Scent of a Dream 2016

Traash
31.03.2017 - 06:16 Uhr
12
Sehr hilfreiche Rezension

Gut gedacht, schlecht gemacht.

…Charlotte Wer?
Makeup Artist Charlotte Tilbury. Jedem Makeup Enthusiasten ist dieser Name ein Begriff. Wenn Kate Moss smoky Eyes trägt, dann kann Charlotte Tilbury nicht weit sein. Neben Moss hat sie weitere namhafte Klienten wie bspw. Amal Clooney, Cara Delevingne oder Nicole Kidman. Tilbury stellt mit jedem Ihrer Looks ihr Können unter neuen Beweis.
Nachdem Sie bereits an der Makeup Linie von Tom Ford mitgewirkt hat, hat sie ihre eigene, gleichnamige Marke auf die Beine gestellt, unter der sie Pflege und Makeup verkauft. Neben der luxeriösen Verpackung locken vielversprechende Produktnamen (z.B. the magic cream oder wonderglow) und überschwängliche Werbeversprechen die Käuferin an.
Auch bei der Produktbeschreibung des Duftes zieht sich das durch, denn das Parfum ist nichts weniger als „the key to attraction“.

Doch wie genau riecht denn das?
Der erste Sprüher hat mich positiv überrascht. Ein sehr interessanter Duft. Orientalisch. Warm. Sinnlich. Edel. Ein klein wenig verrucht. Würde gut zu Irene Adler passen aus der BBC Sherlock Verfilmung.
Auf meiner Haut rieche ich am stärksten Tuberose und Jasmin heraus, was zunächst noch von der Bergamotte und der Mandarine dominiert wird. Im Laufe der ersten Stunde verlieren sich dann die Bergamotte und die Mandarine und es bleiben die Herznoten zurück. Der Duft wird innerhalb dieser Zeit auch sehr körpernah und ist dann nur noch schwer wahrnehmbar. Die eher kurze Haltbarkeit kann jedoch meiner Hautchemie geschuldet sein, da an mir Düfte nicht so gut haften.
Per se finde ich den Duft dennoch gelungen, obgleich es nichts ist, was es nicht schon in ähnlicher Form gegeben hat. Es hat mich sofort an Belle d’opium erinnert. Trägerinnen von Shalimar initial könnten auch Freude an dem Duft haben.

Bei meinem Fazit war und bin ich unentschlossen. Obwohl ich Charlotte Tilbury und einige ihrer Produkte sehr mag, ist der Duft für mich dann doch eher ein Flop. Die kurze Haltbarkeit steht in einem starken Kontrast zu den Marketingversprechen und dem Preis. Gut gedacht, schlecht gemacht- das trifft es in meinen Augen am besten.
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