22.12.2012 - 18:33 Uhr
Amandan
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Amandan
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Hommage an Christian Dior's erste Kollektion
New Look 1947 ist als Hommage gedacht an die Frühjahrskollektion von Christian Dior aus dem gleichnamigen Jahr. Zwei Jahre vorher war der schreckliche Krieg endgültig geschlagen, vorbei die Zeit der Angst und Knappheit. Endlich konnte man sich wieder den schönen Dingen im Leben zuwenden. Auch das Frauenideal wandelte sich von der emanzipierten Frau, die im Wirtschaftsleben und der Rüstungsindustrie Ihre Frau gestanden hatte, zur Prinzessin und Dame (mit Schaudern erinnern wir uns an die Auswüchse dessen in den 50ern).
Christian Dior zeigte in der Frühjahrskollektion 1947 Modelle mit enger Taille und wadenlange, schwingende Röcke mit vielen Schichten Petticoats und die unvermeidlichen langen Handschuhe, die diese Kollektion prägten. Nicht zu vergessen sind hier auch die ausladenden Hüte gleich Wagenrädern. Luxuriöse Stoffe und ihre großzügige Verwendung waren die wesentlichen Merkmale dieses neuen Stils. Christian Dior selbst nannte diesen Linie „corolle“, also Blütenkrone, weil ihn die Silhouette an eine umgedrehte Blüte erinnerte. Es war allerdings die Chefredakteurin von Harper’s Bazaar, die den Begriff New Look prägte.
Der Duft wurde also in Erinnerung an diese legendäre Kollektion kreiert. Wenn man die Pyramide studiert, fallen die vielen Blüten auf. Sehr früh schon nach dem Auftragen nehme ich einen Hauch von Iris wahr sowie Ylang-Ylang. Sehr rasch verweben sich die einzelnen Duftnoten zu einem homogenen Duftschleier, der es mir nicht möglich macht einzelne Noten wahrzunehmen. Ganz erstaunlich finde ich, dass das Herzstück die Tuberose sein soll. Üblicherweise erkenne ich Tuberose in Düften. Ich mag diesen strahlenden, ja fast expansiven Duft dieser weißen Blüte. Aber die Tuberose in New Look ist sehr zurückgezogen und gliedert sich gut ein. New Look ist überhaupt ein sehr sanfter Hautschmeichler, cremig und kuschelig. Ganz besonders schön finde ich dann die sinnliche Basis, auf der die Blüten ruhen. Benzoe und Vanille werden als Basisnoten angeführt. Aber auch hier verschmelzen die Duftnoten so gut, dass es weder harzig noch vanillig als solches riecht. Also diese Kombination ist schon sehr gekonnt.
Als Folge meiner Recherchen zu New Look 1947 habe ich einen verschwenderischen Duft erwartet. Irgendwo glaube ich sogar gelesen zu haben, dass das Haus Dior diesen Duft als opulent beschreibt. Aber meine Wahrnehmung ist da ganz anders. Ich empfinde New Look als zurückhaltend, elegant, schlicht -im Sinne von „gerade“ (sorry, ich kann es nicht anders ausdrücken), keine Wendungen im Verlauf und doch eine klare Entwicklung.
Ich sehe den Duft an einer Frau mit Profil, eher elegant, wobei diese Eleganz aber mit einer gehörigen Portion Understatement versetzt ist. Ich sehe diese Frau heutzutage eher als Armanikundin und ganz sicher nicht als verspielten Mädchentyp. Der Duft passt sowohl privat, aber auch in die Vorstandsitzung, weil er dezent, unaufdringlich und sehr weiblich ist, aber diese Weiblichkeit nicht hinausposaunt. New Look bleibt hautnah und das ist gut so.
Christian Dior zeigte in der Frühjahrskollektion 1947 Modelle mit enger Taille und wadenlange, schwingende Röcke mit vielen Schichten Petticoats und die unvermeidlichen langen Handschuhe, die diese Kollektion prägten. Nicht zu vergessen sind hier auch die ausladenden Hüte gleich Wagenrädern. Luxuriöse Stoffe und ihre großzügige Verwendung waren die wesentlichen Merkmale dieses neuen Stils. Christian Dior selbst nannte diesen Linie „corolle“, also Blütenkrone, weil ihn die Silhouette an eine umgedrehte Blüte erinnerte. Es war allerdings die Chefredakteurin von Harper’s Bazaar, die den Begriff New Look prägte.
Der Duft wurde also in Erinnerung an diese legendäre Kollektion kreiert. Wenn man die Pyramide studiert, fallen die vielen Blüten auf. Sehr früh schon nach dem Auftragen nehme ich einen Hauch von Iris wahr sowie Ylang-Ylang. Sehr rasch verweben sich die einzelnen Duftnoten zu einem homogenen Duftschleier, der es mir nicht möglich macht einzelne Noten wahrzunehmen. Ganz erstaunlich finde ich, dass das Herzstück die Tuberose sein soll. Üblicherweise erkenne ich Tuberose in Düften. Ich mag diesen strahlenden, ja fast expansiven Duft dieser weißen Blüte. Aber die Tuberose in New Look ist sehr zurückgezogen und gliedert sich gut ein. New Look ist überhaupt ein sehr sanfter Hautschmeichler, cremig und kuschelig. Ganz besonders schön finde ich dann die sinnliche Basis, auf der die Blüten ruhen. Benzoe und Vanille werden als Basisnoten angeführt. Aber auch hier verschmelzen die Duftnoten so gut, dass es weder harzig noch vanillig als solches riecht. Also diese Kombination ist schon sehr gekonnt.
Als Folge meiner Recherchen zu New Look 1947 habe ich einen verschwenderischen Duft erwartet. Irgendwo glaube ich sogar gelesen zu haben, dass das Haus Dior diesen Duft als opulent beschreibt. Aber meine Wahrnehmung ist da ganz anders. Ich empfinde New Look als zurückhaltend, elegant, schlicht -im Sinne von „gerade“ (sorry, ich kann es nicht anders ausdrücken), keine Wendungen im Verlauf und doch eine klare Entwicklung.
Ich sehe den Duft an einer Frau mit Profil, eher elegant, wobei diese Eleganz aber mit einer gehörigen Portion Understatement versetzt ist. Ich sehe diese Frau heutzutage eher als Armanikundin und ganz sicher nicht als verspielten Mädchentyp. Der Duft passt sowohl privat, aber auch in die Vorstandsitzung, weil er dezent, unaufdringlich und sehr weiblich ist, aber diese Weiblichkeit nicht hinausposaunt. New Look bleibt hautnah und das ist gut so.
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