11.09.2023 - 12:29 Uhr
Parma
260 Rezensionen
Parma
Sehr hilfreiche Rezension
11
Für mich soll's rote Rosen regnen
An Cartier und Matilde Laurent schätze ich, dass sie besonders in ihren Exklusiv-Reihen viel Wert auf die Qualität der Inhaltsstoffe und vor allem in der Les Èpures-Reihe auf eine starke Naturnähe legen sowie auf moderne, drängende, vollsynthetische Aromabausteine verzichten (unaufdringliche werden allerdings schon verwendet!). Ihre Düfte zeichnen sich durch eine allen Moden trotzende Zeitlosigkeit aus. Da ist nichts aufgesetzt, nichts auf vordergründige Effekte ausgerichtet, die Sillage nicht übergriffig und man riecht elegant und angenehm.
Hier im Speziellen nach einer saftigen - aber nicht fleischigen -, leicht säuerlichen Rose samt Stengel und Blättern. Prallrot und zart weinhaft-fruchtig. Keine frische, helle Mairose, sondern eine Damaszenerin in voller Blüte. Einfach gehalten und trotz ihrer Dichte feingliedrig und verblüffend naturnah. Mehr braucht es nicht. Das reißt wahrscheinlich kaum eine*n von den Sitzen, aber man bleibt äußerst angenehm in Erinnerung.
Der Rosenduft, an den er mich am meisten erinnert, ist ‚La Fille de Berlin‘. Ihre säuerlich-saftigen, weinhaften Töne sind vergleichbar. Im Unterschied ist der Drydown des Lutens-Dufts deutlich kompakter, süßer und in meiner Nase auch leicht künstlich wirkend. Dafür kommt er lebendiger, prickelnder und frecher rüber als der traditioneller angelegte Cartier. Somit passt er eigentlich besser zum wunderbaren Hildegard Knef-Chanson. Aber ich finde den Titel so schön und tiefrot sind beide Protagonistinnen.
Abschließend zur Preisgestaltung: Natürlich liegt die jenseits von Gut und Böse. Wenn ich allerdings die Qualität dieser Rose mit anderen vergleiche, ist zumindest die Tendenz nachvollziehbar.
Hier im Speziellen nach einer saftigen - aber nicht fleischigen -, leicht säuerlichen Rose samt Stengel und Blättern. Prallrot und zart weinhaft-fruchtig. Keine frische, helle Mairose, sondern eine Damaszenerin in voller Blüte. Einfach gehalten und trotz ihrer Dichte feingliedrig und verblüffend naturnah. Mehr braucht es nicht. Das reißt wahrscheinlich kaum eine*n von den Sitzen, aber man bleibt äußerst angenehm in Erinnerung.
Der Rosenduft, an den er mich am meisten erinnert, ist ‚La Fille de Berlin‘. Ihre säuerlich-saftigen, weinhaften Töne sind vergleichbar. Im Unterschied ist der Drydown des Lutens-Dufts deutlich kompakter, süßer und in meiner Nase auch leicht künstlich wirkend. Dafür kommt er lebendiger, prickelnder und frecher rüber als der traditioneller angelegte Cartier. Somit passt er eigentlich besser zum wunderbaren Hildegard Knef-Chanson. Aber ich finde den Titel so schön und tiefrot sind beide Protagonistinnen.
Abschließend zur Preisgestaltung: Natürlich liegt die jenseits von Gut und Böse. Wenn ich allerdings die Qualität dieser Rose mit anderen vergleiche, ist zumindest die Tendenz nachvollziehbar.
Fazit:
Kein Test-Muss, dazu ist er in meinen Augen zu unspektakulär, jedoch sicher einen Blick wert für alle, die natürliche und qualitativ hochwertige Solo-Rosen schätzen.
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