La Collection Privée

Leather Oud 2010

Leather Oud von Dior
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7.2 / 10 306 Bewertungen
Ein Parfum von Dior für Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist ledrig-animalisch. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird von LVMH vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Ledrig
Animalisch
Würzig
Holzig
Rauchig

Duftnoten

LederLeder ZibetZibet BalsambaumholzBalsambaumholz BienenwachsBienenwachs KardamomKardamom LabdanumLabdanum OudOud AmberAmber BirkeBirke GewürznelkeGewürznelke SandelholzSandelholz PatchouliPatchouli VetiverVetiver ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.2306 Bewertungen
Haltbarkeit
8.7259 Bewertungen
Sillage
8.2254 Bewertungen
Flakon
8.0247 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.485 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 04.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „La Collection Privée”.

Rezensionen

25 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Jägerin

8 Rezensionen
Jägerin
Jägerin
Top Rezension 24  
(K)ein Duft für Frauen!
"Ich bin total angegeilt. Zwischen "nimm mich!" und "kuscheln unter dem Sternenhimmel". Ich möchte neben dem Mann am Lagerfeuer einschlafen" - und Mist! Nur noch drei Zeichen übrig. Ich möchte ein kurzes, knackiges Statement schreiben und jedes Mal habe ich zu wenig Zeichen übrig. Meistens bin ich dann gefrustet und lasse es sein, dieses Mal öffne ich aber die Kommentarfunktion und führe meine Gedanken hier weiter aus.

Wie der Duft riecht und wie die Duftpyramide wirkt, wurde bereits ausführlich beschrieben. So widme ich meinen Kommentar allen Frauen für mehr Mut auch Düfte "für echt Kerle" zu tragen!

Zibet, Leder UND Oud? Alles gleichzeitig? Das ist nichts für mich.

Dachte ich.

Ich bekam Duftpost von L., der mir ein Blindtestpaket zusammenschnürte. Nummeriert von 1 bis 12 befanden sich Proben im Umschlag. Ganz hibbelig und gespannt startete ich also. (Ok, um eine kleine Duftbeschreibung komme ich wohl nicht herum):

Puhh! Was ein erschlagender Duft, welche Präsenz. Er erinnerte mich im ersten Moment an "Aoud Lavender" von Montale, nur weniger synthetisch und natürlich ohne Lavendel. Aber ähnlich stickig und laut. Ich tauschte mich mit meinem Duftpaketschnürer aus und ja, ich hatte recht: Oud ist vorhanden.

Nun folgte der Test auf der Haut und das hätte ich nicht machen dürfen.

Um mich war es geschehen. Was ist denn bitte das für ein Duft?! Ich rieche pure Männlichkeit. Ich rieche ein Lagerfeuer mit Kuscheldecke mitten im Nirgendwo, an welches ich mich gemeinsam mit einem starken Mann legen möchte. Im Hintergrund schnaufen die Pferde und trockener Sand wird aufgewirbelt. Er hält mich fest in seinen Armen und ich fühle mich sicher. So muss ein Kerl riechen!

Nachdem sich die Lagerfeuerbilder in meinem Kopf abgespielt haben und ich völlig eskalierend im Raum herumhüpfte, widmete ich mich den Statements und Kommentaren. Anderen erging es wohl ähnlich wie mir. Ein toller, männlicher Duft, der an einigen Stellen allerdings schwierig war oder nennen wir es beim Namen: stank. Dem stimme ich voll zu. Sehr polarisierend. Für mich allerdings kein Gestank, sondern ein Treffer mitten ins Schwarze.

Viel schwieriger als der ständige Wechsel im Duftverlauf zwischen Leder, Oud, Lagerfeuer, rauen und sanfte Anklängen sowie fäkal-medizinisch und süß, finde ich es, dass der Duft für Frauen völlig uninteressant ist. Ist es die Deklaration "Herrenduft", sind es die Inhaltsstoffe oder eine Kombi aus Beidem?

