17
Top Rezension
Exotische Düfte bei Jazzmusik und... Star Wars?? Neee....
Hallo und einen schönen Abend ihr Duft-Fanatiker :)
Da bin ich wieder (höre ich euch gerade seufzen?? :D) und bringe eine neue Duftbeschreibung mit. Naja, so ganz neu ist diese Beschreibung eigentlich nicht. Denn erstens ist der Duft kein neuer Duft, da er bereits 2016 erschien, und zweitens hatte ich die EDT Version dieses Duftes vor fast vier Jahren hier bereits beschrieben. Ich konnte damals das EDT nicht mit dem EDP hier vergleichen und wisst ihr was? Ich kann beide Düfte immer noch nicht vergleichen, da ich gerade nur eine Probe des EDPs rumliegen habe, argh :D
Aber das macht nichts, denn ich betrachte Duftvarianten, also egal ob es nun EDT oder EDP ist, als eigenständige Düfte, da sich Düfte bei Unterschieden in der Parfum-Öl-Konzentration nicht nur in der Sillage und Haltbarkeit sich unterscheiden können, sondern manchmal auch am Duft selbst (das hatte ich beispielsweise gut bei Dior Homme EDT und EDP gemerkt), zumal die Duftinhalte auch manchmal leicht unterschiedlich sein können. Daher kann es sicher nicht schaden, das EDP von Bois des Îles auch mal zu beschreiben, zudem das EDT ja ohnehin vor geraumer Zeit eingestellt wurde.
Also gut, der Name des Duftes ist natürlich gleich geblieben und bedeutet daher weiterhin „Antillenholz“. Das ich bei den Antillen hin und wieder auch mal an Star Wars denken muss, da dort ein Charakter namens „Antilles“ auftaucht, behalte ich erst einmal lieber für mich, ihr Banausen! :D
Für euch ist es sicher interessanter zu erfahren, dass Cocos Inspiration für diesen Duft von dem Kabarett „Bœuf sur le toit„ stammt, welcher 1922 in Paris öffnete und schnell ein bekannter Treffpunkt für Jazzliebhaber wurde, da hier mehr auf Jazz und andere, eher für damals exotischere Musikrichtungen gesetzt wurde als auf für die damalige Zeit typischere Musikrichtungen wie z.B. Stücke von Wagner oder Debussy. Zudem ließen sich Musiker unter anderem von Brasilien und seiner Musik inspirieren, was sich auf das ganze Kabarett auswirkte und letztendlich auch Chanel zu diesem Duft inspirierte. Oder irgendwie so ähnlich :)
Na gut, ich denke, ich habe mal wieder genug gelabert, daher auf zur Duftbeschreibung:
**Der Duft:**
Der Duft beginnt mit Aldehyden bzw. einem Aldehydartigen Duft, den man vor allem aus älteren Düften wie Chanel No5 oder Shalimar (von Guerlain) kennt. Dazu gibt es kurzfristig einen Mandarinenduft, der allerdings sehr schnell wieder verfliegt. Besser riechbar dagegen sind holzige Noten und nur wenige Augenblicke später das Ylang-Ylang, welches übrigens mit jeder verstrichenen Sekunde stärker zu werden scheint.
Glücklicherweise setzt fast zur selben Zeit auch allmählich die Tonkabohne ein, die dem Duft einen puderigen Charakter verpasst, ihn weicher gestaltet und auch süßlich duften lässt. Ich denke, die Tonkabohne (vor allem später in Kombination mit der Vanille), mildern den eigentlich heftigen und normalerweise recht schwül ausstrahlenden Ylang-Ylang ab und machen ihn durchaus gut erträglich (also für alle, die Ylang-Ylang normalweise so wie ich gar nicht mögen!).
Etwas später duftet der Duft recht weich und süßlich mit leichten, blumigen Noten. Ich würde sagen, dass schon ab der Herznote des Duftes die Hauptduftnoten die Tonkabohne und die Vanille sind und dann erst Ylang-Ylang kommt (welcher allerdings hier manchmal auch recht allgemein blumig duftet). Die Aldehyd-artigen Düfte sind dann übrigens auch fast völlig verschwunden.
In der Basis kann man Ylang-Ylang zwar etwas besser riechen, aber auch hier ist die Vanille die Hauptduftnote, die auch bis zum Schluss so bleibt, so dass beides zusammen einen recht netten Duft ergibt. Das Parfum ist damit weiterhin weich und puderig und hat auch einen ganz leichten, holzig-rauchigen Touch (wobei das rauchige nur sehr gering ist und sich schnell wieder verzieht). Ein sehr schöner Duft, den man mal getestet haben sollte.
