12.01.2018 - 12:38 Uhr
Harielle
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Harielle
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Eine Frage der Definition
Der Snobismus macht auch vor Parfumfreunden nicht halt und so werden Parfums, die in der Drogerie für kleines Geld zu kaufen sind unter Parfumistas häufig naserümpfend ignoriert. Aber braucht es wirklich exotische, außergewöhnliche Rohstoffe um ein gutes Parfum herzustellen? Das ist – wie so vieles – eine Frage der Definition und des persönlichen Geschmacks. Der französische Komödiendichter Jean Baptiste Moliere (eigentlich Jean-Baptiste Poquelin), der sich seiner Komödie „Der Geizige“ Habsucht und Geiz widmete, soll gesagt haben:
"Als ob es eine Kunst wäre, mit viel Geld ein anständiges Mahl herzurichten! Kinderleicht ist das, der größte Esel bringt das zuwege. Wer sein Handwerk versteht, der braucht wenig Geld und kocht trotzdem gut."
Wer im Falle von „Definition“ mit welchem Budget in der Tasche am Herd stand, ist mir nicht bekannt. Das Ergebnis ist jedoch ein angenehm pudriger Alltagsduft, der in Haltbarkeit und Ausstrahlung mit manchen hochpreisigeren Produkten locker mithalten kann.
Halten wir uns nicht lange mit der Frage nach der Sinnhaftigkeit von Celebrity-Düften auf. Ich vermute, dass die Produktion dieser Düfte mit den NamensgeberInnen Nüsse zu tun hat und die jeweiligen Celebrities nicht ansatzweise bei der Komposition der Düfte eingebunden sind.
Die ersten Sekunden von „Definition“ sind von leichten zitischen Noten bestimmt, Apfel und Mandarine gesellen sich die im Laufe weniger Minuten dazu und runden den Auftakt ab.
Dass hier nicht der Eindruck eines Obstkorbes aufkommt, ist der nach und nach hervortretenden Vanillenote kombiniert mit Blüten (laut Angabe des Herstellers Orchidee) geschuldet, die dem Duft eine pudrige Cremigkeit verleiht. Man muss schon einen gewissen Faible für süßliche Düfte haben, um das zu mögen. Die holzig-liebliche Basis von „Definition“ beginnt ab rund 30-40 Minuten nach und nach durchzublinzeln. Meine Nase kann Moschus und Heliotrop erschnuppern. Wie ein köstliches Desert umschwingt „Definition“ die Trägerin mit einer pudrigen Wolke. Dieses Desert glänzt nicht unbedingt durch besondere Raffinesse, doch es hat gerade an grauen öden Regentagen wie wir sie in diesem Januar schon öfter hatten, etwas Tröstliches – etwa wie ein von einem lieben Menschen gekochter Vanillepudding, den man kennt und im richtigen Augenblick verklärt genießt. Zudem ist „Definition“ nicht raumgreifend und kann somit gut zu Arbeit, einem gemeinsamen Restaurantbesuch oder bei einem Kinobesuch getragen werden.
Die Haltbarkeit von „Definition“ empfinde ich als durchschnittlich. Nach 4, 5 Stunden nehme ich ihn noch immer wahr wenn ich ihn morgens auf die Handgelenke und den Nacken aufgetragen habe. Der (sehr, sehr rosane) Flakon liegt gut in der Hand und der Sprühkopf macht die Dosierung durch einen angenehmen feinen Nebel komfortabel.
„Definition“ von Christina Aguilera habe ich privat über Umwege erhalten. Bisher hat mich kaum ein Drogerieduft überzeugen können, "Definition" sticht für mich durch Haltbarkeit und Sanftheit positiv heraus.
"Als ob es eine Kunst wäre, mit viel Geld ein anständiges Mahl herzurichten! Kinderleicht ist das, der größte Esel bringt das zuwege. Wer sein Handwerk versteht, der braucht wenig Geld und kocht trotzdem gut."
Wer im Falle von „Definition“ mit welchem Budget in der Tasche am Herd stand, ist mir nicht bekannt. Das Ergebnis ist jedoch ein angenehm pudriger Alltagsduft, der in Haltbarkeit und Ausstrahlung mit manchen hochpreisigeren Produkten locker mithalten kann.
Halten wir uns nicht lange mit der Frage nach der Sinnhaftigkeit von Celebrity-Düften auf. Ich vermute, dass die Produktion dieser Düfte mit den NamensgeberInnen Nüsse zu tun hat und die jeweiligen Celebrities nicht ansatzweise bei der Komposition der Düfte eingebunden sind.
Die ersten Sekunden von „Definition“ sind von leichten zitischen Noten bestimmt, Apfel und Mandarine gesellen sich die im Laufe weniger Minuten dazu und runden den Auftakt ab.
Dass hier nicht der Eindruck eines Obstkorbes aufkommt, ist der nach und nach hervortretenden Vanillenote kombiniert mit Blüten (laut Angabe des Herstellers Orchidee) geschuldet, die dem Duft eine pudrige Cremigkeit verleiht. Man muss schon einen gewissen Faible für süßliche Düfte haben, um das zu mögen. Die holzig-liebliche Basis von „Definition“ beginnt ab rund 30-40 Minuten nach und nach durchzublinzeln. Meine Nase kann Moschus und Heliotrop erschnuppern. Wie ein köstliches Desert umschwingt „Definition“ die Trägerin mit einer pudrigen Wolke. Dieses Desert glänzt nicht unbedingt durch besondere Raffinesse, doch es hat gerade an grauen öden Regentagen wie wir sie in diesem Januar schon öfter hatten, etwas Tröstliches – etwa wie ein von einem lieben Menschen gekochter Vanillepudding, den man kennt und im richtigen Augenblick verklärt genießt. Zudem ist „Definition“ nicht raumgreifend und kann somit gut zu Arbeit, einem gemeinsamen Restaurantbesuch oder bei einem Kinobesuch getragen werden.
Die Haltbarkeit von „Definition“ empfinde ich als durchschnittlich. Nach 4, 5 Stunden nehme ich ihn noch immer wahr wenn ich ihn morgens auf die Handgelenke und den Nacken aufgetragen habe. Der (sehr, sehr rosane) Flakon liegt gut in der Hand und der Sprühkopf macht die Dosierung durch einen angenehmen feinen Nebel komfortabel.
„Definition“ von Christina Aguilera habe ich privat über Umwege erhalten. Bisher hat mich kaum ein Drogerieduft überzeugen können, "Definition" sticht für mich durch Haltbarkeit und Sanftheit positiv heraus.
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