Les Exclusifs de Chanel

31 Rue Cambon 2016 Eau de Parfum

Katniss
07.11.2019 - 19:33 Uhr
40
Top Rezension
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft

Business Duft Nr. 1

Hesperidisch im Auftakt, blumig im Herz, würzig, Vetiver holzig und erdig in der Basis. Parfums mit diesen Duftnoten werden empfohlen bei geschäftlichen Terminen bei denen Frau souverän überzeugend sein muss. Nicht zu weiblich riecht, sondern sich in der noch Männerdominierenden Führungsebenen durchsetzen kann. Es strahlt selbstbewusste und starke Souveränität aus. Also ist ein Chypre genau die richtige Wahl. Denn so ist er aufgebaut und charakterisiert.

31, Rue Cambon steht auf Luca Turin‘s Top Ten Liste der Chypre Düfte der riechenswerten Parfums an 1. Stelle.

Ich kenne nur 5 seiner Chypre Liste, aber von diesen ist Rue Cambon zweifelsohne der Beste. Der eleganteste, und auch der modernste davon. Der perfekte Duft für den Job. Nicht unbedingt für den normalen Alltag im Büro in Jeans, aber bei allen schwierigen oder wichtigen Terminen wo man einen positiven und überzeugenden Eindruck hinterlassen muss. Und persönliche Stärke vermittelt. Er ist präsent, aber nicht aufdringlich, denn er ist sehr hochwertig gemacht. Und im Vergleich zu Aromatics Elixier oder Mitsouko ist er modern, aber nicht New Age. Da steckt noch echte, hochwertige französische Parfumkunst dahinter.

Paris am Rande des Abgrunds, das rieche ich heute bei 80 % der Mainstream Düfte des kommerziellen Handels,

Aber nicht bei 31, Rue Cambon.

Das EdP ist die Veredelung des EdT‘s. Zitrisch im Auftakt mit einer sehr leicht würzigen Pfeffernote. Das blumige Herz finde ich nicht zu weiblich, dafür ist es schön trockenstaubig durch die Iris, und pudriger als das EdT. Erdig durch das Patchouli und Vetiver.

Ich habe den Duft schon oft getragen, letzte Woche dachte ich erstmals nach einem langen Tag eine eine leichte Zimtnote wahrgenommen zu haben. Oder spinne ich jetzt?
Das könnte das Labdanum gewesen sein. Es war jedenfalls wunderschön.
An diesem Tag wurde mir wieder in das Bewusstsein geführt, dass Düfte einerseits sehr anpassungsfähig, aber gleichzeitig sehr eigenwillig sind. Machen was sie wollen und immer wieder für Überraschungen gut sind.

Sehr schön finde ich, dass dieser Chypre ohne Fruchtsüsse auskommt. Dass Oliver Polge das Eichenmoos, insbesondere die künstliche Variante durch Vetiver ersetzt hat war gewiss kein Fehler, sondern das beste was er machen konnte.
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