Les Heures de Parfum

VII: L'Heure Défendue 2010

VII: L'Heure Défendue von Cartier
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7.8 / 10 137 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Cartier für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist gourmand-erdig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Die verbotene Stunde”.
Aussprache
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Duftrichtung

Gourmand
Erdig
Würzig
Süß
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LikörLikör
Herznote Herznote
KakaoKakao PatchouliPatchouli HölzerHölzer TolubalsamTolubalsam
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus SandelholzSandelholz AmberAmber LederLeder VanilleVanille

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.8137 Bewertungen
Haltbarkeit
8.2107 Bewertungen
Sillage
7.3111 Bewertungen
Flakon
8.3106 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 17.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Les Heures de Parfum”.

Rezensionen

7 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 34  
Der schönste seiner Art
Vorab: ich hätte nicht erwartet, dass mir dieser Duft gefallen würde, aber er tut es – und wie!
Denn ein großer Freund süßlicher Gourmand-Düfte bin ich wahrlich nicht, rieche weder gerne nach Kakao, bzw. nach Schokolade, ebenso wenig nach Kaffee oder frisch gebackenem Kuchen. Ich mag das nicht, finde es an anderen aber nicht unbedingt störend - sofern sie nicht duften wie die gesamte Süßwaren-Abteilung eines Kaufhauses...

Dass manche aber durchaus so riechen, haben wir Thierry Mugler und seinem genialen ‚Angel’ zu verdanken. Es gab ja Zeiten, da fühlte man sich an den Wühltischen einer skandinavischen Textilkette eher an besagte Süßwaren-Abteilung, oder einen Weihnachtsmarkt nebst Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und Schoko-Obst erinnert...
Aber gut, so ist das eben mit den Moden – verheerten in den 80er Jahren ‚Poison’ und ‚Kouros’ ganze Landstriche, taten es in den 90ern ‚Cool Water’, ‚Le Mâle’ und eben ‚Angel’.
Doch wie gesagt: so sehr wir auch die Nase gestrichen voll von all dem Süßpapp hatten, eine geniale Idee steckte dahinter (wie zumeist hinter allen Megasellern), und in diesem Falle war es die Kombination von Patchouli und Schokolade, bzw. Kakao.

Dass andere bald auf diesen Zug aufspringen würden, war absehbar, doch es vergingen Jahre, bis dieses Thema unter den Händen wirklicher Könner zu vollster Blüte gedieh: 2005 kam Serge Lutens, ‚Bornéo 1834’ (Christopher Sheldrake), 2007 Chanels ‚Coromandel’ (Jacques Polge) und 2010 Cartiers ‚L’Heure Défendue’ (Mathilde Laurent).
War ‚Bornéo 1834’ noch ein schweres, dunkles Elixier mit mächtigem, erdverbundenem Fundament (dabei beileibe nicht so ausladend üppig wie so manche Lutens-Kreation...), ist ‚Coromandel’ dessen ästhetisierte, verfeinerte und luftige Variante. Gewissermaßen das Soufflé von ‚Bornéo 1834’.
‚L’Heure Défendue’ dagegen vermittelt den Eindruck, als sei der legendäre Jacques Guerlain wieder auferstanden und habe einmal mehr bewiesen, was aus einer genialen Idee werden kann, wenn ein wirklich genialer Parfumeur sich ihrer annimmt (selbst wenn die ursprünglich Idee nicht zwingend von ihm selbst sein muss - siehe Chypre/Mitsouko oder Emeraude/Shalimar).
Ja, dieser Duft ist so durch und durch Guerlain, dabei dennoch unverkennbar Mathilde Laurent, dass man sich vermutlich im Hause Guerlain in sämtliche vorhandenen Hintern beißen möchte, weil man diese, mit den Raffinessen des Hauses so vertraute Parfumeurin hat ziehen lassen. Nun aber zeigt sie unter neuer Flagge, dass sie nicht nur Jean-Paul Guerlains beste, sondern auch gelehrigste Schülerin war (immerhin war sie 11 Jahre seine Assistentin!).

