, so wäre er auf die Idee wahrscheinlich, trotz des Ingwers, schon viel früher gekommen, denn bevor sein Gewürzladen am Platzl im schönen Monaco di Bavaria stand, war er sogar mal eher der Meinung, dass man das Grundprodukt in seiner Qualität betonen und wenn überhaupt dann schon mit Verwandten kombinieren bzw. schon gar nicht verfremden oder wenn man so will überwürzen sollte.
So ändern sich die Zeiten, aber diese herrliche Ingwer-Nuance bei "Déclaration Cologne" würde unseren bayerischen Meisterkoch wohl auch heute noch glücklich stimmen, so dass wir beide wohl einer Meinung wären: Da kannst nicht meckern!
Chemie ist in Verbindung mit "Déclaration Cologne" allerdings wirklich diskreditierend, denn diese Neuinterpretation des klassischen Eau de Cologne hat mit synthetisch wirkenden Duftkomponenten rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil, wenn man diese feine und nicht säuerliche Zitrusnote, die in ihrer milden Erscheinung an Zitronengras erinnert, wahrnimmt, fühlt man sich wie auf einer sizilianischen Zitronenplantage zur Erntezeit. Wohlgemerkt, wenn man selbst pflückt und dabei den feinen, milderen Geruch der Schalen an den Händen aufnimmt. Dies in Verbindung mit dem Duft einer reifen Mandarinen- bzw. Orangenschale ergibt schon einmal eine sehr harmonische Verschmelzung der Citrus-Verwandschaft, was in dieser Erscheinungsform auch erst einmal so hinbekommen werden muss.
Das ist stimmig würde ein berühmter, bayerischer Fernsehkoch wahrscheinlich sagen, erst Recht vermutlich, wenn er den im Hintergrund auftretenden, dezenten Geruch des Ingwers für sich entdeckt. Denn nicht nur die Vanille ist der beste Spezi vom Ingwer, er mag auch Citrus-Gewächse und das zeigt Cartier mit "Déclaration Cologne" eindrucksvoll. Es ist diese Einfachheit des Seins, die hier in aller Frische attraktiv wirkt und für manche mitunter zu "straight" sein mag und in der Tat treten meiner Meinung nach auch nicht so viele vermeintliche Noten, wie in der Duftpyramide angegeben, in Erscheinung. Für mich ist das allerdings keine falsche Bescheidenheit, denn Citrus sorgt für harmonierende Frische, die allerdings, wie erwähnt, nicht säuerlich und vielmehr milde zum Vorschein kommt. Ingwer sorgt für Würze und eine positive Wärme, so als ob man das Ganze in Tee-Form zu sich genommen hätte. "Kräutrige" Komponenten findet man in diesem Cologne nicht und das ist auch gut so. Das Ganze hat, wenn man es einer Himmelsrichtung zuordnen möchte, einen asiatischen Touch, gleichzeitig so zurückhaltend, wie verhalten offensiv lächelnd in seinem Auftreten.
Hier wird schlicht verbunden, was zusammengehört und abgerundet, was sich eigentlich eh schon glücklich gefunden hat. Hätte diesen Duft eben jener berühmte, bayerische Fernsehkoch kreiert und nicht Mathilde Laurent, so wäre er auf die Idee wahrscheinlich, trotz des Ingwers, schon viel früher gekommen, denn bevor sein Gewürzladen am Platzl im schönen Monaco di Bavaria stand, war er sogar mal eher der Meinung, dass man das Grundprodukt in seiner Qualität betonen und wenn überhaupt dann schon mit Verwandten kombinieren bzw. schon gar nicht verfremden oder wenn man so will überwürzen sollte.
So ändern sich die Zeiten, aber diese herrliche Ingwer-Nuance bei "Déclaration Cologne" würde unseren bayerischen Meisterkoch wohl auch heute noch glücklich stimmen, so dass wir beide wohl einer Meinung wären: Da kannst nicht meckern!
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