Vétiver Dior 2010

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8.1 / 10 273 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Dior für Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist grün-würzig. Es wurde zuletzt von LVMH vermarktet.
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Duftrichtung

Grün

Würzig

Holzig

Frisch

Erdig

Duftpyramide

Kopfnote

sizilianische Grapefruit

Herznote

Robusta-Kaffee

Basisnote

haitianisches Vetiver

Parfümeur

François Demachy

Bewertungen

Duft

8.1273 Bewertungen

Haltbarkeit

7.9215 Bewertungen

Sillage

7.1219 Bewertungen

Flakon

8.2211 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.749 Bewertungen

Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 08.04.2024.

Rezensionen

12 ausführliche Duftbeschreibungen

04.01.2014 - 18:01 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 10
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Top Rezension 21

Der Vetiver-Kreis schließt sich...

... und zwar wird er von Kaffee geschlossen. Kaffee? What?! Ja, das hätte auch ich nicht gedacht, niemals. Aber fangen wir ganz von vorne an. Da ich heute meine Freundin vom Düsseldorfer Flughafen abholen durfte, nutzte ich einige Stunden vorher schon ein paar Stunden mit Parfumtesten auf der Kö - mal wieder. Diesmal legte ich besonderen Nasenmerk auf die Private-Lines von Chanel, Dior und Guerlain. Dior ist die mit Abstand teuerste Linie und ich kannte bisher nur das meisterhafte Gris Montaigne. Dieses Vetiver nur aus unserer Top100. Vetiver hat sich langsam zu einer meiner liebsten Duftrichtungen entwickelt, gerade für warme Tage. So war schnell der erste Handrücken mit dieser grünen Flüssigkeit befleckt.

Trockenes, ausgezehrtes, ultra elegantes und männlich-seriöses Vetiver erwartet einen. Das ist traumhaft schön, der Hauptbestandteil, pur und rein. Außerdem an die Malle-Interpretation erinnernd und zu erwarten gut. Dann ist da noch eine prickelnde Grapefruit, die gerade zu Beginn ordentlich Dampf macht. Die ist richtig in Feier- und Cocktaillaune und stellt einen genialen Gegenpol zum trockenen Gras/Wurzeln dar. Das ist so einfach und bis hier schon perfekt. Aber was dann kommt ist ein Geniestreich und absolut unerwartet, ein meisterlicher Sucker Punch. Der Vetiver verliert immer mehr Zitrusanteile und wird anders. So hat man ihn noch nie gerochen, unverkennbar Vetiver, aber unglaublich tief, dunkel, etwas pudrig. Ich wäre ohne Duftpyramide nicht drauf gekommen, aber es ist eine Art gerösteter Kaffee der sich ganz dezent dazu gesellt. Fabulös!!!

Flakon: groß und schick, vor allem die Magnetverschlüsse.
Sillage: angemessen männlich und nicht zimperlich.
Haltbarkeit: pure Qualität - 8-9 Stunden lang.

Hiermit dürfte die Suche nach dem für mich perfekten Vetiver-Duft beendet sein. Schöner, schnörkelloser und trotzdem fesselnder kann man das Thema nicht beschließen.

18.04.2015 - 17:22 Uhr

10
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

AndYouAndI
21 Rezensionen

AndYouAndI

Top Rezension 17

Mit der Nase im Gras

Aaaahhhhhhh … herrlich! So ein schöner Vetiver, wirklich sehr, sehr schön! Ganz kräftig und im Anklang leise zitrisch, dann aber wirklich kräftig dunkelgrünvetiverisch, man hängt quasi mit der Nase und mit der Seele und mit dem Parfumoherz direkt im Gras. Schön hier. Bittersüß. Ganz vetiverbitter, leise vetiversüß. Nicht zu vergleichen mit dem leckeren, ganz wunderbaren Vetiver Tonka. Dieser hier ist ein Inhalierduft. Sehr dunkelbitterfrisch, sehr grasigherb und auch eine Spur erdigholzig. Überhaupt nicht kellerig, auch nicht modrig, für mich ist dieser Vetiver wirklich grün, nicht wurzeliggelb, nein, ich empfinde ihn wirklich sehr grasiggrün. Tiefenentspannend. Für mich ist das Grün noch dunkler als der Dior Privée selbst. Und die Sache mit dem Kaffee, tja nun. Ich hätt’s nicht erkannt, aber wenn man’s weiß, bekommt die Kiste noch eine charmante Note mehr, und ich im Gras einen Kaffee, und ich bin nicht böse drum.