Und tatsächlich steckt in ‚L’Heure Défendue’ mehr Guerlain als in den letzten Kreationen des Hauses zusammen (‚Arsène Lupin Dandy’ einmal ausgenommen).
Das gilt zwar auch für die anderen ‚Heure’-Düfte, aber für diesen hier ganz besonders, was vor allem daran liegt, dass die großartige Idee knarziges, holziges Patchouli mit erdigem und warmem Kakao zu kombinieren hier in einem Umfeld schönster ‚Guerlinade’ verwirklicht wird. Jene ‚Guerlinade’, die schon immer dafür berühmt war eine undechiffrierbare Melange herb-würziger, und nur leicht süßer Noten, mit feinsten animalischen Nuancen zu sein; sie bildet sozusagen das Firmament, an welchem die beiden Fixsterne, denkbar dunkelste Schokolade und feinstes indonesisches Patchouli, besonders hell und eindrücklich leuchten.
Doch noch andere Noten räkeln sich auf diesem Guerlinade-Bett: dezentes, gut eingebundenes Leder, aber auch polierte Hölzer, sowie die für einen Orientalen so üblichen Verdächtigen: Vanille, Moschus und süß-harziges Amber. Doch auch sie sind so perfekt proportioniert, bruchlos verwebt und bestens kalibriert, dass man über so viel Können nur noch staunen kann .

Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass der Duft eine gute, aber zum Glück nicht allzu offensive Abstrahlung/Sillage besitzt, und darüber hinaus exzellente Haltbarkeit – Mathilde Laurent eben.
So ist – summa summarum – ‚L’Heure Défendue’ für mich zwar nicht der originellste, aber ohne Zweifel der schönste Duft seiner Art. Trotz ‚Bornéo 1834’ und trotz ‚Coromandel’, die beide gleichermaßen wunderbar sind, aber von ‚L’Heure Défendue’ noch übertroffen werden.

PS: Über den Preis möchte ich gar nicht mehr lamentieren – er ist und bleibt schlicht eine Unverschämtheit.
6 Antworten
9
Flakon
5
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 43  
Chocolat aphrodisiac
Madame Cartier hatte sich gründlich vergewissert, dass sämtliche Vorbereitungen zu ihrer Zufriedenheit getroffen waren. Sie drehte mit einem kleinen Rädchen den Docht der Öllampe herunter und schloss einen hohen Vorhang aus rotem Chiffon. Sofort war der übrige Raum in ein gedämpftes, rötliches Licht getaucht. Alles war jetzt bereit.

Mit ihren fast vierzig Jahren war sie nicht mehr jung, schon gar nicht nach den Maßstäben ihres Gewerbes. Aber wegen eines jugendlichen Körpers kam ohnehin keiner zu ihr; derlei boten die Straßenhuren für ein paar Centimes. Nein, ihre Freier schätzten sie, weil sie ihnen mit unauffälliger Raffinesse gewisse körperliche Reaktionen zu entlocken vermochte, die - teils dem Alter, teils dem Lebenswandel geschuldet - an Kraft und Feuer nahezu gänzlich eingebüßt hatten. Sogar jene Männer, die alle denkbare Hilfe benötigten, durften sich bei ihr als potente Liebhaber einer Frau von Niveau fühlen.

Heute Abend erwartete sie einen in jeder Hinsicht besonders anspruchsvollen Kunden. Bei einem Besuch des Duc de Berluscon waren stets eine derbe Lederpeitsche und ein großes Holzbrett mit Metallschellen Teil der Ausstattung. Wenn der hohe Herr das denn brauchte, um zumindest halbwegs in Fahrt zu kommen…. Das wahrhaft fürstliche Honorar, welches die nächste Stunde einbringen würde, war die eine oder andere Strieme auf ihrem Rücken wert. Außerdem würde sie es ihm in gleicher Weise besorgen und dabei weniger zimperlich sein als er. Der eigentliche Akt würde nicht lange dauern, schließlich war auch der feiste Körper des Duc weit vor der Zeit von zu viel Alkohol und allzu gefräßigen Gelagen erschlafft. Buchstäblich bis in den kleinsten Zipfel.

