Heaven 1994 Eau de Toilette

Heaven (Eau de Toilette) von Chopard
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8.3 / 10 192 Bewertungen
Heaven (Eau de Toilette) ist ein beliebtes Parfum von Chopard für Herren und erschien im Jahr 1994. Der Duft ist frisch-aquatisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Himmel”.
Aussprache
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Duftrichtung

Frisch
Aquatisch
Zitrus
Würzig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel ZitroneZitrone BergamotteBergamotte RosenholzRosenholz
Herznote Herznote
JasminJasmin AlpenveilchenAlpenveilchen
Basisnote Basisnote
AmberAmber MoschusMoschus ZederZeder TonkabohneTonkabohne

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.3192 Bewertungen
Haltbarkeit
7.6150 Bewertungen
Sillage
6.9144 Bewertungen
Flakon
7.2153 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.030 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 24.03.2024.

Rezensionen

24 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Pollita

344 Rezensionen
Pollita
Pollita
Top Rezension 61  
Von 10 auf 8
Heaven ist einer der wenigen älteren Chopards, die ich bisher noch nicht kommentiert hatte. Warum habe ich mich nicht getraut? Nun, mit diesem Duft tue ich mir schwer, vor allem, was die Bewertung angeht.

Als er 1994 auf den Markt kam, war ich mit meiner ersten großen Liebe zusammen und ich war 17. Ich trug damals fast ausschließlich Cašmir, und da dieser meinen Freund damals umhaute, wurde er auch neugierig auf diesen Herrenduft, von dem er eine Probe in einer Zeitschrift fand. Eigentlich trug er ja kein Parfum, aber Heaven hatte ihn und so schenkte ihm meine Mutter einen kleinen Flakon.

Heaven ist für meine Nase nicht aquatisch, wie er hier gerne beschrieben wird. Ich empfand ihn stets als einen Crossover zwischen warmen, aromatischen Duften und den gewöhnlich eher etwas streng anmutenden Fougères, da auch dieser durch eine Lavendelnote geprägt war. Im Prinzip hat Heaven duftnotentechnisch fast alles, was Frau Polly gefällt. Bergamotte im Auftakt, Jasmin im Herzen und Moschus im Fond. Die Moschusnote ist absolut köstlich. Sie macht ihn weich, zart und anschmiegsam, doch trotz allem Fluff behält dieser Chopard aufgrund des Lavendels stets ein klitzekleines bisschen Kante. Er driftet niemals ins zu Süße oder Belanglose ab. Die Vergleiche mit Joops Nightflight, den eine spätere große Liebe von mir getragen hat, kann ich nur schwer nachvollziehen. Nightflight ist für mich in erster Linie frisch und holzig. Auch in dem sehe ich keinen Aquaten. Doch Heaven ist weder klassisch frisch noch holzig, finde ich. Das ist einfach ein richtig schöner Crossover. Punkt.

Leider trug meine Jugendliebe ihn fast nie. Wenn er das einmal tat, dann klebte ich buchstäblich an seinem Hals wie eine angeleckte Briefmarke. So vernarrt war ich in diesen herrlichen Duft.

Ein paar Jährchen später war das vorbei und ich fuhr mit meinen Eltern in den Urlaub, wie fast jeden Sommer. Dabei waren, wie auch in fast jedem Jahr, mein Onkel und meine Tante mit ihren drei Kindern. Als das Thema Düfte aufkam, verkündete meine meist etwas vorlaute Tante mit Stolz, dass mein Onkel derzeit den wundervollen Heaven von Chopard trage. Ich hatte freilich einen schönen Duft an ihm wahrgenommen, aber war das tatsächlich das gleiche Parfum, das mich zuvor an einem anderen Träger so aus den Socken gehauen hatte? Ganz ehrlich? Nein. Der Duft war nach wie vor schön, klarer Fall, aber das war keine 10 mehr, sondern vielleicht eine 8. Und genau deshalb weiß ich nicht, welche Note ich diesem eingestellten Schatz nun wirklich geben soll. Ich denke, eine 8,5 ist fair. Aber Heaven bewies mir in jungen Jahren, dass es nie der Duft alleine ist, der einem eine Breitseite verpasst, sondern dass immerzu auch der Träger eine gewisse Rolle spielt. Ich weiß, ich negiere hiermit viele Träume, denn so schön ein Duft auch empfunden wird, für den ultimativen Kick sorgt am Ende eben doch – NUR der Träger. So sorry….