**Die Sillage und die Haltbarkeit:**
Trotz Vanille und etwas Ylang-Ylang ist der Duft nicht soo extrem stark in seiner Ausstrahlung ausgefallen, wie man es sich vielleicht denken könnte. Schwach ist der Duft natürlich nicht, doch ich würde die Ausstrahlung dennoch als „nur“ überdurchschnittlich hoch angeben. Die Haltbarkeit dagegen ist recht hoch, da ich den Duft gut bis zum Abend und noch schwach am nächsten morgen riechen konnte.
**Der Flakon:**
Der Flakon wirkt sehr hochwertig, er ist rechteckig mit leicht abgerundeten Ecken und ist mit hellgelblicher Duftflüssigkeit gefüllt. Auf der Vorderseite sieht man ein weißes, quadratisches Etikett, der wie der Flakon selbst recht simpel im Design ausgefallen ist. Der magnetische Deckel ist schwarz, zylindrisch und man sieht das Chanel Logo auf der Oberseite. Alles in allem ganz gut, für mich persönlich aber ein wenig zu schlicht.
**Fazit:**
Also, zuerst einmal kann ich das sagen, was ich auch beim EDT gesagt hatte: Bois des Îles ist ein sehr schöner Duft geworden, der mir trotz Ylang-Ylang Duftnote extrem gut gefallen hat. Okay, man riecht das Ylang-Ylang hier eh nicht so wie in anderen Düften, was auch ein Grund ist, warum mir der Duft so gut gefallen hat. Aber es ist alles einfach so gut komponiert worden, dass der Duft einfach nur gut in der Nase liegt, ohne nervig zu werden und man ihn durchaus auch gerne an anderen riechen könnte.
Natürlich gehen Tonkabohne und Vanille vor allem in Damendüften immer gut, auch wenn gerade die Vanille eines der meistbenutzten Duftnoten ist und damit viele Düfte hier etwas weniger Abwechslung bieten, aber das macht nichts. Daher finde ich, dass man diesen Duft echt mal testen sollte, er eignet sich trotz nicht soo starker Ausstrahlung gut für den Herbst und Winter, vor allem für den Abend bzw. zum Ausgehen.
Soo, ich komme allmählich zum Schluss. Vielleicht könnte ich ja jetzt ein wenig über Wedge Antilles schreiben, einem Pilot der Rebellenallianz aus Star Wars?… Nein?… Bah, nie darf ich über Star Wars reden, wenn ihr aber wüsstet, wie viele Düfte in Star Wars vorkommen, dann würdet ihr euch die Filme sofort anschauen, um zu sehen, was Darth Vader und so sich so alles aufsprüht!… he he he :D
Na dann, habt einen schönen Abend und bis zum nächsten Mal :)
Eure Nervensäge Don Juan de Cat
Da bin ich wieder (höre ich euch gerade seufzen?? :D) und bringe eine neue Duftbeschreibung mit. Naja, so ganz neu ist diese Beschreibung eigentlich nicht. Denn erstens ist der Duft kein neuer Duft, da er bereits 2016 erschien, und zweitens hatte ich die EDT Version dieses Duftes vor fast vier Jahren hier bereits beschrieben. Ich konnte damals das EDT nicht mit dem EDP hier vergleichen und wisst ihr was? Ich kann beide Düfte immer noch nicht vergleichen, da ich gerade nur eine Probe des EDPs rumliegen habe, argh :D
Aber das macht nichts, denn ich betrachte Duftvarianten, also egal ob es nun EDT oder EDP ist, als eigenständige Düfte, da sich Düfte bei Unterschieden in der Parfum-Öl-Konzentration nicht nur in der Sillage und Haltbarkeit sich unterscheiden können, sondern manchmal auch am Duft selbst (das hatte ich beispielsweise gut bei Dior Homme EDT und EDP gemerkt), zumal die Duftinhalte auch manchmal leicht unterschiedlich sein können. Daher kann es sicher nicht schaden, das EDP von Bois des Îles auch mal zu beschreiben, zudem das EDT ja ohnehin vor geraumer Zeit eingestellt wurde.
Also gut, der Name des Duftes ist natürlich gleich geblieben und bedeutet daher weiterhin „Antillenholz“. Das ich bei den Antillen hin und wieder auch mal an Star Wars denken muss, da dort ein Charakter namens „Antilles“ auftaucht, behalte ich erst einmal lieber für mich, ihr Banausen! :D
Für euch ist es sicher interessanter zu erfahren, dass Cocos Inspiration für diesen Duft von dem Kabarett „Bœuf sur le toit„ stammt, welcher 1922 in Paris öffnete und schnell ein bekannter Treffpunkt für Jazzliebhaber wurde, da hier mehr auf Jazz und andere, eher für damals exotischere Musikrichtungen gesetzt wurde als auf für die damalige Zeit typischere Musikrichtungen wie z.B. Stücke von Wagner oder Debussy. Zudem ließen sich Musiker unter anderem von Brasilien und seiner Musik inspirieren, was sich auf das ganze Kabarett auswirkte und letztendlich auch Chanel zu diesem Duft inspirierte. Oder irgendwie so ähnlich :)
Na gut, ich denke, ich habe mal wieder genug gelabert, daher auf zur Duftbeschreibung:
**Der Duft:**
Der Duft beginnt mit Aldehyden bzw. einem Aldehydartigen Duft, den man vor allem aus älteren Düften wie Chanel No5 oder Shalimar (von Guerlain) kennt. Dazu gibt es kurzfristig einen Mandarinenduft, der allerdings sehr schnell wieder verfliegt. Besser riechbar dagegen sind holzige Noten und nur wenige Augenblicke später das Ylang-Ylang, welches übrigens mit jeder verstrichenen Sekunde stärker zu werden scheint.