Eine entscheidende Rolle bei ihren „Verbotenen Stunden“, wie sie sie nannte, spielte ihre „Chocolat aphrodisiac“, deren gemeinsamer Genuss Teil der sorgfältigen Inszenierungen war. Im Grunde ein verblüffend einfaches Rezept davon: Tiefdunkle, ungesüßte Heiße Schokolade, beinahe staubig in ihrer Bitterkeit. Allerdings wurde das Getränk durch einige zusätzliche Beigaben aphrodisischer Natur sowie einen Schuss Likör ins unterschwellig Verruchte gehoben. Die fertige Mixtur hatte neben dem starken Geruch und Geschmack nach geradezu konzentrierter Schokolade einen erdig-animalisch-ledrigen Hauch, der ohne Zweifel erotisierend wirkte. Sie selbst konnte sich dieser Wirkung kaum entziehen.

Sie rührte den Inhalt der Kanne ein letztes Mal um und nahm einen tiefen Atemzug von den schweren, in ihrer Intensität betörenden Dämpfen. Dann stellte sie das Gefäß auf sein Rechaud zurück.

Die Glocke schlug sieben Uhr.
23 Antworten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Fluxit

64 Rezensionen
Fluxit
Fluxit
Top Rezension 18  
Kakaoparty im Kellergewölbe
Was habe ich diesen Duft erwartet! Im Forum erspäht, im Souk gejagt, doch immer vergeblich: Mal wurde ausgerechnet diese Probe vom tauschenden Parfumo nicht gefunden, mal wurde sie nach Zögern doch einbehalten, weil man wachsenden Gefallen an der teuren Schokolade gefunden hatte. Dann Guidos Sharing, wo ich mir die Teilnahme nach mehrfacher Überlegung verkniffen hatte, weil ich - auch nach dem Reinfall mit Jo Malones schwarzem Edeltee - nicht bereit war, so viel Euros für eine Blindabfüllung zu latzen. Woraufhin sich natürlich die Frage aufdrängt, ob ich überhaupt einen so hochpreisigen Duft testen möchte, wenn ich mir die Flasche später wiederum nicht leisten will oder kann ... aber zum Glück gibt es ja für kleinere Mengen euch und den Souk, deswegen stelle ich diese Frage immer hintenan. Und selbst aus reiner Neugier testet man ja gerne. Das sozial akzeptablere Wort für "Sucht" ;)

Zum Testhintergrund möchte ich noch anmerken, dass ich in den letzten Monaten einige Schokoladen/Kakaos in der Flasche unter der Nase hatte. Sowohl in der bekannteren Nische ("Chocolate Greedy", "Sorriso", "Nerocacao", "Ore, "Musc Maori No.04", "Pardon", ...) als auch in obskuren, aus Etsy & Co erworbenen Indiekreationen, die nicht mal auf Parfumo gelistet sind (was wir, nebenbei bemerkt, mit dem Wanderpaket gerade nachholen). Im Gegensatz zu vielerlei anderen Noten traue ich mir damit hier einen anständigen Vergleichserfahrungsschatz zu.

Bei einigen Düften erkennt man ja die Note aus der Pyramide gar nicht erst und so näherte mich dem einfach besprühtem Handgelenk optimistisch, aber kritisch. Was mir da wuchtig entgegenschlägt überschwemmt jegliche Skepsis mit köstlich heißer Schokolade! Ein Kakaotraum, und ja, er sticht etwas, aber es ist das gleiche Stechen des Amarettoschusses im Winterkakao, ein willkommener Gast im leckeren Zusammenspiel! Mmmhm. Etwas tollpatschig, wie das kalorienreiche Getränk dann auf dem Holzbrett verkippt wird, aber dann leckt man es halt direkt von der Platte; mir egal!
Und das war dann für wenige Minuten leider auch der Höhepunkt, ab da geht es runter. Die verschmierte Holzschokoladentasse wird in den Keller getragen, ach was, gar in die Gruft. Erdige, muffige Störfaktoren. Patchouli, Elendiger! Fast schimmelig treibt sich der ungebetene Lippenblütler dazwischen und bleibt trotz ärgerlicher Winkbewegungen meinerseits stur bis in die Basis, wenn auch immerhin mit schwindender Tendenz. Da hilft es auch nicht, dass neben dem Kakaograb ein paar Vanilleorchideen blühen und zaghaft mit ihren Schoten klappern, bis ich sie nach einem halben Abend in Ruhe begutachten kann. Der Zauber ist gebrochen, nach mehreren Stunden zwar wieder akzeptabel in Balance, aber längst aus meiner Gunst gefallen. Und so trifft vor allem Adhiras Kommentar weiter unten meine Wahrnehmung ziemlich gut, nur dass ich mich von dem Besuch im Kellergewölbe nicht mehr erhole.