Trotz allem vermisse ich diesen Heaven. Er hatte übrigens, wie der Vintage-Cašmir ebenfalls, eine sagenhafte Haltbarkeit. Mit 2-3 Sprühern konnte man einen ganzen Tag lang im Himmel verweilen. Ich verstehe, warum so mancher sehr viel Geld für diesen Vintage-Schatz ausgibt.
41 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Benedikt2019

94 Rezensionen
Benedikt2019
Benedikt2019
Top Rezension 28  
ScentPhantom: Ein Nachruf
Wie ihr sicher alle mitbekommen habt - zumindest die, die ihn hier kannten - ihr unser lieber Carsten aka "ScentPhantom" nicht mehr mehr bei Parfumo aktiv. Es ist wahr, er hat sich tatsächlich abgemeldet und sein Profil gelöscht. Gestern habe ich noch - quasi in letzter Minute - mit ihm geschrieben und er sagte mir lediglich, dass er sich abmelden würde und man ja noch so via Mail schreiben könne. Nach dem "Warum" fragte ich ihn nicht, ist ja auch nebensächlich. Wichtig ist hingegegen, dass einer der aufmerksamsten Parfumos die Community verlassen hat. Einer, der so ziemlich jeden Kommentar und jedes Statement gewürdigt hat. Und damit meine ich würdigen im rundum positiven Sinne. Stets hat er den Autor/die Autorin positiv bestätigt in der Beschreibung des Duftes und wenn dann nur sehr professionell Kritik geübt. Eine Art, wie sie leider nicht bei jedem/jeder hier zu finden ist. Auch kannte er sich stets bestens aus, was das Analysieren von Düften betrifft, was seine tollen Kommentare bezeugten. Aus den genannten Gründen bin ich wirklich sehr traurig, dass er nicht mehr hier ist und mit seiner positiven Art zum gehobenen Niveau dieser Seite beiträgt. Deshalb dieser Nachruf, der bewusst einem seiner liebsten Düfte gewidmet ist, dem "Heaven".

++++++++++++++Heaven++++++++++++
Zurecht hat er ihm einst einen sehr liebevollen Kommentar gewidmet, der auch mich zur Probe veranlasst hat. Wir haben es hier mit einem frischen Duft zu tun, der zum Glück nicht voll ins Aquatische abdriftet. Auch erkennt man die Signatur der vergangenen 90er Jahre und wer ihn riecht, merkt gleich, dass er nicht mehr ganz zeitgemäß erscheint. Dennoch unglaublich schön ist er, der "Heaven". Er hat etwas sehr Eigenes und wirkt tatsächlich der Welt entrückt und dem Himmel zugehörig. Ein wenig schwitzig wirkt er dabei auch, dennoch nicht unangenehm. Dies liegt vllt. an den blumigen Noten, die dem Duft eine besondere Note verleihen. Folglich ist er eher blumig-frisch als aquatisch. Er gehört - wie Versaces "Dreamer" - in die Reihe der Düfte, die zum Träumen einladen und eher für den Gebrauch im Privaten geeignet sind. Schön auf dem Sofa liegen und die Gedanken fliegen lassen. Hoch hinauf zu den himmlichen Engelschören. Klingt schwülstig, passt aber zum Duft! Alle die hier also nen modernen oder tyoisch frischen Duft erwarten, werden sehr enttäuscht sein und evtl. erstmal die Nase rümpfen, vorsicht also beim Testen und die anderen tollen Kommentare zuvor gründlich lesen!