Glücklicherweise setzt fast zur selben Zeit auch allmählich die Tonkabohne ein, die dem Duft einen puderigen Charakter verpasst, ihn weicher gestaltet und auch süßlich duften lässt. Ich denke, die Tonkabohne (vor allem später in Kombination mit der Vanille), mildern den eigentlich heftigen und normalerweise recht schwül ausstrahlenden Ylang-Ylang ab und machen ihn durchaus gut erträglich (also für alle, die Ylang-Ylang normalweise so wie ich gar nicht mögen!).
Etwas später duftet der Duft recht weich und süßlich mit leichten, blumigen Noten. Ich würde sagen, dass schon ab der Herznote des Duftes die Hauptduftnoten die Tonkabohne und die Vanille sind und dann erst Ylang-Ylang kommt (welcher allerdings hier manchmal auch recht allgemein blumig duftet). Die Aldehyd-artigen Düfte sind dann übrigens auch fast völlig verschwunden.
In der Basis kann man Ylang-Ylang zwar etwas besser riechen, aber auch hier ist die Vanille die Hauptduftnote, die auch bis zum Schluss so bleibt, so dass beides zusammen einen recht netten Duft ergibt. Das Parfum ist damit weiterhin weich und puderig und hat auch einen ganz leichten, holzig-rauchigen Touch (wobei das rauchige nur sehr gering ist und sich schnell wieder verzieht). Ein sehr schöner Duft, den man mal getestet haben sollte.
**Die Sillage und die Haltbarkeit:**
Trotz Vanille und etwas Ylang-Ylang ist der Duft nicht soo extrem stark in seiner Ausstrahlung ausgefallen, wie man es sich vielleicht denken könnte. Schwach ist der Duft natürlich nicht, doch ich würde die Ausstrahlung dennoch als „nur“ überdurchschnittlich hoch angeben. Die Haltbarkeit dagegen ist recht hoch, da ich den Duft gut bis zum Abend und noch schwach am nächsten morgen riechen konnte.
**Der Flakon:**
Der Flakon wirkt sehr hochwertig, er ist rechteckig mit leicht abgerundeten Ecken und ist mit hellgelblicher Duftflüssigkeit gefüllt. Auf der Vorderseite sieht man ein weißes, quadratisches Etikett, der wie der Flakon selbst recht simpel im Design ausgefallen ist. Der magnetische Deckel ist schwarz, zylindrisch und man sieht das Chanel Logo auf der Oberseite. Alles in allem ganz gut, für mich persönlich aber ein wenig zu schlicht.
**Fazit:**
Also, zuerst einmal kann ich das sagen, was ich auch beim EDT gesagt hatte: Bois des Îles ist ein sehr schöner Duft geworden, der mir trotz Ylang-Ylang Duftnote extrem gut gefallen hat. Okay, man riecht das Ylang-Ylang hier eh nicht so wie in anderen Düften, was auch ein Grund ist, warum mir der Duft so gut gefallen hat. Aber es ist alles einfach so gut komponiert worden, dass der Duft einfach nur gut in der Nase liegt, ohne nervig zu werden und man ihn durchaus auch gerne an anderen riechen könnte.
Natürlich gehen Tonkabohne und Vanille vor allem in Damendüften immer gut, auch wenn gerade die Vanille eines der meistbenutzten Duftnoten ist und damit viele Düfte hier etwas weniger Abwechslung bieten, aber das macht nichts. Daher finde ich, dass man diesen Duft echt mal testen sollte, er eignet sich trotz nicht soo starker Ausstrahlung gut für den Herbst und Winter, vor allem für den Abend bzw. zum Ausgehen.
Soo, ich komme allmählich zum Schluss. Vielleicht könnte ich ja jetzt ein wenig über Wedge Antilles schreiben, einem Pilot der Rebellenallianz aus Star Wars?… Nein?… Bah, nie darf ich über Star Wars reden, wenn ihr aber wüsstet, wie viele Düfte in Star Wars vorkommen, dann würdet ihr euch die Filme sofort anschauen, um zu sehen, was Darth Vader und so sich so alles aufsprüht!… he he he :D
Na dann, habt einen schönen Abend und bis zum nächsten Mal :)
Eure Nervensäge Don Juan de Cat
9 Antworten