17.01.2018 - 15:30 Uhr
loewenherz
881 Rezensionen
loewenherz
Top Rezension
16
Henri Leconte
Hier ist mal wieder einer für die etwas ältere Fraktion, pardon: die nicht mehr ganz blutjunge. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts - als die Protagonisten des Tennissports nicht Federer, Djokovic, Nadal und Murray hießen, sondern noch Lendl, Wilander, McEnroe und Connors - gab es da einen französischen Spieler namens Henri Leconte. Dieser Henri Leconte war durchaus erfolgreich - immer mal wieder Halbfinale und ab und zu auch ein Turniersieg, aber zu einem ganz großen Titel hat es nie gereicht - und beliebt für seinen Humor und seine Lebensart.
Henri Leconte hatte - für einen Leistungssportler schon damals zumindest ungewöhnlich - seine ganze aktive Laufbahn über ein kleines Bäuchlein. Kein großes, aber für jemanden, der mit Sport sein Geld verdient, dennoch beachtlich. Und so ein kleines Wohlstandskinn hatte er auch. Vielleicht hat's deswegen nie zu einem Grand Slam-Titel gereicht. Das lag am Rotwein und an der Mousse au Chocolat, an Cassoulet und Foie Gras, an Bœuf Bourguignon und all den anderen Verheißungen, denen man - zumindest das Klischee in den 80ern - als Franzose nicht widerstehen konnte.
Cartiers Santos Eau de Sport ist - genau wie Henri Leconte - ein Geschöpf der 80er durch und durch. Und einer, der - wiederum wie Leconte - durchaus Performance an den Tag legt, aber wohl zu vergnügt, genusssüchtig, vielleicht bequem ist, um in die allererste Reihe zu drängen - und gerade das macht ihn so liebenswert. Dem 'Sport' in seinem Namen zum Trotz ist er ein typischer 'später Fougère' seiner Dekade - und hat nichts gemein mit denen, die heute 'Sport' im Namen tragen. Für viele heute sozialisierte Nasen zweifellos zu Old School. Für alle anderen ein versunkenes Juwel.
Fazit: kaum noch zu kriegen - und wenn doch, dann für Geldberge in oftmals zweifelhafter Qualität, was zu bedauern ist. Cartier Santos Eau de Sport ist einer für den, der lieber lebt, als nur bedingungslos zu performen. Einer für einen Genießer, einen Lebemann, der leiblichen Freuden aufgeschlossen ist. Mit oder ohne kleines Bäuchlein und Wohlstandskinn.
Henri Leconte hatte - für einen Leistungssportler schon damals zumindest ungewöhnlich - seine ganze aktive Laufbahn über ein kleines Bäuchlein. Kein großes, aber für jemanden, der mit Sport sein Geld verdient, dennoch beachtlich. Und so ein kleines Wohlstandskinn hatte er auch. Vielleicht hat's deswegen nie zu einem Grand Slam-Titel gereicht. Das lag am Rotwein und an der Mousse au Chocolat, an Cassoulet und Foie Gras, an Bœuf Bourguignon und all den anderen Verheißungen, denen man - zumindest das Klischee in den 80ern - als Franzose nicht widerstehen konnte.
Cartiers Santos Eau de Sport ist - genau wie Henri Leconte - ein Geschöpf der 80er durch und durch. Und einer, der - wiederum wie Leconte - durchaus Performance an den Tag legt, aber wohl zu vergnügt, genusssüchtig, vielleicht bequem ist, um in die allererste Reihe zu drängen - und gerade das macht ihn so liebenswert. Dem 'Sport' in seinem Namen zum Trotz ist er ein typischer 'später Fougère' seiner Dekade - und hat nichts gemein mit denen, die heute 'Sport' im Namen tragen. Für viele heute sozialisierte Nasen zweifellos zu Old School. Für alle anderen ein versunkenes Juwel.
Fazit: kaum noch zu kriegen - und wenn doch, dann für Geldberge in oftmals zweifelhafter Qualität, was zu bedauern ist. Cartier Santos Eau de Sport ist einer für den, der lieber lebt, als nur bedingungslos zu performen. Einer für einen Genießer, einen Lebemann, der leiblichen Freuden aufgeschlossen ist. Mit oder ohne kleines Bäuchlein und Wohlstandskinn.
4 Antworten