Rückblickend finde ich es schon verständlich, dass sich die so schmackhafte Kopfnote nicht bis in Herz oder gar in die Basis behauptet, auf Dauer wäre das recht anstrengend. Das erdige Patchouli ist für meine Nase aber als ungeschickter, unwürdiger Nachfolger auserkoren worden. Ich geb 6 Punkte, als Mittelwert vom Amarettokakao (10) und der Gruft (2). Bonus 0.5 für das Herz mit Vanille.
Naja, nicht schlimm: Für zweihundertfünfzig Euro kann man ja eine ganze Weile echte Schokolade kaufen ;)
6 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Adhira

11 Rezensionen
Adhira
Adhira
Top Rezension 18  
Die verbotene Stunde mit der Königin der Patchouli Düfte
Ich tue mir schwer, dem Kommentar von Profumo etwas hinzuzufügen. Diesen habe ich gelesen, als ich den Duft das erste Mal getestet hatte und ich kann dazu sagen: Jedes einzelne Wort in seiner Beschreibung ist zutreffend.

Die Kollektion „Les Heures de Parfum“ von Cartier habe ich eher zufällig bei einem Streifzug durch die Duftabteilung eines Nobelkaufhauses entdeckt. „Oh - exklusive Düfte von Cartier, kenne ich noch nicht“ dachte ich mir und wurde sofort neugierig. Ich schnappte mir die Karte, auf der die Ingredienzien beschrieben waren und suchte mir die Düfte aus, die ich einmal antesten wollte - und blieb schon im ersten Durchgang bei der Nr. VII hängen. Die Verkäuferin sprühte ihn mir auf einen Teststreifen (was für eine Verschwendung) und - ich bin buchstäblich vor Entzücken umgekippt.

Daher durfte er sofort auf die Haut und der Duft hielt in der Kopfnote genau das, was der Teststreifen versprach: Dunkler, zähflüssiger, unsüßer Schokoladenlikör mit mindestens 80% Kakaoanteil steigt mir in die Nase und versetzt mich in eine Euphorie, die ich schon lange nicht mehr bei einem Duft verspürt habe. „Traumhaft, märchenhaft, genial, bitte bleib' so“, denke ich mir und zücke schon im Geiste meine Kreditkarte.

Doch dann - die Enttäuschung ist zunächst groß - schwindet der dunkle Likör dahin und verabschiedet sich zugunsten der Patchouli-Note.
Patchouli gruftelt so gut wie immer auf meiner Haut, daher will ich schon fast aufgeben. 239 € für einen Kellerduft? Kann ich auch günstiger haben.
Und meine Ahnung bestätigt sich: Nach wenigen Minuten wird das Patchouli stärker und meine Laune sinkt, also lächle ich freundlich und sage zu der netten Verkäuferin, dass ich den Duft ein wenig auf mich wirken lassen muss.

Eine Etage höher im Kaufhaus schnuppere ich erneut - und was ist das? Da drängelt sich doch der dunkle Kakao in den Vordergrund und gebietet dem Patchouli Einhalt, aber immer so an der Grenze, dass man ihn noch deutlich bemerkt. Die Balance zwischen den beiden Noten ist absolut perfekt, perfekter geht es nicht. Würde auch nur eine Nuance des Patchoulis überwiegen, würde es auf meiner Haut unangenehm kellern, aber der Kakao bleibt gleichwertig präsent.
Und es wird noch besser - nach einer Stunde kommen andere Patchouli-Bändiger wie Amber und Vanille zum Einsatz, die den Duft immer weicher und herb-schokoladiger werden lassen, ohne jemals Süße zuzulassen.

Auf der Haut bleibt zum Schluss der zarteste, hautnahste und genialste Edel-Kakao-Schleier, der mir jemals untergekommen ist. Mathilde Laurent ist wahrhaftig eine großartige Parfumerin. Das Parfum ist ein Kunstwerk, für das ich mich begeistern kann. Fast würde ich sogar sagen, die 100% reichen dieses Mal für die Bewertung nicht aus. Für mich persönlich ist das die Königin der Patchouli-Düfte.