Fast noch kein Dior Privée hat mich enttäuscht, und ich ahne, was das bedeutet, diese Markenhörigkeit, aber ich strampele mich frei davon, denn der ist wirklich schön, ganz ehrlich. Frauen dürfen auch. Natürlich muss man Vetiver mögen, und ich mag Vetiver. Aber ich stelle es mir mit dem Vetiver so vor wie mit der Tuberose, mit der ich ja so meine Probleme habe: wenn sie drin ist, und sie ist erkennbar, dann kann der Rest noch so schön sein, der Duft ist mir verdorben, und so geht es wohl manchen mit dem wundervollen Vetiver, das ist schade, aber nicht zu ändern.

Der Duftverlauf ist weitestgehend konstant, der zitrische Start minimal, die Vetiverherbe schön präsent, der Kaffee kommt erst langsam. Der Duft ist ganzjahrestauglich und für Alltag und Business gleichermaßen tragbar, die Projektion ist bei mir recht anständig, ich muss etwas sparsamer dosieren, die Haltbarkeit ist gut. Ein Kaufkandidat, gäbe es nicht noch so schöne andere Dior Privées …

25.05.2015 - 15:29 Uhr

6
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

DonJuanDeCat
2032 Rezensionen

DonJuanDeCat

Top Rezension 15

Als ob man eine neue Kaffeesorte entdecken würde

Diors Vetiver konnte ich anhand einer Probe einer lieben Parfuma testen. Natürlich war ich sehr gespannt auf den Duft, da ich erst letztens die Vetiver Düfte von Guerlain getestet hatte und sie allesamt super fand. Mit Dior, welches ebenfalls eine sehr gute Marke ist, gibt es hier einen weiteren Vetiver Duft.
Außerdem hat dieser Duft nur wenige Duftnoten anzubieten und scheint einfacher komponiert zu sein, so dass man sich auf einen reinen Vetiverduft freuen kann, zumindest könnte man dies denken. Ob das stimmt, das konnte ich nun selber testen. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Der Duft:
Beim allerersten Moment des Sprühens riecht es ganz kurz nach Medizin, bevor man den Vetiver wahrnimmt. Dieser ist zunächst stärker, da die Grapefruit noch nicht zum Einsatz kommt, innerhalb weniger Minuten wird der Vetiver, der ja eigentlich in der Basis so richtig zur Geltung kommen soll, wieder schwächer und man fängt an, die, zugegeben sehr schwache, Grapefruit zu riechen, welches zwar gut riecht, aber nicht erfrischend wirkt. Dieser leicht zitrische Duft bleibt erst einmal einige Minuten, bevor sich so langsam der Kaffee aufbaut und immer stärker wird. Und dieser Kaffeeduft ist wirklich wunderbar, fast so, als ob man einen Kaffeladen betreten würde, in der man immer von diesem angenehmen Duft umnebelt wird. Auch wenn man von diesem Duft hier zwar nicht ganz so wie eben beschrieben umnebelt wird, so bleibt der Kaffeeduft erst einmal ein wenig auf der Haut, gemeinsam mit einem Hauch von Grapefruit. Beide riechen so gut und auch ein wenig anders, fast so, als ob es eine neuartige Kaffeesorte wäre. Dazu mischt sich ganz weit im Hintergrund der Vetiver, der nur darauf wartet, endlich in den Vordergrund zu rücken. Dies geschieht auch in den nächsten 30 Minuten, der erdige Vetiver kommt Schritt für Schritt aus dem Hintergrund zum Vorschein und wird letztendlich die stärkste Duftnote. Während der Grapefruit mittlerweile sich schon vor geraumer Zeit verabschiedet hat, macht sich bald auch der Kaffee auf dem Weg und kehrt langsam zurück, wobei er aber noch eine Zeitlang ganz dezent im Hintergrund bleibt. Am Ende ist eigentlich nur noch der Vetiver übrig, der erdig und vielleicht sogar einen Tick rauchig wirkt.

