03.04.2020 - 04:48 Uhr
Pollita
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Pollita
Top Rezension
49
Hoffnungslos verfallen…
…war ich immer nur dem Einen. Da der Duft schon lange nicht mehr am Markt ist, kann ich die Frage nach dem schönsten Herrenduft leider heute nicht mehr beantworten, denn dieser ist und bleibt für mich für immer Cašran. Meine Mutter schleppte diesen Duft unmittelbar nach seiner Lancierung 2000 an. Wir waren alle begeistert. Und seit damals war er der Signaturduft meiner besseren Hälfte, bis er irgendwann vom Markt verschwand. Ich habe meinen Partner zwar mit einem anderen Duft kennen gelernt, aber es war dieser, der für immer bei mir hängen blieb und mit dem ich bis heute die schönste Zeit meiner Jugend verbinde.
Chanelle hat in ihrem Kommentar bereits erwähnt, dass das ein Duft für Männer war, die man heiraten kann. Volle Zustimmung! 2006 habe ich Herrn Pollito geheiratet.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass der Duft zwar netten Männern hervorragend steht, dennoch fällt er ungemein auf und ist nicht gerade leise. Ich würde ihn fast als den Vorreiter für JPGs Le Male bezeichnen, auch wenn das vielleicht erstmal ein bisschen hart klingen mag. Denn Le Male wurde und wird bis heute von einem ganz anderen Klientel bevorzugt getragen. Doch die Duftrichtung – sauber, gepflegt und dennoch mit einer gewissen Süße, die auffällt und kräftiger Sillage – ist ja prinzipiell bei beiden nicht so sehr unterschiedlich. Mit einem ganz klaren Unterschied: Cašran ist eindeutig der Würzigere von beiden. Wir haben im Opening erstmal Kardamom und davon nicht zu knapp. Nicht ganz so knarzig wie bei L’Occis Eau de Baux, aber die Kardamomnote steht klar im Vordergrund. Cašran driftet allerdings schon frühzeitig mehr ins Süße ab, ohne dabei, für meinen Geschmack zumindest, zu süß zu werden. Ich mag die getrockneten Früchte und auch hier haben wir eine sehr angenehme Schnapsigkeit durch den Rum. Da nehme ich doch gern ein Näschen mehr. Prost! Der Duft hält unglaublich lange. Ich konnte ihn an meinem Liebsten sogar am nächsten Morgen immer noch deutlich wahrnehmen. Das schaffen viele Düfte (insbesondere EdTs) heute nicht mehr. Auch in meiner Sammlung gibt es nur einige wenige, die so lange halten. Die wundervolle Basisnote von Cašran mit Vanille und Sandelholz im Duett, begleitet von feinem, süßlichen Amber, konnte ich immer am nächsten Tag noch erschnuppern. Das war für mich gleichzusetzen mit „mein Schatz ist bei mir, alles ist wunderbar.“
Eine Kreation von Nathalie Lorson also, eine ihrer Früheren, nehme ich an, denn ihre Handschrift steckt ja hinter vielen Düften, die heute einen hervorragenden Ruf genießen. Es ist so unglaublich schade, dass dieser Duft uns so früh verlassen hat. Ich glaube, so arg viele Fans hatte er nicht, denn ich habe ihn außer an meinem Partner eigentlich nicht so oft erschnuppert. Gelegentlich begegnete er mir noch hier und da, und ich ertappte mich stets dabei, der Nase nach dem Träger hinterherlaufen zu wollen, so eine starke Bindung habe ich zu diesem Duft. Ich bin aber auch froh, dass er vom Markt gegangen ist und wir nicht heute mit einer ganz gruseligen Reformulierung vorlieb nehmen müssen, die den echten Cašran nicht mehr erkennbar macht. Gäbe es ihn heute noch, dann würde auch ich ihn tragen. Gemeinsam mit meinem Liebsten. Das ist definitiv einer, bei dem Partnerlook sehr gut geht.
Einen vergleichbaren Duft habe ich leider nie gefunden. Aber wie ich oben schon schrieb, vielleicht ist das gut so. Denn manchmal ist die Erinnerung einfach schöner.
Chanelle hat in ihrem Kommentar bereits erwähnt, dass das ein Duft für Männer war, die man heiraten kann. Volle Zustimmung! 2006 habe ich Herrn Pollito geheiratet.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass der Duft zwar netten Männern hervorragend steht, dennoch fällt er ungemein auf und ist nicht gerade leise. Ich würde ihn fast als den Vorreiter für JPGs Le Male bezeichnen, auch wenn das vielleicht erstmal ein bisschen hart klingen mag. Denn Le Male wurde und wird bis heute von einem ganz anderen Klientel bevorzugt getragen. Doch die Duftrichtung – sauber, gepflegt und dennoch mit einer gewissen Süße, die auffällt und kräftiger Sillage – ist ja prinzipiell bei beiden nicht so sehr unterschiedlich. Mit einem ganz klaren Unterschied: Cašran ist eindeutig der Würzigere von beiden. Wir haben im Opening erstmal Kardamom und davon nicht zu knapp. Nicht ganz so knarzig wie bei L’Occis Eau de Baux, aber die Kardamomnote steht klar im Vordergrund. Cašran driftet allerdings schon frühzeitig mehr ins Süße ab, ohne dabei, für meinen Geschmack zumindest, zu süß zu werden. Ich mag die getrockneten Früchte und auch hier haben wir eine sehr angenehme Schnapsigkeit durch den Rum. Da nehme ich doch gern ein Näschen mehr. Prost! Der Duft hält unglaublich lange. Ich konnte ihn an meinem Liebsten sogar am nächsten Morgen immer noch deutlich wahrnehmen. Das schaffen viele Düfte (insbesondere EdTs) heute nicht mehr. Auch in meiner Sammlung gibt es nur einige wenige, die so lange halten. Die wundervolle Basisnote von Cašran mit Vanille und Sandelholz im Duett, begleitet von feinem, süßlichen Amber, konnte ich immer am nächsten Tag noch erschnuppern. Das war für mich gleichzusetzen mit „mein Schatz ist bei mir, alles ist wunderbar.“
Eine Kreation von Nathalie Lorson also, eine ihrer Früheren, nehme ich an, denn ihre Handschrift steckt ja hinter vielen Düften, die heute einen hervorragenden Ruf genießen. Es ist so unglaublich schade, dass dieser Duft uns so früh verlassen hat. Ich glaube, so arg viele Fans hatte er nicht, denn ich habe ihn außer an meinem Partner eigentlich nicht so oft erschnuppert. Gelegentlich begegnete er mir noch hier und da, und ich ertappte mich stets dabei, der Nase nach dem Träger hinterherlaufen zu wollen, so eine starke Bindung habe ich zu diesem Duft. Ich bin aber auch froh, dass er vom Markt gegangen ist und wir nicht heute mit einer ganz gruseligen Reformulierung vorlieb nehmen müssen, die den echten Cašran nicht mehr erkennbar macht. Gäbe es ihn heute noch, dann würde auch ich ihn tragen. Gemeinsam mit meinem Liebsten. Das ist definitiv einer, bei dem Partnerlook sehr gut geht.
Einen vergleichbaren Duft habe ich leider nie gefunden. Aber wie ich oben schon schrieb, vielleicht ist das gut so. Denn manchmal ist die Erinnerung einfach schöner.
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