Auch wenn ich die Bilder von starken Männern am Lagerfeuer vor Augen habe, so möchte ich den Duft dennoch nicht nur an starken Männern riechen. Ich möchte ihn an MIR riechen. Ich möchte mich selber erfreuen an dem Duft und nicht darauf hoffen, dass ein toller Mann eines Tages Leather Oud tragen wird. Ein Parfüm, welches mich seit Längerem mal wieder abgeholt hat und überraschenderweise nicht meinem üblichen Beuteschema entspricht. Ich möchte nicht, dass mich ein starker Mann festhält und ich an ihm labe aufgrund des unwiderstehlichen Duftes. Ich kaufe mir einfach selber einen Flakon Leather Oud und labe an diesem. Ich erfreue mich an jedem einzelnen Sprüher auf meine weibliche Haut und fühle mich damit unglaublich wohl. Das strahlt der Duft sowieso aus: eine wahnsinnige Geborgenheit. Die Präsenz des Duftes und die Polarisierung gefallen mir, ich mag es dufttechnisch aufzufallen. Viel zu oft (ja, auch ich mache das manchmal) wird hier in weiblich und männlich unterteilt und viel zu oft nerven mich diese Schubladen. Wieso assoziiere ich starke Männerschultern mit dem Duft? Das ist doch Quatsch, ich möchte auch einen starken Duft tragen und das dürfen alle anderen Frauen da draußen auch. Also, geilt euch nicht nur an eurem Liebsten mit Leather Oud auf - seid selber geil!
2 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
1
Duft
Luminosa

17 Rezensionen
Luminosa
Luminosa
Top Rezension 26  
Die Kuh Elsa ist tot...
Die aus Didi Hallervordens Sketch.

Und genauso muss sie damals gerochen haben. Die arme Kuh...

Mir ist ja in meiner langen Laufbahn als Duftjunkie schon einiges unter die Nase gekommen, das sich Parfum geschimpft hat, wie z:B der Duft von nassen Wollhandschuhen, verkokelten Laugenbrezen, Baby-Karottenbrei etc.
Naja, interessante olfaktorische Erfahrungen, die zu machen man verdammt ist, wenn man mal beschlossen hat, seine Nase in alles zu stecken, das sich „Duft“ nennt.

Aber das hier toppt alles:
Der Geruch der Kuh Elsa mit Verbrennungen dritten Grades, nachdem ihr das brennende Scheunendach auf den Kopf gefallen ist.

Gleich nach der ersten Annäherung und dem ersten Schnuff an die parfümierte Hautstelle wird der Kopf reflexartig zurückgeschleudert und das Riechzentrum funkt Alarm an das Großhirn: Feuerwehr rufen! Großbrand im Kuhstall!!
Leute, so eine verbrannte Kuh stinkt erbärmlich.
Verkokeltes Fell, verschmorte Kuhhaut, und das, was zuletzt aus der noch lebenden Elsa hinten rauskam, dampft auch noch fröhlich mit. Schwelendes Holz, angesengtes Heu, und die Hofkatze hats auch erwischt.

Versucht man nun, Elsa und ihre Leidensgenossen zu retten und den Brand zu löschen, steht man stundenlang in diesen Rauchschwaden, dann duftet man anscheinend ganz edel und exklusiv. Nach Leather Oud von Dior. Eine gefühlte Ewigkeit lang...

Kann man sich solch einen „Duft“ ernsthaft aufsprühen?
Kann man als seriöses und exklusives Dufthaus tatsächlich diesen olfaktorischen Großbrand in Flaschen füllen und verkaufen?
Offensichtlich. Man(n) kann.

Ich trage zwischendurch auch Herrendüfte.
Ich habe Oud in meiner Sammlung.
Ich bin immer offen für neue Dufteindrücke.
Aber der hier, der hat mich geschafft.
Ich brauch ne Pause und muss mir die Rußflecken von der Nase wischen...

http://www.youtube.com/watch?v=R_D2BUurQqc , für alle, nur mal zu Erinnerung...
15 Antworten
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Chizza

