Series 6: Synthetic - Tar Comme des Garçons 2004
Der Alibi-Duft
F. schält sich aus den Laken und zieht sich, auf der Bettkante sitzend, die Socken an. Dabei fällt sein Blick auf die Armbanduhr. Scheiße, murmelt er, schon viertel nach elf. Und jetzt noch die Fahrt aus der Stadt raus. Da isses ja schon gegen zwölf, bis ich heimkomm. Was soll ich B. nur sagen… Hoffentlich schläft sie schon. Ein letzter Blick auf die nackte, schlafende Frau im Bett und er hetzt die Treppen hinunter.
Während der Fahrt über die Landstraße überlegt er fieberhaft nach einer glaubwürdigen Ausrede. Er stöbert im Handschuhfach nach einer Zigarette, da fällt ihm das Pröbchen TAR entgegen, daß er gestern nach dem Test entsetzt da reingeschmissen hatte. Während er es anblickt kommt ihm die Idee.
B. wartet mit verheulten Augen, in denen Zorn und Angst kämpfen. Sein Handy ist schon seit Stunden aus. Froh, in heil zu sehen, siegt andererseits der Zorn. Denn wenn er nicht wenigstens blutet oder ein Bein in Gips hat, dann kann das nur eines bedeuten. Mit wildem Blick und ausgefahrenen Krallen rennt sie auf ihn zu, als ihr plötzlich der beissende Geruch von HILTI-FETT und verbranntem Gummi in die Nase steigt. Sie registriert noch die Dreck- und Ölflecken auf Hose und Hemd, da hebt er bedauernd die Hände und mit Bernhardiner-Blick sagt er: Liebling, es tut mir sooooo leid! Der Wagen hatte mitten auf der Landstraße ne Panne. Kein Telefon weit und breit und vom Handy ist der Akku leer. Ich konnte den ADAC nicht rufen und mußte dann selbst Hand anlegen. Ich hab ewig gebraucht, und sieh nur, wie ich aussehe….
Ja, aber wie Du riechst ist noch viel schlimmer!, antwortet B. . Daraufhin schließt sie ihn erleichtert in die Arme.
F. atmet auf und notiert im Kopf: Full Size TAR ordern!
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C. ist Automechanikerin. Von ihren männlichen Kollegen in der Werkstatt anfangs belächelt, genießt sie nun den Ruf, anpacken zu können, wie ein Mann. Das weiß auch ihre Freundin N. zu schätzen, die zudem denkt, daß C. oft Überstunden machen muß. Das macht C. aber gar nicht. Nein, C. läuft nach der Arbeit lieber zu L. rüber, duscht schnell, und wirft sich auf ein Stündchen in L´s frischgestärkte Federbetten. Danach schlüpft sie wieder in den alten Blaumann, tupft ein wenig Duft an den Hals und fährt zu N. nach Hause.
C´s Lieblingsparfum ist TAR.
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E. ist Handwerker. Sein Zubrot verdient er sich nach Arbeitsschluß mit Gelegenheitsarbeiten. Aber manchmal hat er einfach keine Lust, nach der Arbeit noch weiterzuarbeiten. Da möchte er lieber noch in seiner Stammkneipe ein Bierchen heben, oder auch zwei, drei… und mit seinen Kumpels eine Runde Karten spielen und ne Zigarre paffen. Seine Frau M. sieht das nicht so gern. Sie verabscheut seine Freunde, und Alkohol, Tabak und Kartenspiel sind das Werkzeug des Teufels. Und E. streitet nicht gern.
Also geht E. nach einem ausgelassenen Kneipenabend immer noch schnell mal in die Garage, holt dort TAR aus seinem Versteck und überdeckt damit alle verräterischen Ausdünstungen.
E. und M. führen seit 25 Jahren eine harmonische Ehe.
Während der Fahrt über die Landstraße überlegt er fieberhaft nach einer glaubwürdigen Ausrede. Er stöbert im Handschuhfach nach einer Zigarette, da fällt ihm das Pröbchen TAR entgegen, daß er gestern nach dem Test entsetzt da reingeschmissen hatte. Während er es anblickt kommt ihm die Idee.
B. wartet mit verheulten Augen, in denen Zorn und Angst kämpfen. Sein Handy ist schon seit Stunden aus. Froh, in heil zu sehen, siegt andererseits der Zorn. Denn wenn er nicht wenigstens blutet oder ein Bein in Gips hat, dann kann das nur eines bedeuten. Mit wildem Blick und ausgefahrenen Krallen rennt sie auf ihn zu, als ihr plötzlich der beissende Geruch von HILTI-FETT und verbranntem Gummi in die Nase steigt. Sie registriert noch die Dreck- und Ölflecken auf Hose und Hemd, da hebt er bedauernd die Hände und mit Bernhardiner-Blick sagt er: Liebling, es tut mir sooooo leid! Der Wagen hatte mitten auf der Landstraße ne Panne. Kein Telefon weit und breit und vom Handy ist der Akku leer. Ich konnte den ADAC nicht rufen und mußte dann selbst Hand anlegen. Ich hab ewig gebraucht, und sieh nur, wie ich aussehe….
Ja, aber wie Du riechst ist noch viel schlimmer!, antwortet B. . Daraufhin schließt sie ihn erleichtert in die Arme.
F. atmet auf und notiert im Kopf: Full Size TAR ordern!
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C. ist Automechanikerin. Von ihren männlichen Kollegen in der Werkstatt anfangs belächelt, genießt sie nun den Ruf, anpacken zu können, wie ein Mann. Das weiß auch ihre Freundin N. zu schätzen, die zudem denkt, daß C. oft Überstunden machen muß. Das macht C. aber gar nicht. Nein, C. läuft nach der Arbeit lieber zu L. rüber, duscht schnell, und wirft sich auf ein Stündchen in L´s frischgestärkte Federbetten. Danach schlüpft sie wieder in den alten Blaumann, tupft ein wenig Duft an den Hals und fährt zu N. nach Hause.
C´s Lieblingsparfum ist TAR.
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E. ist Handwerker. Sein Zubrot verdient er sich nach Arbeitsschluß mit Gelegenheitsarbeiten. Aber manchmal hat er einfach keine Lust, nach der Arbeit noch weiterzuarbeiten. Da möchte er lieber noch in seiner Stammkneipe ein Bierchen heben, oder auch zwei, drei… und mit seinen Kumpels eine Runde Karten spielen und ne Zigarre paffen. Seine Frau M. sieht das nicht so gern. Sie verabscheut seine Freunde, und Alkohol, Tabak und Kartenspiel sind das Werkzeug des Teufels. Und E. streitet nicht gern.
Also geht E. nach einem ausgelassenen Kneipenabend immer noch schnell mal in die Garage, holt dort TAR aus seinem Versteck und überdeckt damit alle verräterischen Ausdünstungen.
E. und M. führen seit 25 Jahren eine harmonische Ehe.
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