Die Haltbarkeit ist sehr gut. Der Duft bleibt an einem lange kleben und ich denke, dass durchschnittlich acht Stunden drin sind. Die Sillage ist ebenfalls gut. Es ist einige Stunden gut wahrzunehmen, bevor er allmählich schwächer wird. Alles in allem hat man echt viel von diesem Duft.

Der Flakon ist zylindrisch, hoch und hat einen großen, schwarzen Deckel. Der klare Glas des Flakons zeigt die grüne Flüssigkeit des Duftes. Auf der Flasche ist ein einfaches Etikett mit dem Namen der Marke und des Duftes dran, simpel ohne Schnickschnack, aber passend. Alles in allem ein wirklich schöner, fast schon simpler Flakon, der übrigens in echt viel besser aussieht als hier auf dem Bild in Parfumo.

Im Grunde erinnert mich Diors Vetiver an Guerlains Vetiver Extreme, da in beiden Düften der Vetiver schön zur Geltung kommt. Der Duft von Dior riecht vielleicht ein klein wenig „reiner“, da hier weniger Duftnoten insgesamt zum Einsatz kommen. Allerdings, würde ich mich entscheiden müssen, so würde mir dies schwer fallen, da beide Vetivers sehr gut sind, wobei der Duft von Guerlain die günstigere Alternative ist.
Auf alle Fälle ist dieser Duft einen Test Wert, wenn man Vetiver mag. Schon allein der Kaffee, der in der Herznote auftaucht, gibt dem Duft eine zusätzliche tolle und besondere Note, ich finde es nur schade, dass der Kaffee so schnell wieder verschwindet, er hätte ruhig länger wirken können.

21.12.2014 - 09:06 Uhr

10
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

DaveGahan101
535 Rezensionen

DaveGahan101

Top Rezension 12

Wie zu erwarten..

..wenn Dior Prive bzw. Francois Demachy einen "Vetiver-Duft" kreiert..es wird dann natürlich ein wunderbarer Duft! Eigentlich müsste ich ja in der Vergangenheitsform sprechen..da es ihn ja nicht mehr "gibt". Leider gibt es hierzu verschiendeste Aussagen..."nur in Deutschland nicht mehr"..."gar nicht mehr"..."nur noch in den ganz grossen Flakons" usw. Auf dem Parfumotreffen in Frankfurt gabs den im Douglas noch "inoffiziell"..d.h. 250ml-Flakons quasi unter der Ladentheke..in Stuttgart im Breuninger genau gleich.

Jetzt aber zum Duft selber...die, die mich hier besser kennen, wissen dass Vetiver und ich nicht gerade die dicksten Kumpels sind. Nach mehr als 1 1/2 Jahren Parfumo habe ich mich ganz langsam der Duftnote immer mehr genähert und mich sagen wir mal oberflächlich angefreundet..aber immer noch mit respektvollen Abstand..denn irgendwie lässt diese Note keine wirkliche Nähe zu..eher distanzierte Kühle..die ich inzwischen hin und wieder sehr mag. Aus dutzenden Vetiver-Düften sind genau 4übrig geblieben...Vetiver Tonka, Vetiver Moderno, Vetiver Babylone und diesen giftgrünen Vetiver. Ich nehms gleich vorweg..Vetiver ist der schönste und edelste davon..näher wird mich glaub kein Duft dieser Duftnote bringen können...oder zugänglicher machen können...ausser Kurkdjian würde einen Vetiver-Duft machen. Aber wahre Liebe wird das auch nicht mehr...muss auch nicht...denn die hat mich im wahren Leben auch nicht ins Glück geführt.