332 Rezensionen
Chizza
Chizza
Top Rezension 17  
Nett gedacht aber eben nur gedacht
Lederdüfte von Designern sind oft so so eine Sache, sind sie doch für die Masse gestaltet und damit nicht selten zahnlos, generisch und simpel. Der einzige Designerduft in Sachen Leder, welcher mich überzeugt, ist Gucci Guilty Absolute, viele andere können die Thematik nicht umsetzen, bewerkstelligen den Grad zwischen Masse und Intensivem Leder nicht. Nun also Dior. Dior, ein Unternehmen, welches mir selbst bis auf den Fahrenheit nicht viel bieten kann, welche diesen Duft im oberen Preissegment zugegebenermaßen aber auch nicht für das normale Klientel kreiert haben wird.
Was nun hier angemischt worden ist, könnte in der Nische Jubelstürme hervorrufen, jedenfalls mit reinem Blick auf die Zutaten. Leder, Oud und Zibet, das klingt stark. Kardamom rundet das Erlebnis ab und erinnert hier und da an London von Tom Ford. Jetzt muss ein Duft trotz bester Zutaten stets wohl austariert sein, denn bei ungestüm wirkenden Ingredienzen, welche ohne Maß eingesetzt werden, kann das rasch in die falsche Richtung gehen. Das tut es hier dann auch, wie ich nun ausführen möchte.
Zunächst einmal strömt der Nase ein Schwall Kardamom entgegen. Würzig, sehr intensiv, mit London-Anklängen, jedoch eindimensionaler da komplett Kardamom-lastig und verdichteter. Das weiß zu gefallen, wenn man ein Faible für Düfte dieser Art besitzt. Sublim schwingt nun klassisches Leder mit, welches deutlich durch den Bienenwachs gezeichnet ist. Dadurch wirkt der Duft etwas marzipanhaft, das Leder tut sich in dieser Kombination schwer.
Glücklicherweise ist dies nicht von Dauer, so wird das Leder sukzessive schwerer und derber in dem Maße in welchem sich das Bienenwachs zurückzieht. Dies wird durch das Zibet massiv unterstützt, denn es geht animalischer zu. Jetzt muss man allerdings anmerken, dass dieser stark gedrosselt worden ist. Das wird denen gefallen, welche mit extremer Nische oder Indie nicht können. Da stellt sich allerdings die Gretchenfrage wie man es denn sonst mit dem Duft hält.
Das Oud wirkt auf mich synthetisch, europäisch, zahnlos. Es schwingt mit, man erkennt es aber das war es dann auch. Hier stellt sich nun schon die Frage was man denn mit diesem Einsatz bezwecken wollte. In der Theorie gegebenenfalls gelungen, praktisch unausgewogen und kaum durchdacht.
Für mich ist Leather Oud im Ansatz eine gute Idee aber dann doch ein Beispiel für Angst vor der eigenen Courage. Oud kommt nicht vernünftig durch, das Zibet wirkt handzahm und das Leder duftet zwar nach ein bis zwei Stunden derbe aber dann auch untergeordnet. Wenn es dann einmal im Mittelpunkt steht, wirkt es uninspiriert. Im Endeffekt erhalten wir einen kastrierten Duft, der Potential besitzt, aber nicht konsequent umgesetzt worden ist. Mutmaßlich der Klientel geschuldet, wage ich zu behaupten.
Leather Oud ist also ein starker Duft doch Intensität ist eben kein Synonym für Nivellierung oder Balance.
16 Antworten
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
DieNase

169 Rezensionen
DieNase
DieNase
Top Rezension 19  
Meisterwerk
Stinker? Urinös? Fäkal? Nicht wirklich. Herausfordernd? Auf jeden Fall! Schwer zu tragen, so ist das manchmal mit Kunstwerken. Schon eine Weile nenne ich den Duft mein Eigen. Hätten die Abfüllungen vermutlich bis an mein Lebensende gereicht, so musste doch zumindest ein 40ml Flakon her, schon aus Prinzip.
Ein wunderschöner birkenteer-rauchiger Lederduft mit der richtigen Dosis salziger Animalik. Wenn ich ihn aufsprühe, überkommt mich ein leicht debiles Grinsen.
Besonders gut kommt er bei kühlen Temperaturen im einstelligen Bereich.
Im echten Leben trage ich ihn kaum. Fürs Büro sicher nicht geeignet. Ein Outdoor-Duft vielleicht. Für die Winterwanderung. Oder einfach zum Genießen zu Hause. Es braucht keine Rechtfertigung aus der Praxis, um Leather Oud zu besitzen.
5 Antworten
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 15  
Zibet-Bombe
Nachdem eine große Filiale des allseits bekannten Branchenriesen in meiner Stadt aufgemöbelt wurde und nun mit Kristall-Lüstern, schwarzem Hochglanz-Lack, roten Teppichen und dergleichen ganz ungeniert und beinahe schon ordinär protzt, soll es dort doch tatsächlich auch die ach so exklusive „Collection Privé“-Reihe von Dior geben.
Alles andere gab es ja schon anderenorts: Chanels „Les Exclusifs“, die „L’Heure“-Serie von Cartier, die „Hermèssence“-Düfte u.a., doch Diors private Sammlung – Fehlanzeige.
Nun sah ich mir den neu gestalteten Laden einmal an (immerhin gibt es jetzt auch ein „Maison Guerlain“!) und siehe da, hübsch aufgereiht begrüßten sie den Besucher. Nur eine Serie fehlte: die von Dior. Dabei prangt der Name in großen Lettern auf einer pompösen Regalwand, die jedoch merkwürdigerweise mit gängigen Produkten wie „Addict“, „Dune“, „Poison“ etc. aufwartet, während nebenan, keine zwei Meter weiter „Sycomore“ und Konsorten, und keine vier Meter weiter „Sous le Vent“ und Kollegen der Kundschaft harren.
Gut, dachte ich, die anderen werden wohl noch kommen.