Wenn ich gleich auf Absenden drücke, würde es normalerweise keine 10 Minuten dauern und ich hätte einen Kommentar von Carsten unten zu lesen. Wahrscheinlich hätte er sowas geschrieben wie: "ein vortrefflicher Duft, den Du in deinem Kommentar lebendig und passend beschrieben hast!" Oder er hätte noch etwas Passendes - meiner Beschreibung Fehlendes hinzugefügt, natürlich höflich und nicht bestimmend oder gar pöbelnd widersprechend.

Ich denke, es wird einige andere geben, die ihn ebenfalls sehr vermissen und sich freuen würden, wieder etwas von ihm zu lesen. Vllt. kommt er ja mal wieder, wenn nicht, können wir von ihm lernen. Lernen, respektvoll miteinander umzugehen. Nicht immer auf das eigene Recht zu bestehen und nicht immer der Meinung zu sein, den Duft am besten verstehen und beschreiben zu können. Wir können lernen, dass jeder hier, eine subjektive Wahrnehmung hat, die die Düfte zusammengenommen mehr und mehr erschließen. Das sollten wir - wie er es stets tat - achten und es als Bereicherung sehen.

Ich freue mich jedenfalls, viel durch Carsten erfahren und gelernt zu haben und auch über diesen himmlischen Dufttipp bin ich sehr dankbar!

Ich wünsche euch einen schönen Abend,
nette Träume

"I Am in Heaven"; "I Am in Heaven"....
9 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Jumi

41 Rezensionen
Jumi
Jumi
Top Rezension 21  
Knockin' on heaven's door
...”Weisst du denn nicht wie es ist, wenn du in den Himmel kommst? Im Himmel, da reden sie über nichts anderes, als über das Meer und darüber, wie wunder-wunderschön es ist. Sie reden über den Sonnenuntergang, den sie gesehen haben. Sie reden darüber, wie die Sonne blutrot wurde, bevor sie ins Meer eintauchte. Und sie reden darüber, wie sie spüren konnten, wie die Sonne ihre Kraft verlor und die Kühle vom Meer heraufzog. Und das Feuer nur noch in ihrem Inneren glühte... Und du? Du kannst nicht mitreden – du warst ja noch nie da gewesen. Du bist so ein abgefu...ter Outsider da oben...” “Und da kann man nichts machen?”...

Der Schlüsseldialog des Films von 1997, nach dem und um den sich dann die komplette Handlung entwickelt. Ein Mix aus Komödie, moderner Robin-Hood-Geschichte, einem Road- und Gangstermovie und stellenweise ganz unverschlüsselter Parodie/Nachahmung von Tarantino's “Pulp fiction”, angesiedelt irgendwo zwischen Kult und groteskem Trash – ja, das ist “Knockin' on heaven's door”. Wer den Film nicht kennt: eine Story zweier todkranker Patienten und ihres Wettlaufs gegen die Zeit. Ich liebte ihn damals. Genauso wie ich den dem Filmnamen zugrunde liegenden, einst für einen anderen Film bestimmten, Bob Dylan-Song (in unserem Film hört man jedoch die Coverversion von Selig) liebe. Zwischen dem wilden Geballer, teils recht kitschigen Dialogen und nicht immer überzeugender Schauspielleistung (einzelne Charaktere stechen jedoch durch ihre Exzellenz hervor) zieht sich dieser verzweifelte, sehnsüchtige, (absurde?) Wunsch der beiden Protagonisten das Meer vor dem unausweichlichen Ende einmal gesehen zu haben, um im Himmel “mitreden” zu können. Diese vermeintliche Verbindung von Himmel und Meer, deren feinfühlige Beschreibung und das folgerichtig traurige, großartige Filmende kompensierten den Trash-Beigeschmack und sorgten für Gänsehaut (bei mir zumindest).

