11.05.2012 - 22:19 Uhr
Siebter
49 Rezensionen
Siebter
Top Rezension
33
Ist doch nur ein Wort... [Mit Video]
Ich bin ziemlich überrascht, wie leicht sich einige Kommentatoren vom Wort "Aqua" durcheinanderbringen lassen.
Ich glaube, man sollte es so betrachten: das Zeug heißt "Aqua Fahrenheit", nicht "Fahrenheit Aqua", da wird also kein Duft auf aquatisch getrimmt, sondern der Beriff "Aqua" wird fahrenheitisch neu interpretiert (möglicherweise ist diese Deutung etwas spitzfindig, gebe ich zu...)
Mit aquatischen Düften wie z.B. "Bvlgari Aqva" hat Aqua Fahrenheit keine Gemeinsamkeiten. Ich entdecke auch nirgends irgendwelche aquatischen oder maritimen Noten¹.
Aqua Fahrenheit ist ohne Zweifel ein Fahrenheit-Duft: die typischen Veilchen- und Ledernoten sorgen für den bekannten Fahrenheit-Vibe (inklusive leichter Petroleum-Note), übrigens auch die Mandarine, die sich ebenfalls schon im Original findet.
Dieser Wiedererkennungseffekt stellt sich unmittelbar nach dem Auftragen ein, obwohl zunächst eine sehr gelbe und wunderbar bittere Grapefruit das Kommando übernimmt. Die bereits erwähnte Mandarine federt die Grapefruit kurz nach der Eröffnung ab und vermählt sie im weiteren Verlauf mit Leder, Vetiver und Veilchen. Tatsächlich sind alle Duftkomponenten sehr gut auszumachen - das recht flüchtige Basilikum verzieht sich zwar bald, aber: Minze, Leder, Veilchen, die Zitrusfrüchte, ein wenig Vetiver - alles da, man könnte mit dem Finger drauftippen. Dieses "herausriechen können" funktioniert bei mir mit vielen Diors am besten...
Haltbarkeit und Duftwolkenumfang reichen natürlich nicht an das Original heran, denn es ist nun mal ein Sommerduft, gemessen daran bin ich aber sehr zufrieden: acht Stunden hält AF bei mir auf jeden Fall durch.
Sinn und Unsinn von Flankern kann man natürlich ausgiebig diskutieren; ich persönlich finde Varianten und Neuinterpretationen von Düften gelegentlich sehr interessant. Klar, niemand braucht die hundertste Sommerversion von Le Male, die zu 99.9% riecht wie Le Male, aber Diors Flanker gefallen mir eigentlich recht gut. Ich finde jedenfalls, dass AF seine Daseinsberechtigung hat, denn das ist wirklich ein toller, hochwertiger und eigenständiger Sommerduft - eine derart warme Grapefruit findet man so nirgends.
Gelegentlich liest man, AF wäre eine Art Kreuzung zwischen Fahrenheit und Dior Homme Sport. Wenn auch alle drei Düfte letztlich sehr eigenständig sind, stimme ich dem durchaus zu. :-)
¹Kleiner Nachtrag: ein freundlicher (aber mittlerweile entfernter) Kommentar wies mich darauf hin, dass "Bvlgari Aqva" keinesfalls ein typischer Vertreter der aquatischen Tradition ist, sondern sich vielmehr durch maritime Noten auszeichnet. Das ist völlig richtig, ich meinte eher das wohlbekannte blaue Duschgelaroma. Man sieht jedenfalls, dass Dior nicht die einzigen sind, die den Begriff "aquatisch" neu zu besetzen versuchen. Aber wie gesagt: Ist doch nur ein Wort...
Ich glaube, man sollte es so betrachten: das Zeug heißt "Aqua Fahrenheit", nicht "Fahrenheit Aqua", da wird also kein Duft auf aquatisch getrimmt, sondern der Beriff "Aqua" wird fahrenheitisch neu interpretiert (möglicherweise ist diese Deutung etwas spitzfindig, gebe ich zu...)
Mit aquatischen Düften wie z.B. "Bvlgari Aqva" hat Aqua Fahrenheit keine Gemeinsamkeiten. Ich entdecke auch nirgends irgendwelche aquatischen oder maritimen Noten¹.
Aqua Fahrenheit ist ohne Zweifel ein Fahrenheit-Duft: die typischen Veilchen- und Ledernoten sorgen für den bekannten Fahrenheit-Vibe (inklusive leichter Petroleum-Note), übrigens auch die Mandarine, die sich ebenfalls schon im Original findet.
Dieser Wiedererkennungseffekt stellt sich unmittelbar nach dem Auftragen ein, obwohl zunächst eine sehr gelbe und wunderbar bittere Grapefruit das Kommando übernimmt. Die bereits erwähnte Mandarine federt die Grapefruit kurz nach der Eröffnung ab und vermählt sie im weiteren Verlauf mit Leder, Vetiver und Veilchen. Tatsächlich sind alle Duftkomponenten sehr gut auszumachen - das recht flüchtige Basilikum verzieht sich zwar bald, aber: Minze, Leder, Veilchen, die Zitrusfrüchte, ein wenig Vetiver - alles da, man könnte mit dem Finger drauftippen. Dieses "herausriechen können" funktioniert bei mir mit vielen Diors am besten...
Haltbarkeit und Duftwolkenumfang reichen natürlich nicht an das Original heran, denn es ist nun mal ein Sommerduft, gemessen daran bin ich aber sehr zufrieden: acht Stunden hält AF bei mir auf jeden Fall durch.
Sinn und Unsinn von Flankern kann man natürlich ausgiebig diskutieren; ich persönlich finde Varianten und Neuinterpretationen von Düften gelegentlich sehr interessant. Klar, niemand braucht die hundertste Sommerversion von Le Male, die zu 99.9% riecht wie Le Male, aber Diors Flanker gefallen mir eigentlich recht gut. Ich finde jedenfalls, dass AF seine Daseinsberechtigung hat, denn das ist wirklich ein toller, hochwertiger und eigenständiger Sommerduft - eine derart warme Grapefruit findet man so nirgends.
Gelegentlich liest man, AF wäre eine Art Kreuzung zwischen Fahrenheit und Dior Homme Sport. Wenn auch alle drei Düfte letztlich sehr eigenständig sind, stimme ich dem durchaus zu. :-)
¹Kleiner Nachtrag: ein freundlicher (aber mittlerweile entfernter) Kommentar wies mich darauf hin, dass "Bvlgari Aqva" keinesfalls ein typischer Vertreter der aquatischen Tradition ist, sondern sich vielmehr durch maritime Noten auszeichnet. Das ist völlig richtig, ich meinte eher das wohlbekannte blaue Duschgelaroma. Man sieht jedenfalls, dass Dior nicht die einzigen sind, die den Begriff "aquatisch" neu zu besetzen versuchen. Aber wie gesagt: Ist doch nur ein Wort...
8 Antworten