Nachdem nun einige Zeit ins Land ging, stand ich erneut vor besagter Dior-Wand und von den „Privé’s“ noch immer keine Spur. Da fragte ich eine Dame des Hauses, wann sie denn beabsichtigten diese Serie feilzubieten und als Antwort bekam ich –in gedämpften Ton und verschwörerisch zu mir geneigt: man habe sie schon längst, würde sie aber nicht zeigen.
Aha, dachte ich, eine neue Eskalationsstufe in Sachen Exklusivität und Luxus-Gehabe... Wir haben es, aber zeigen es nicht – auf dass der Pöbel ja nicht auf die Idee komme sich eines der Dior’schen Wunderwerke anzueignen. Eigentlich hätte ich augenblicklich den Laden verlassen sollen, denn ich kann solches Gebaren nicht leiden. Natürlich war ich aber neugierig, und da ich die Düfte nun einmal vor mir sah, wäre es doch jammerschade gewesen sie nicht zu testen.
Flugs sprühte eine beflissene Dame mit den riesigen Flakons in die Luft, wedelte mit kleinen, für jeden Duft einzeln gedruckten Kärtchen geziert in der Wolke umher und reichte sie mir mit bedeutungsvoller Geste.
Ruckzuck hatte ich fächerartig einige davon in der Hand und nach erstem, oberflächlichem antesten, ahnte ich, dass diese Düfte offenbar ziemlich gut sein müssen, qualitativ zumindest. Wahnsinnig innovativ schienen sie mir zwar nicht, aber immerhin interessant und eigenständig genug, und vor allem versehen mit einer alle verbindenden Dior-DNA, die nicht nur innerhalb der „Privé“-Reihe Bezüge herstellte sondern auch Dior-Legenden wie „Miss Dior“ oder „Eau Sauvage“ einbezog.

Meiner Vorliebe für ledrig-dreckige Düfte folgend, musste natürlich „Leather Oud“ derjenige sein, der augenblicklich mein Interesse weckte.
Waren alle anderen von mir getesteten (ich habe nicht alle probiert, es waren einfach zu viele...) von sehr schönen Proportionen und großer Eleganz, sozusagen duftende Haut-Couture, grätschte dieser mit geradezu unflätiger Geste und bar jeden Pepita-Gewandes mitten rein in die Manieriertheit des Laufsteges.
Wow, was für ein Duft: groß, ja gewaltig, dreckig, mitunter haarscharf am Rande des Gestankes entlang schrammend und komplex wie ein Duft nur komplex sein kann. Vor allem aber: fantastisch riechend! Für mich zumindest, denn hier werden mir vermutlich nicht mehr viele folgen – zu beladen ist dieser Duft mit den schönsten animalischen Essenzen. Allen voran mit Zibet. Eine solche Portion dieser schnell nach vollen Babywindeln riechenden Substanz gab es seit den glorreichen Tagen von „Kouros“ und „Parfum de Peau“ nicht mehr. Ledrig-lüsterndes Castoreum und eine Spur Moschus dürften ebenso mit von der Partie sein, aber die tragende Rolle in diesem tierischen Crescendo spielt eindeutig das Sekret der Zibetkatze. Manche ertragen es schon in kleineren Mengen nicht, beispielsweise in Düften wie „Jicky“ oder „Mouchoir de Monsieur“. In einer solchen Konzentration aber erscheint es mir völlig unzeitgemäß: wer bitte soll das denn tragen, heute, im Zeitalter des Frische-Fanatismus, der Hygiene-Manie, der sorgsam und umfassend rasierten Körperbehaarung, wer?
Ich kann mir kaum jemanden vorstellen. Außer vielleicht einen wie mich, der nicht epiliert und trimmt, und dem es einigermaßen wurscht ist, ob ein Duft von anderen als stinkend empfunden wird oder nicht. Wobei ich „einigermaßen“ betonen muss, denn auch ich merke, dass diese ewige Klostein-Assoziationen im Zusammenhang mit Düften wie dem schon genannten „Kouros“, aber auch neueren Werken wie Piguets „Oud“, nicht mehr spurlos an mir vorbeigehen und ich beim Tragen dieser Düfte unsicherer werde. Man trägt sie ja nicht nur für sich, sondern – zumindest in der Öffentlichkeit – hauptsächlich für andere. Und wenn diese in immer größer werdender Anzahl „pfui“ rufen, beginnt man irgendwann ein Problem zu haben.
Nun also habe ich eines mehr, und das heißt „Leather Oud“.
Ich konnte nicht anders, ich musste es haben.
Ob ich es tragen werde weiß ich noch nicht, aber ich vermute mal: ja. In kleinen Dosen zunächst, dann schauen wir weiter.