Chopard's Heaven (wer nennt schon einen Aquaten “Heaven”?) lernte ich ungefähr zur gleichen Zeit kennen. Sofort war klar – der Name passt. Empfinde ich ihn doch gar nicht wässrig, wie so oft bei anderen Aquaten der Fall ist. Die typische “aquatische Note” ist zwar präsent, nur scheint sie luftiger zu sein. Schwebend, ozonisch – kann meinen Vorrendern bei der Wortwahl nur zustimmen – und damit am Berührungspunkt von Himmel und Meer zu Hause. Klar, geht es auf das Konto der Synthetik, der Duft versucht es gar nicht erst zu leugnen. Stellt sie zur Schau, angenehm und gekonnt eingeflochten zwischen herb-zitrischem Start von Bergamotte und unmittelbar darauf folgendem krautigen Lavendel-Holz-Tandem. Das Holz (Zeder) wirkt deutlich, aber sanft, beschwert nie die frisch-luftige Natur des Duftes. Leicht blumige Nuancen dominieren nie, sind unterschwellig wahrzunehmen. Dezente, sehr zurückhaltende Süße in der Basis durch Tonka und Amber “light”. Und immer noch dieses frisch-kühle, schwebende Holz bis zum Schluss. Kühl, melancholisch ist der Duft wie jener erste und letzte Anblick des Meeres im Film. Etwas artifiziell, wie die utopische Vorstellung des Himmels. Und jung, sehr jung.

Über die kitschige Werbung/den Flakon mag man hinwegsehen wie über manche Filmdetails. Im Übrigen finde ich den Flakon mit seinem Adler auf dem wellenförmigen Muster von der Assoziation mit der Himmel-Meer-Berührung gar nicht fern :)

Heaven war einer jener Herrendüfte, die ich mir damals in der Parfumerie immer aufgesprüht habe. Einer von denen, die ich jetzt als Minis hüte. Natürlich punktet er auch bei mir mit Nostalgie. Dennoch, obwohl ich nicht sehr viele aquatische Düfte und geschätzt genauso viele solcher Filme mag, bleiben besonders die beiden in Erinnerung – Chopard's Heaven und Knockin' on heaven's door. Mehr als gelungen.

...”You have never been to the ocean? Then, you'd better run... You're running out of time... In heaven, it's all they talk about – the ocean...”
13 Antworten
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
BackToBlack

112 Rezensionen
BackToBlack
BackToBlack
Top Rezension 16  
Verschließe nicht die Augen vor dem Himmel ..
Getrieben vom Wind, klarem und kühlen Schnitten, die einem durch das Gesicht klatschten, als würde sich ein Unwetter bereit machen. Dorthin verschlug es mich knappe 45 Tage lang. Ich, alleine in einem großen Haus, irgendwo im nirgendwo in Slowenien, in einer kleinen Küstenstadt. Das Wetter spielte verrückt, es umschloss einen die Graue Atmosphäre der Natur. Die Tropfen setzten sich fest und flossen nur so dahin, auf den alten, fast schon bröckligen Fensterscheiben. Sie fließen, genau wie das Leben. In eine Richtung. Allesamt nach unten.