Wer die Möglichkeit hat, sollte ihn testen und ihn auf sich wirken lassen. Der Duft ist für Männer und Frauen geeignet und ich kann mir vorstellen, dass er sich geschlechterspezifisch durchaus jeweils anders entwickelt – herber oder zarter.

Und: Wenn ich einem Mann begegnen sollte, der so verboten gut riecht, werde ich mir vielleicht das erste Mal in meinem Leben überlegen, ihm nachzustalken.
4 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 16  
Die Stunde der Wahrheit
Als ich vor ein paar Wochen von einem netten Kollegen hier den Tipp bekam, die neuen, exklusiven und unsäglich teuren Cartiers mal genauer zu testen als ich mal wieder nach Düsseldorf fuhr, hatte ich noch nichts an Infos über die Düfte, ging mit null Erwartungen und viel zu hastig an die Sache ran, testete auf der Kö mal eben nebenbei alle dort erhältlichen Parfums dieser 12-teiligen Stunden-Reihe. Das meiste sagte mir nicht zu, wahr unverschämt einfallslos und lahm, selbst wenn man den Preis nicht wusste. Mit dem Wissen dann, wurde einem schwindelig und man vergaß diese Reihe freiwillig zügig.

So passiert es dann auch mal schnell, dass so ein modernes Meisterwerk wie die hier getestete Stunde 7 übersehen wird und nicht den Funken entfachen kann. Was ein Glück, dass man mich heute mit einer Probe noch mal daran erinnert, keinen Duft, geschweige denn Kollektion zu schnell zu verfluchen und zu vergessen. Heute sprang der Funke über, sogar so heftig, dass ich auf diese Line doch wieder sehr gespannt bin. So schnell kann das gehen. Aber egal wie gut mir diese dunkle Patchouli-Göttin auch die Nase verdreht - den aufgerufenen offiziellen Verkaufspreis bin ich nicht bereit zu zahlen.

Meine Ergänzungen zu den perfekten Kommentaren der Vorgänger:
Patchouli, so dunkel und rein. Kakaopulver, ach eher Kakaobohnen. Geschmeidige Vanille, wie sie selbst Guerlain nicht besser hin kriegt. Ein Gourmand mit melancholischem Schatten auf seinem Rücken. Balsamisches Likör zu Beginn, balsamisches Leder später - Balsam wohin das Auge sich rollt. Man schnappt über vor der Eleganz und Klasse die sich in jedem Duftmilimeter wieder spiegelt. Ein Gourmand für echte Inka- und Maya-Könige. Hätte eigentlich am 21.12.2012 erscheinen müssen, denn der Duft passt nicht nur am besten im Winter, danach hätte die Welt auch ruhig untergehen können.

Flakon: Stösschen auf und Erinnerungen an alte, noble Cartier Zeiten.
Sillage: ein abendlicher Ausgeh-Duft mit Contenance.
Haltbarkeit: auch am nächsten Morgen noch gut da - 12 Stunden.

Das Highlight der Cartier-L'Heure-Reihe? Ja, wenn es nach meinem Geschmack geht, ist das nicht mehr zu toppen. Oder doch? Näää, müsste mit dem Teufel zu gehen.
0 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

30 kurze Meinungen zum Parfum
GandixGandix vor 3 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Normal mag ich Schoki in Düften nicht so
Aber diese Rumkugeln
Zum rum kugeln
Dieser bittersüße Kakaotraum
Auf weich-pudrigem Amber
Hat was
19 Antworten
CentifoliaCentifolia vor 8 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Herrlich trocken-ambriertes Patchouly mit schöner, realistischer Kakaobutternote ohne generische Süße. Zartbitter und edelfein!
3 Antworten
SalvaSalva vor 3 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Am warmen Kamin
Sitze im Sessel
Brauche Wärme
Nehm ein Glas Likör
Kakaopulver darf nicht fehlen
&Tafel dunkel-bitterer Schokolade
16 Antworten
SternenklarSternenklar vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein Besuch im Kellergewölbe eines Weinhändlers.
Neben mir nascht jemand eine teure Bitterschokolade.
Mir läuft das Wasser im Mund zusammen.
16 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
7
Sillage
7
Duft
Eine eher bittere Schokolade, die in einem dunklen, kalten Keller gereicht wird. Zweifellos gut gemacht, aber der lässt mich auch eher kalt.
6 Antworten
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