05.08.2015 - 01:26 Uhr
Landlord
86 Rezensionen
Landlord
Geschichte Top Rezension
25
Sprachlos...
Der Duft, von dem ich nicht wusste, dass ich ihn suche... Der Duft, bei dem keine Abwägung der Frage notwendig ist, wie viele Sterne er verdient... Der Duft, der Erinnerungen weckt, die ich nicht ergründen kann, und mir vertraut ist, wie ein Freund... Der Duft, der mich sprachlos macht... hat fast von selbst den Weg zu mir gefunden!
Dass er ausgerechnet einer schottischen Parfummanufaktur entspringt, angeblich der kleinsten der Welt, ist ebenso verblüffend wie folgerichtig angesichts meiner ebenso unbegründeten Affinität zu britischen Stil. Auf der Internetpräsenz von "Castle Forbes" findet man neben Hinweisen zu den besten Fischgründen und monolithischen Steinzirkeln auch einen bescheidenen Button mit der Aufschrift "Perfumery". Klickt man ihn, wird kein Portfolio ausgebreitet, es gibt auch keinen Online-Shop. Wünscht man nähere Informationen zur "Castle Forbes Collection", muss man des Englischen firm genug sein, um Lady Forbes eine E-Mail zu schreiben.
Bei soviel britischem Understatement verwundert es nicht, dass „Special Reserve Vetiver“ etwas Schützenhilfe brauchte, um den Weg zu mir zu finden. Die wurde ihm in Person einer sehr zugewandten, wunderbaren Parfumfachverkäuferin einer Aachener Privatparfumerie zuteil, der ich nicht dankbar genug sein kann, dass sie dieses häßliche Fläschchen vor mich auf den Glastresen gestellt hat.
„Special Reserve Vetiver“ ist mein persönliches Dufterlebnis, das alles bisherige überstrahlt. Ying und Yang. Himmel und Erde. Alpha und Omega.
"Oder Bla und Blub", werdet Ihr sagen. Denn was hilft Euch meine Schwärmerei bei der Einschätzung, ob er Euch ebenfalls interessiert!? Nun gut, eher von Eurem Belang ist vielleicht, dass er nach etwas zitrisch-sperrigem Beginn nach wenigen Minuten durch eine phantastische Einbindung aller Ingredienzien überzeugt, in der keine Note hervorsticht. Warmes Holz und warmes Grün gehen eine wunderbar tiefe, charakterstarke Melange ein, die mich einfach mit glasigen Augen schweigend dasitzen lässt. ("Was ist mit Dir?", fragte die Landlady besorgt beim Erstkontakt.)
Die Sillage ist von angenehmer Präsenz, die Haltbarkeit liegt im guten Mittelfeld. Ein Duft, so sauber gemacht, wie das Wasser eines schottischen Gebirgsbachs und doch so prägnant wie die von Regen und salzigem Wind geformten Felsen der Highlands. Ein Duft für gestandene Männer im Kilt - und natürlich für Landlords ;-)
Dass er ausgerechnet einer schottischen Parfummanufaktur entspringt, angeblich der kleinsten der Welt, ist ebenso verblüffend wie folgerichtig angesichts meiner ebenso unbegründeten Affinität zu britischen Stil. Auf der Internetpräsenz von "Castle Forbes" findet man neben Hinweisen zu den besten Fischgründen und monolithischen Steinzirkeln auch einen bescheidenen Button mit der Aufschrift "Perfumery". Klickt man ihn, wird kein Portfolio ausgebreitet, es gibt auch keinen Online-Shop. Wünscht man nähere Informationen zur "Castle Forbes Collection", muss man des Englischen firm genug sein, um Lady Forbes eine E-Mail zu schreiben.
Bei soviel britischem Understatement verwundert es nicht, dass „Special Reserve Vetiver“ etwas Schützenhilfe brauchte, um den Weg zu mir zu finden. Die wurde ihm in Person einer sehr zugewandten, wunderbaren Parfumfachverkäuferin einer Aachener Privatparfumerie zuteil, der ich nicht dankbar genug sein kann, dass sie dieses häßliche Fläschchen vor mich auf den Glastresen gestellt hat.
„Special Reserve Vetiver“ ist mein persönliches Dufterlebnis, das alles bisherige überstrahlt. Ying und Yang. Himmel und Erde. Alpha und Omega.
"Oder Bla und Blub", werdet Ihr sagen. Denn was hilft Euch meine Schwärmerei bei der Einschätzung, ob er Euch ebenfalls interessiert!? Nun gut, eher von Eurem Belang ist vielleicht, dass er nach etwas zitrisch-sperrigem Beginn nach wenigen Minuten durch eine phantastische Einbindung aller Ingredienzien überzeugt, in der keine Note hervorsticht. Warmes Holz und warmes Grün gehen eine wunderbar tiefe, charakterstarke Melange ein, die mich einfach mit glasigen Augen schweigend dasitzen lässt. ("Was ist mit Dir?", fragte die Landlady besorgt beim Erstkontakt.)
Die Sillage ist von angenehmer Präsenz, die Haltbarkeit liegt im guten Mittelfeld. Ein Duft, so sauber gemacht, wie das Wasser eines schottischen Gebirgsbachs und doch so prägnant wie die von Regen und salzigem Wind geformten Felsen der Highlands. Ein Duft für gestandene Männer im Kilt - und natürlich für Landlords ;-)
10 Antworten