Ich sitze , wie gewohnt , eingewickelt in meiner Decke, trinke Tee, schaue aus dem Fenster und hoffe dass das Wetter noch nicht abreist. Dieses kühle Nass gab mir einen kleinen, wenn doch inneren Schub der Zufriedenheit. Ich öffnete eine Balkontür, ging hinaus. Barfuß. Setzte einen Schritt vor dem anderen. Langsam ging ich hinaus in den strömenden Regen. Es war ein fantastisches Gefühl, richtig viel Nass ab zubekommen, was nicht aus der Dusche kam. Ich zog mein Baumwollshirt aus, breitete mich richtig aus und wurde richtig durchnässt, aber ich spührte dabei keinerlei Kälte in mir. Mein Körper gewöhnte sich schnell dran und ich genoss es in vollen Zügen. Ich bin Ewigkeiten nicht mehr einfach so im Regen gestanden. Barfuß, fast nackt.. Wie habe ich es als Kind genossen, mich durch den Regen zu schieben, lachend und immer wieder brüllend in große Pfützen hüpfend. Meine Mutter schrie dann wie eine Hysterische, stand dabei immer im Türrahmen und drohte mir, das ich kein Dessert bekommen würde, wenn ich nicht sofort ins Haus komme. Mein Vater sagte dabei immer, lass ihn doch. Meine Mutter sagte, es gehöre sich nicht und ich würde krank werden. Doch ich wurde es nie. Krank wird man ganz anders. Durch verschiedenste Schichten des Lebens. Das wird einem erst mit der Zeit bewusst. Wenn das "Kindsein" dann sich zum Ende neigt.

Weit und breit keine gaffenden Augen, die sich nach mir umschauen und ihre Linsen und Ohren weiten um sich zu fragen : "Was macht der Irre da?" Ich genoss die Einsamkeit, den Tumult, den ich nicht sah, der einfach weit weg von mir war. Kaum einer war unterwegs zu dieser Zeit. Ich sah draußen nur das Wasser klatschen, graue Wolken, ein paar Häuser, die alle zugezogene Vorhänge hatten.. Es war alles so still, nur die Natur brodelte. Ich liebe solche Momente, indem ich mich vollkommen mit der Natur identifizieren und zusammenkommen kann.

Ich habe mir auch Proben mitgenommen. Unzählige, die bei mir nur im Keller ihr Dasein fristeten. Allesamt in braune Apothekerfläschchen abgefüllt. Einen Restflakon fand ich dennoch auch vor. Die von Heaven. Heaven war einmal ein sehr beliebter Duft eines nahen Verwandten. Ich habe noch regen Kontakt zu ihm, obwohl er sich in Kanada befindet. Er hat mir auch den Heaven gezeigt und ich weiß es noch , wie hin und weg ich doch war. Jung war ich dazumal. Jung, gesund und stattlich. Habe mich Nächtelang nicht blicken gelassen, aber den Duft an sich habe ich glaube ich, nur zweimal getragen, obwohl er mir so gut gefallen hatte.

Eines Abends habe ich ihn getragen. In einer richtig alten Diskothek, die nur so von Whiskey und Urin stank. Meine Freunde bildeten sich ein, mal dort hinzugehen und ich ging mit. Irgendwie kam es mir so vor, als würde ich da gar nicht hineinpassen. Sauberes T-Shirt, fein in die Hose gesteckt, schöne,adrette Männerschuhe.. Darüber eine Lederjacke, die sich sanft um meinen Körper schloss. Heaven umschloss mich und ich zog einen Kreis durch die Diskothek, als würde ich mein Revier einnehmen. Nicht mit Leder, nicht mit harten und Tiefen Duftgängen. Nein - eher mit aquatischen und zitrusnoten!

Ich war erfreut wie ich Heaven entdeckte und gab gleich einen kleinen Tropfen auf die Brust und auf den Handrücken. Ja, der junge Kerl, hat sich keineswegs verändert. Er ist noch immer frisch geblieben. Trägt etwas Freches an den Mann, ohne dabei sich richtig vom Boden abzuheben. Er ist nicht gekippt. Ich müsste ihn sicherlich zwei Jahre bei mir haben und der Duft ist so, wie ich ihn in Erinnerung habe. Oder hat meine Nase komplett abgedriftet? Zum Himmel stinkt es auf jeden Fall gar nicht, dieses Zeug!