Vetiver beginnt zitrisch-frisch..laut Pyramide Grapefruit...da aber der Vetiver von Anfang an präsent ist und sich direkt vermischt, erinnert es mich eher an Bergamotte. Öliges sattes grün steigt einem sofort in die Nase..nicht knarzig, kantig aber auch nicht süss. Das ganz wirkt sehr voluminös und dicht, gepaart mit dem typischen Dior-Privee-Charme...riecht mal Gris Montaigne oder Bois d'Argent dann wisst ihr was ich meine! Das Zitrische verliert sich schnell nach wenigen Minuten ..zu dominant ist das Vetiver. Ich glaube auch nicht, dass nur diese 3 Duftnoten enthalten sind, irgendetwas warm-würziges wie z.B. Kardamom oder Perubalsam würde ich vermuten. Etwas dunkle Würze kommt vom Kaffee..aber nicht so wie in Rochas, I love New York for all oder gar Intense Cafe...sondern das tief dunkle Aroma wenn man ein Espresso-Packung ungemahlen öffnet...und man gerne ganz tief einatmet..besser kann es nicht beschreiben...total unsüss..aber auch nicht extrem prägent. Der Duft bleibt in seiner eingeschlagenen Richtung..nämlich frisch..mit einem Hauch Würze und minimaler Süße. Richtig aufgesprüht wirkt Vetiver wie so viele andere Düfte ganz anders...auf dem Handgelenk wenn man nah drann ist eher stechend-scharf...ansonsten frisch leicht munter..ohne aber belanglos zu sein. Eine grosse Entwicklung konnte ich in seinen 5-6 Stunden Haltbarkeit wie bei so vielen Vetiver-Düften leider nicht erkennen. Deswegen faszinieren sie mich auch nicht so wie andere Duftrichtungen..ist gerade vll auch nicht die richtige Jahreszeit trotz frühlingshafter Temperaturen. Trotzdem ist "Vetiver" sehr eigenständig und das gefällt mir sehr gut..ebenso der typische edle, eleganze Privee-Touch. Auch seine grosse Anwendungsvielfalt gefällt mir gut..ob privat, business, morgens, abends...ist er ganzjährig zu tragen ohne dass man einen typischen Büro-Langweiler trägt. Tendenziell 85-90%.

03.04.2015 - 02:58 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 9
Haltbarkeit 7
Duft

FabianO
1005 Rezensionen

FabianO

Sehr hilfreiche Rezension 12

Äußerst kunstvoll vegetabil arrangierter Kaffee

Lange bin ich drumherumgeschlichen, aber er ist ja auch nicht mehr so leicht zu bekommen.
Der rar gewordene "Vetiver" von Dior hat mich aufgrund seiner - wohl einzigartigen - Idee, das grüne, pflanzlich-vegetabile Vetivergras mit goumandig-würzigen Kaffeenoten aufzumischen, sehr angezogen.

Was soll man sagen? Experiment außerordentlich geglückt!

Schmeichlerisch legt der Duft von Anbeginn los, weich und zart gezeichnet stellt sich nach nur minimalem Zitrus(Grapefruit-)Startsignal eine recht gleichberechtigte Symphonie aus Kaffee- und Vetiveraromen in den Mittelpunkt.

Man kann gar nicht genau sagen, welche der Noten federführend ist. Das Pflanzliche, Süßgrasige ist klar erkennbar, kommt aber weit zurückhaltender vor als etwa in Guerlains ´59er "Vetiver", wo die Wildnis und Puristik klar Vorzug hatte. Hier sind wir eindeutig im Postmodernen angekommen, der Kaffee selbst, der dazu einen großen Beitrag leistet, kommt weitgehend ungesüßt daher, erinnert eher an mild geröstete Kaffeebohnen nach dem Mahlen.

Entwicklungstechnisch gehört Diors "Vetiver" dann doch nicht zu den ganz Großen, insgesamt bleibt der Aromenstil über mehrere Stunden sehr konstant, dabei aber fraglos schön, harmonisch und auch sinnlich.

NACHTRAG: Nach geraumer Zeit verliert der Dior-Vetiver erkennbar an Faszination. Ähnlich wie bei Malles "Vetiver Extraordinaire" stört mich bei häufigerem Gebrauch eine etwas drückende, monoton stark raumgreifende Vetiverfülle, die von eventuell eingesetztem Vetiverylacetat stammen könnte. Etwas nervig.

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