Genau so ergeht es mir übrigens mit zwei anderen Düften, die mit „Leather Oud“ recht eng verwandt sind: mit dem schon erwähnten „Oud“ von Robert Piguet und mit Guerlains „Un Songe d’un Bois d’Été“. Gemeinsam mit „Leather Oud“ bilden sie eine Trias dreckig-animalischer Oud-Düfte, die weit entfernt vom derzeitigen Oud-Hype (angestoßen durch „M7“ von Yves-Saint Laurent und dem bald unüberschaubaren Oud-Oeuvre eines Pierre Montale) absolut nicht jedermanns Sache sein dürften.
Apropos Montale: das so vielfach gepriesene „Aoud Cuir d’Arabie“ dürfte in „Leather Oud“ seinen Meister gefunden haben. Sämtliche Haupt-Komponenten, das Leder, das Oud, sowie die tierischen Facetten hat François Demachy meisterlicher in Szene gesetzt. Montales Duft wirkt auf mich weitaus – um nicht zu sagen: durch und durch – synthetischer, während ich das Gefühl habe in „Leather Oud“ sozusagen ‚the real thing’ gefunden zu haben. Das Oud duftet hier saftig, fleischig, nicht clean-medizinisch, das Leder natürlich und ungegerbt, nicht geglättet und gummiartig, und die animalischen Ausdünstungen wirken, trotz aller Heftigkeit, organischer, ausgewogener und besser integriert.

Vielleicht aber hat der Duft von Dior wiederum seinen Meister in Guerlains „Un Songe d’un Bois d’Été“ gefunden. Dieser wirkt nämlich wiederum ausgewogener, reifer, irgendwie zivilisierter, wie ein „Leather Oud“ mit Manieren und ordentlichem Haarschnitt.
Andererseits hat das Ungestüm des Dior-Duftes auch etwas entwaffnendes: entweder man ergibt sich ihm bedingungslos, oder suche umgehend das Weite.

„Leather Oud“, ein kompromissloses Duft-Abenteuer – und ein aufregendes dazu!
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

61 kurze Meinungen zum Parfum
GandixGandix vor 3 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
5
Duft
Da hat die Katz übers Leder
Gebiselt
Dass s' Vetiver raucht.
Und dann putzt sie se
Am Hoiz ob.
Na, des gfoit ma ned.
16 Antworten
StayFly305StayFly305 vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
0.5
Duft
In Lederhosen durchs Gebirge
Pause in der prallen Sonne
Eine Woche nicht geduscht
Die Zibetkatze pinkelt mir ins Gesicht
Life is good.
6 Antworten
ClarasTanteClarasTante vor 3 Jahren
10
Flakon
9
Haltbarkeit
7
Duft
Wenn DER ledrig-ANIMALISCH und typisch MÄNNLICH ist, bin ich mindestens divers.
Ledergepflegter Unisexholzwurm.
Ganz hübsch.
Punkt.
7 Antworten
MrWhiteMrWhite vor 9 Jahren
7
Duft
Chuck Norris parfümiert sich nicht mit Leather Oud, er trinkt es!
1 Antwort
Basti87Basti87 vor 6 Jahren
10
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
1
Duft
Richtiger Stinker mit leider mächtiger Performance. Tragt das nicht in meiner Nähe. Riecht nach penetrantem Pferdestall
2 Antworten
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