Heaven setzt sich dumpf auf mir ab, obwohl er nur so von aquatischen Noten durchsetzt ist. Das Herbe bringt ihn in Form und macht es maskulin. Ich finde diese Verbindung zwischen Aquatischen und Würzigen äußerst ansprechend, wobei sich auch der Zitrus auch in den Duft hineinschleicht. Eigentlich mag ich nicht so gerne Düfte, die mit Zitrone, bzw. Zitrusnoten angereichert sind. Aber dieser hier, hat keine anspringende und säuerliche Art an sich. Er ist frisch. Frisch wie ein Laken, wenn man es nach dem Waschgang auf den Bett ausbreitet und sich frisch geduscht und nackt drauflegt. Das sind kleine Glücksmomente, eines Menschen, die keiner einem nehmen kann. Wenn auch nur für Sekunden.

Er wird dann etwas süßlich,springt etwas ab von der aquatischen Note, wirbelt etwas blumiges umher. Veilchen kommen mir direkt in den Sinn. Ich kann mich nicht nach der Pyramide einordnen, denn er hat für mich einen gradlinigen Verlauf, der nur ein paar Abzweigungen hat.

Nach und nach kommt auch etwas holziges daher. Es setzt sich nicht drückend im Duft ab, sondern wirkt viel mehr natürlich und bringt den Duft als klaren und dennoch sinnlichen Kandidaten über die Bühne.

Halten tut er sich bei mir, bis ca. 6 Stunden. Also nicht die Welt, auch die Sillage ist nicht Weltklasse, aber er ist ein schöner Kandidat, mit den man sich durchaus pudelwohl fühlen kann. Er ist ein braver Kerl, auf den ersten Riecher, doch befasst man sich länger mit ihm oder wird länger von ihm umgeben, so weiß man auch dann , das auch die bravsten vor dem Schlafen gehen sündigen..

Verschließe nicht die Augen vor dem Himmel.
Lasse das Blau auf deine Augen wirken, auch wenn es zeitweise von grauen Wolken besiedelt ist. Und wenn der Regen kommt, dann lass ihn kommen. Verstecke dich nicht vor der Natur. Vor dem Nass. Vor dem ,was uns am Leben hält.
Spreize dein Haupt entgegen oben und genieße jeden Tropfen, der auf den Gesicht fällt. Spüre die Nässe, die Kälte. Spüre deinen Körper. Sei verbunden mit ihm!
7 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
DaveGahan101

535 Rezensionen
DaveGahan101
DaveGahan101
Top Rezension 17  
This must be heaven!
Sometimes I slide away
Silently
I slowly lose myself
Over and over

Take comfort in my skin
Endlessly
Surrender to my will
Forever and ever

I dissolve in trust
I will sing with joy
I will end up dust
I’m in heaven

(Heaven - Depeche Mode)

Heaven katapultiert mich in die frühen 90gern. Meine "wildeste" Zeit, in der ich ab Mittwoch Abends bis Sonntag früh in der Disko lebte, man tanzte zu Power und Rythm is a dancer, Markenklamotten ala Chiemsee, Oxbow und die "edleren" auch Chevignon, waren Pflicht, wie auch der Golf 2 GTD..am besten in der Fire and Ice Edition von Bogner. Duftbäumchen(grüner Apfel) waren der Mega-Hit. Joop-Jeans waren das Objekt der Begierde, aber viel zu teuer...so trugen wir die überweiten Diesel Saddle-Jeans...wenn ich es heute sehe, fall ich in Ohnmacht;-)!
In meiner ersten richtigen Arbeitsstelle nach meiner Lehre, hatte ich einen Kollgen(heute würde man zu ihm Dandy sagen), der immer eine Joop-Jeans und auch wenn das noch nicht demütigend genug gewesen wäre, auch noch ein Joop-Jeanshemd(jaa...auch die waren damals IN!), und genau der trug Heaven von Chopard, wärend wir noch mit Joop Homme oder Cool Water "spielten". Wenn der immer kam, hab ihn immer mit ganz grossen Augen neidisch angestarrt...die Duftfahne der er hinter sich herzog...war traumhaft...D I E Parfum-Offenbarung! Davidoff Relax, Background und Good Life hatten noch nicht D E N Stellenwert von heute.
Gestern erhielt ich eine Abfüllung von Heaven. Nach fast 15 Jahren hab ich diesen Duft wieder unter der Nase! Ich war so gespannt, ob er mich noch immer so packt wie damals! Neulich hab ich das mit den Weinen, die ich damals so kaufe, auch ausprobiert...das ging ziemlich in die Hose! Heaven aufgesprüht...zack die o.g. Bilder sind sofort da und er riecht noch genauso wie damals *zumniederknien*:-)!!! Hach..die 90ger-Düfte waren, sind und bleiben echt der Traum! Na logo, ist da jetzt viel Nostalgie bei Heaven dabei, ist doch erstaunlich was das Hirn und Herz mit uns macht...welche Emotionen mit einem Duft verbunden sind, welches Lebensgefühl er in den Speicher lädt! Denn wie sonst könnte ein max. überdurchschnittlicher Duft, jetzt wie ein heiliger Gral einem erscheinen??!
Zitrisch frisch, rein, mega lecker ist er, ja auch synthetisch, scharf-stechend sogar..könnte auch was aus der Putzmittel-Abteilung sein und trotzdem liebe ich ihn! Heaven war damals die Antwort auf Joops Nighflight, während dieser zu Tode reformuliert wurde, und nur noch ein Schatten seiner selbst ist, riecht Heaven immer noch 1:1 wie damals. Wie man so einen Goldesel einstellen konnte, ist für mich ein Rätsel. Ebenso wie bei Kiton Napoli..um nur 2 Kinder aus den 90germ zu nennen...beide hätte ich heute sehr gerne wieder! Ich hatte kurze Hoffnung, dass Chopard mit Mille Miglia und Mille Miglia Extreme einen Heaven-Nachfolger bastelt..aber das war eher ein nicht ganz ernst gemeinter Scherz von Chopard.
Übrigens, die Mädels trugen damals Casmir von Chopard..heute unerträglich..damals der Traum;-)!

Something beautiful is happening inside for me
Something sensual, its full of fire and mystery
I feel hypnotized, i feel paralized
I have found HEAVEN

There's a thousand reasons
Why I Should not spent my time with you
For every reason not to be here I can think of two
Keep me hanging on
Feeling nothing's wrong
Inside your HEAVEN

(Only when in lose myself - Depeche Mode)
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

37 kurze Meinungen zum Parfum
MonsieurTestMonsieurTest vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Dass der Himmel heut leicht schief riecht
Kann wohl schon der Beginn des Kippens sein?
Freshies kippen stets am schnellsten.
DAS warn Guter!
24 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
7
Flakon
7.5
Duft
Klassiker, ohne diese Brille auch als angenehm lavendelig mit einem Ticken Süße im sonstigen frischen Aufguss wahrnehmbar. Gut.
13 Antworten
KokusaiKokusai vor 3 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Check in - Zitronen im Gepäck
Flight - Lavendel Kondensstreifen
Landing - hinter Alpenveilchen
Check out -Sweet Amber City
Lost in Heaven!
12 Antworten
FinalDrydownFinalDrydown vor 2 Jahren
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Ein einziger Sprühstoß katapultiert einen Mitten in die 90er. Dass der eingestellt wurde ist so bitter. Bitte bringt ihn zurück!
3 Antworten
AnikaAnika vor 9 Monaten
6
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Ein Mann. Ein Duftschleier.

Weiche Knie
Süße Küsse
Sehnsucht
Liebe

Ein wunderschöner Duft, der für immer mein Herz gewonnen hat.
Himmel..
4 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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